Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Chinas Mondsonde ist startklar
   2007-03-23 16:09:32    Seite drucken   cri

China plant, die Mondsonde Chang'e I noch in der zweiten Jahreshälfte 2007 auf ihre Umlaufbahn um den Mond zu bringen. Die Mondsonde soll Daten für vier wissenschaftliche Projekte sammeln und an die Forscher auf der Erde übermitteln. Wie der Leiter der Staatlichen Raumfahrtbehörde Sun Laiyan sagte, soll Chang'e I zunächst 3D-Aufnahmen der Mondoberfläche machen. Diese Bilder sollen für die Erstellung einer dreidimensionalen Mondkarte verwendet werden. Anschließend soll die Mondsonde chemische Elemente und Substanzen der Mondoberfläche erkunden. Auch der Weltraum zwischen Erde und Mond soll erkundet werden.

Das chinesische Projekt zur Monderkundung umfasst drei Phasen. In der ersten Phase soll ein Satellit um den Mond kreisen. In der zweiten Phase sollen zwei bis drei weiche Landungen auf der Mond-Oberfläche erfolgen. In der dritten Phase soll ein weiterer Mondlander gestartet werden, der mit Gesteinsproben von der Mond-Oberfläche auf die Erde zurückkehren kann.

Sobald die erste Mondsonde ohne Probleme ins All gestartet sei, werde mit Sicherheit die zweite Phase des Chang'e-Projektes beginnen, berichtete die chinesische Tageszeitung Guangming Ribao. Der Start eines Mondlanders ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Und die dritte Phase des Chang'e-Projektes soll im Jahr 2017 beginnen.

Um das chinesische Mondsondierungsprojekt zügig beginnen zu können, haben bislang mehr als 10.000 Menschen an dem Projekt mitgewirkt. Wie der Generalkommandeur des Projektes Luan Enjie kürzlich vor der Presse mitteilte, habe China das Projekt bei Null angefangen. Drei Jahre habe es dann aber nur gedauert, bis China eigenständig den Mondsatelliten Chang'e I und dessen Zusatzsysteme entwickelt hat. Dieses Tempo sei im Vergleich mit anderen Ländern sehr schnell gewesen, sagte Luan weiter.

Der Chefwissenschaftler für die Entwicklung von Chang'e I, Ouyang Ziyuan, bestätigte gegenüber Journalisten, dass der chinesische Staat eine Investitionssumme in Höhe von 1,36 Milliarden Yuan RMB für die erste Phase der Mondsondierung gebilligt habe. Der große finanzielle Aufwand würde sich jedoch lohnen, da durch das Projekt in politischer Hinsicht der internationale Einfluss Chinas gestärkt würde. Zudem sei es von großer Bedeutung für die Entwicklung von Wissenschaft und Technik.

Auf dem Mond seien bislang mehr als 100 Mineralien entdeckt worden. Fünf davon würden auf der Erde nirgendwo vorkommen, sagte der Generalkonstrukteur der chinesischen Mondsonde Ye Peijian vor der Presse. In Zukunft, wenn die Energieversorgung wahrscheinlich vor allem auf Solarenergie und Energie aus Kernfusion angewiesen sei, wäre der Mond ein großer Hoffnungsträger. Sollte zum Beispiel Helium 3 auf dem Mond genutzt werden könnte, könnte unsere Erde mindestens weitere 500 Jahre ausreichend mit Strom versorgt werden, so der Wissenschaftler weiter.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)