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Intel baut neues Werk in China
   2007-03-21 15:31:42    Seite drucken   cri

Die Produktion von High-End-Technologien boomt in China. Auch der amerikanische Chiphersteller Intel will hierzulande seine Kapazitäten ausbauen. Nun hat der US-Konzern von der chinesischen Regierung grünes Licht für den Bau eines 2,5 Milliarden US-Dollar teuren Chipwerks bekommen.

Wie die staatliche chinesische Kommission für Entwicklung und Reform bekannt gab, soll das Werk in der nordostchinesischen Stadt Dalian, in der Provinz Liaoning, entstehen. Die Hauptstadt der Provinz Liaoning ist Shenyang, allerdings hat Dalian mit seiner Lage an der Küste des Gelben Meeres gegenüber der Provinzhauptstadt geographische Vorteile. Hinzukommt, dass Dalian über einen internationalen Flughafen und zwei Wirtschafts-Entwicklungszonen verfügt. In der Metropole Shanghai und im südwestchinesischen Chengdu unterhält Intel bereits Forschungs- und Produktionsstätten. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit 6.000 Mitarbeiter. Der amerikanische Chipkonzern hat bereits etwa eine Milliarde US-Dollar in China investiert.

In China gibt es nicht nur die meisten Handynutzer weltweit, auch beim Absatz von Computern zeichnet sich ein rasantes Wachstum ab. Aus diesem Grund ist auch die Nachfrage nach Chips in China in den vergangenen Jahren explosionsartig angestiegen. Die Regierung fordert einheimische Unternehmen immer wieder auf, verstärkt in die Entwicklung zukunftsträchtiger, gewinnbringender Technologien zu investieren. Gleichzeitig fördert China ausländische Konzerne, die ihre Produktionsstätten für High-End-Produkte nach China verlagern.

Die Kommission teilte unterdessen mit, dass Intel in seinem Werk Chips der 90 Nanometer-Bauweise produzieren wird. Monatlich sollen 52.000 zwölf Zoll Durchmesser Halbleiterscheiben verarbeitet werden.

Schon zu Jahresbeginn war bekannt geworden, dass Intel eine seiner High End-Anlagen für 65 Nanometer-Chips in China errichten will. Bisher ist nicht bekannt, ob dazu ein zweites Werk geplant ist, oder ob die Pläne nun wegen des Neubaus in Dalian geändert wurden.

Der amerikanische Konzern führt China künftig als eigenständige Vertriebsregion. Bislang wurde das Land von der Asien-Sales-Abteilung betreut. Der chinesische Markt für IT- und Unterhaltungselektronik wächst jedoch so schnell, dass die Umstrukturierung notwendig wurde. China wird in nicht allzu ferner Zukunft nach den USA der größte Markt für IT- und Unterhaltungselektronik sein.

Der kalifornische Chipriese hat in Zusammenhang mit seiner China Expansion 200 Millionen US-Dollar an Venture Capital für chinesische Start-ups bereitgestellt. Das Geld soll die Gründung von Technologiefirmen ermöglichen, die sich mit der Entwicklung von innovativer Hardware, Software und mit Dienstleistungsangeboten in den Bereichen Mobilfunk, Breitbandinternet und Halbleitern beschäftigen.

Mit der Einrichtung des so genannten "Intel Capital China Technology Fund" plane der amerikanische Chiphersteller, lokale technologische Innovationen und das anhaltende Wachstum von Chinas IT-Industrie zu stimulieren, sagte Intel-CEO Paul Otellini. Das Risikokapital soll unter anderem dem Ausbau der chinesischen Internetinfrastruktur dienen. Darüber hinaus will Intel mit der Finanzspritze lokalen Firmen helfen, wichtige, in China entwickelte Technologien und Produkte zu fördern.

"Unternehmen rund um den Globus sollten China nicht nur aufgrund seiner Kaufkraft wahrnehmen, sie sollen auch erkennen, dass die innovativen Unternehmen dieses Landes potentielle Zulieferer sind", erklärt Arvind Sodhani, der Chef der Intel- Kapital-Verwaltung. Intel hat nach eigenen Angaben seine ersten strategischen Investitionen in China im Jahr 1998 getätigt. Seitdem habe Intel fast 50 Unternehmen auf dem chinesischen Festland und in der Sonderverwaltungszone Hongkong unterstützt. Elf von diesen Unternehmen, darunter der Telekom-Softwarehersteller AsiaInfo, notieren mittlerweile an der Börse oder sind übernommen worden.

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