Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Olympische Reise durch die Zeit (34)
   2007-04-02 15:54:42    Seite drucken   cri

"Schneller - Höher - Weiter" - diese Prinzipien des modernen Sports gelten im übertragenen Sinne auch für die Olympischen Spiele selbst. Sie sind wie der Sport zum Gegenstand wirtschaftlichen, technischen und medialen Wachstums geworden. Die Spiele von 1996 in Atlanta, bereits im Vorfeld als "Coca-Cola-Spiele" apostrophiert, markierten als "das größte Sportereignis der Geschichte" hierin einen vorläufigen Höhepunkt. Aber auch "the best games ever", die Spiele von Sydney vier Jahre später, konnten wieder für einen Superlativ herhalten.

Der finanzielle Umbruch der olympischen Bewegung wird gern im Zusammenhang mit dem Olympischen Kongress 1981 in Baden-Baden und den Olympischen Spielen von 1984 in Los Angeles gesehen. In Baden-Baden wurde die Freigabe der Einnahmemöglichkeiten der Sportler beschlossen und im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen von 1984 den privatwirtschaftlichen Vermarktungsformen vollständig Grünes Licht gegeben. Während Avery Brundage als der damalige Präsident der Olympischen Spiele den alpinen Skiläufer Karl Schranz noch wegen der Vermarktung seines sportlichen Erfolges vor den Olympischen Winterspielen von 1972 disqualifizieren und von der Teilnahme als Profi ausschließen konnte, kam mit dem neu gewählten IOC Präsident Juan Antonio Samaranch die "kommerzielle Ehrlichkeit" zum Durchbruch. Nicht nur Spitzenfunktionäre im Sport erhielten hierdurch nunmehr ein Spitzeneinkommen, sondern auch Spitzensportler.

Je mehr Zuschauer nun zu sportlichen Ereignissen kamen und je mehr die Industrie im Rahmen von Sponsoringmaßnahmen bereit war, diese Einnahmen aufgrund der Medienwirksamkeit noch durch entsprechende Gelder aufzustocken, um so mehr stellte sich die Frage, wer nun diesen Überschuss bekommen sollte. Sollten ihn die Sportler bekommen? Oder sollten diese Gelder in die Taschen der Sportfunktionäre fließen? Auch stellte sich in den verschiedenen Sportarten die Frage, ob es der Olympischen Idee entspreche, wenn die Besten der Besten Profis waren.

Dass 1988 in Seoul dann erstmals auch die Tennis-Profis antraten, ist eine logische Konsequenz. Nach dem im Westen verständlichen Motto, dass sich Leistung auch lohnen muss, wurde der Amateurismus als hinderlich abgestreift. Das Logo citius-altius-fortius von Firmengründer Coubertin als Wahlspruch über die olympische Bewegung gestellt, beinhaltete nichts vom Amateurismus, sondern forderte, dass die Besten an den Olympischen Spielen teilnehmen sollten. Auch Wappen, Fahne, Hymne, Medaillen - belegten nicht, dass die Teilnehmer Amateure sein müssten. Das wichtigste Kriterium ist also, dass sich die Besten der Besten treffen, ob sie nun Profis oder Amateure sind.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)