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Elegante Möbel aus indischem Sandelholz
   2007-03-15 15:12:35    Seite drucken   cri

Das indische Sandelholz, das auch als "Krone des Holzes" bezeichnet wird, ist eine Hartholzart, dessen Farbe dunkelpurpur bis schwarz ist. Sandelholz ist besonders gut geeignet für die Herstellung von Möbeln beziehungsweise von Kunsthandwerksartikeln. In den folgenden Minuten stellen wir Ihnen nun die Fertigung traditioneller chinesischer Möbel aus dieser Holzart vor.

Das indische Sandelholz gehört zur Familie der Rosenhölzer. Das Holz stammt aus den tropischen Wäldern in Südchina, Indonesien sowie von verschiedenen Inseln des Indischen Ozeans. Indische Sandelholzbäume erreichen eine Höhe von etwa 10 Metern und einen Durchmesser von 30 Zentimetern. Zudem können sie bis zu 300 Jahre alt werden.

Wegen des extrem langsamen Wachstums ist die Anzahl von indischen Sandelholzbäumen sehr begrenzt. Die Jahresringe der indischen Sandelholzbäume liegen so eng aneinander, dass sie ohne Lupe kaum zu erkennen sind. Diese Holzart hat eine extreme Dichte und sinkt sogar im Wasser. Neue Gegenstände aus indischem Sandelholz sind in der Regel von purpurner oder rosenroter Farbe, die aber mit der Zeit noch nachdunkelt.

Seit dem Altertum betrachten die Chinesen das indische Sandelholz als das wertvollste Holz überhaupt. Wegen dem Mangel an großen indischen Sandelholzbäumen sind große Möbel, die aus dieser Holzart gefertigt wurden, auch extrem wertvoll.

Während der Zeit der Ming- und der Qing-Dynastie kamen Abgesandte aus Europa und aus Amerika nach China. Dadurch wurden Möbel aus indischem Sandelholz zum ersten Mal weltweit bekannt.

Zeitgleich begann auch der Export von Möbeln aus indischem Sandelholz. Antike Möbel dieser Holzart zählen zu den teuersten Holzmöbeln weltweit, weil die Rohmaterialien auch damals schon rar waren.

Die traditionelle Handwerkskunst zur Herstellung von Möbeln aus indischem Sandelholz erreichte während der Ming- und der Qing-Dynastie vom 14. bis Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Kunsthandwerker der Qing-Dynastie haben anhand von neu entwickelten Verfahren viele Meisterstücke geschaffen.

Edle Möbel, die sowohl praktisch, als auch künstlerisch wertvoll sind, waren im chinesischen Altertum vorzugsweise dem Kaiserhof vorbehalten. Die Verbotene Stadt war die Residenz der Kaiser der Ming- und der Qing-Dynastie, und gelagert wurden die kostbaren Hölzer aus verschiedenen Landesteilen Chinas im "Kaiserlichen Haus" und im "Herstellungsamt". Namhafte Kunsthandwerker aus Nord-und Südchina arbeiteten dort gemeinsam an der Herstellung von Möbeln für den Kaiser.

Im östlichen Teil Beijings gibt es ein Museum für indisches Sandelholz, das eine große Sammlung von Möbeln und Kunstartikeln besitzt. Gegründet wurde das Museum im Jahr 1999. Das Museum, das den Schutz und die Erhaltung des chinesischen Kulturerbes zum Ziel hat, ist wegen seiner Sammlungen und Ausstellungen im In-und Ausland durchaus bekannt.

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