Es jährt sich nun zum fünften Mal, dass das chinesische Gesetz zur Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheiten erlassen wurde. Aus diesem Anlass wurde vor kurzem eine Kampagene zur Bekämpfung der Berufskrankheiten in allen Landesteilen Chinas gestartet. China will dadurch möglichst alle gesellschaftlichen Kreise mobilisieren, den Schutz der Arbeiter zu verstärken und ihr Bewusstsein zur Wahrung ihrer Rechte und Interessen zu erhöhen.
Während der diesjährigen Kampagne werden Aufklärungsbroschüren über die effektive Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheiten auf Bahnhöfen und Haltstellen von Überlandbussen in allen Landesteilen Chinas kostenlos verteilt. Vertreter von den Unternehmen, die bereits bei der Bekämpfung von Berufskrankheiten Erfolge erzielen konnten, werden Vorträge zum Thema Berufskrankheiten halten. Außerdem sind Beratungen, bei denen auch Regierungsbeamte, Experten, Unternehmer und Arbeitnehmervertreter eingespannt werden, geplant, um die Vorbeugung und Kontrolle sowie Maßnahmen der Bekämpfung von Berufskrankheiten zu erörtern.
Der stellvertretende chinesische Gesundheitsminister Chen Xiaohong erklärte, die diesjährige Kampagne unter dem Motto "Gesundheit der Arbeiter und Sozialverantwortung der Unternehmen" konzentriere sich auf Unternehmer und Arbeiter, insbesondere auch auf die vielen Wanderarbeiter in den Städten. Die soziale Verantwortung der Unternehmen müsse verstärkt werden. Das Bewusstsein der Arbeiter zum Selbstschutz und zur Wahrung ihrer Rechte und Interessen im Bereich Gesundheit muss zugleich dringend erhöht werden.
"Die Unternehmen sind für die Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheiten direkt verantwortlich. Zugleich müssen die Unternehmen die Verantwortung zum gesetzmäßigen Schutz der Gesundheit von Arbeitern tragen. Dies ist sowohl ihre gesetzliche Pflicht sowie auch ihre soziale Verantwortung."
Die Berufskrankheit ist eine Krankheit, deren Ursache häufig in ganz bestimmten Berufsgruppen anzutreffen ist. Sie wird direkt oder indirekt durch die Berufsausübung und durch verbundenen Kontakt mit Staub, radioaktiven Substanzen oder giftigen und schädlichen Stoffen verursacht.
Derzeit leiden mehr als 200 Millionen Chinesen aus über 30 Branchen, vor allem aus der Kohle-, Hütten- und Bauindustrie, an Berufskrankheiten. Um die Bekämpfung der Berufskrankheiten zu verstärken, hat die chinesische Regierung im Jahr 2002 das Gesetz zur Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankeit offiziell erlassen. Nach diesem Gesetz sollen Unternehmer den zuständigen Regierungsbehörden Berufskrankheitsfälle in ihren Unternehmen berichten. Die Gesundheit der Arbeiter muss gewissenhaft überwacht und geschützt werden. Zugleich muss die Gefahr in Produktionsstätten unter Kontrolle gebracht werden. Ziel ist, den Arbeitern Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, die den Kriterien und Anforderungen der Gesundheit Chinas entsprechen. Zugleich bedeutet es, dass chinesische Unternehmen die gesetzliche Verantwortung zur Bekämpfung der Berufskrankheit tragen müssen.
In dem Gesetz werden die Rechte der Arbeiter, sich über die Gefahren der Berufskrankheit zu informieren, bekräftigt. Die Arbeiter haben das Recht, Kenntnisse zum Thema Berufskrankheiten zu erhalten, sie sollten entsprechend unterrichtet und ausgebildet werden, damit sie sich effektvoll schützen können.
Su Bo ist ein Wanderarbeiter aus der nordostchinesischen Provinz Liaoning. Er erhielt, als er in Beijing ankam, schon auf dem Bahnhof ein Aufklärungsschreiben über Berufskrankheiten. Er sagte, er achte sehr darauf, dass der Beruf ihn nicht krank macht.
"Unsere Gesellschaft hat sich schnell entwickelt. Vor diesem Hintergrund sollen wir uns einigermaßen über Berufskrankheiten informieren und nötigenfalls Gegenmaßnahmen einleiten. Dies ist gut die körperliche und psychische Gesundheit der Belegschaft. Es ist äußerst wichtig für Menschen, dass sie gesund bleiben. Für die Unternehmen ist es auch vorteilhaft, dass sie ihre Arbeiter bezüglich der Berufskrankheiten informieren und auszubilden, da eine Berufskrankheit jeden normalen Arbeitsablauf des Unternehmens negativ beeinträchtigt."
Nach Angaben von Su Bo hat die Gesundheit der Arbeiter Auswirkungen nicht nur auf die Entwicklung der Unternehmen, sondern auch auf die gesunde wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft. Als Vertreterin und Schützerin von legitimen Rechten und Interessen der Arbeiter müssen die Gewerkschaften in China die Aufgabe zur Förderung der Bekämpfung von Berufskrankheit erfüllen. Zhang Mingqi, ein Vertreter des Gesamtchinesischen Gewerkschaftsbundes, erklärte, dass in Zukunft chinesische Gewerkschaften auf allen Ebenen mit den betreffenden Seiten die Durchführung des Gesetzes zur Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheit gemeinsam verstärken sollten.
"Wir werden moderne chinesische und ausländische Erfahrungen zur Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheit beachten und effektive Maßnahem zur Bekämpfung der Berufskrankheiten einführen und verbreiten. Ziel ist, die Bekämpfung der Berufskrankheiten in China ständig zu fördern und zu verstärken. Außerdem werden wir weitere Aufkärungskampagnen über wissenschaftliche und gesetzliche Kenntnisse über die Vorbeugung und Kontrolle der Berufskrankheiten abhalten, um die Arbeiter dazu anzuhalten, dass sie sich erstens selbst schützen, dass sie zweitens aber auch ihre Rechte und Interessen besser kennen lernen."
