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Olympische Reise durch die Zeit (30)
   2007-03-05 16:27:30    Seite drucken   cri

Die antiken Olympischen Spiele waren im 4. Jahrhundert n. Chr. nach über 1.000-jährigem Bestehen wegen "Götzenverehrung" vom römischen Kaiser verboten worden. Der Olympische Gedanke war, wie vieles andere aus der Antike, über den Zeitraum des gesamten Mittelalters hinweg über 1.000 Jahre verschwunden und tauchte erst in der Renaissance wieder auf. Durch die Übersetzung antiker Schriften, wie die "De arte gymnastica" (1569) von Hieronymus Merkurialis, in der die gesamte Palette der antiken Sportarten beschrieben und ausdrücklich auf die antiken Olympischen Spiele hingewiesen wurde, entstand wieder ein Idealbild der Antike und ihrer Spiele. Aber auch eine Reihe von Dichtern brachten die Spiele durch Anspielungen auf die Antike ins Gedächtnis der Menschen. So gibt es in verschiedenen Werken Shakespeares Hinweise auf die Olympischen Spiele, aber auch bei Milton im "Paradise Lost". Seit der Renaissance gab es unzählige Versuche in Italien, Frankreich, England, Griechenland, Schweden, der Schweiz und Deutschland, die antiken Olympischen Spiele wieder zu beleben. Aber alle diese Versuche scheiterten, weil sie - wie die antiken Olympischen Spiele - nur kleine, nationale Sportspiele waren.

Neue Bewegung in die "olympische Sache" kam mit den Ausgrabungen Olympias durch deutsche Archäologen nach 1875. Durch die Grabungen wurden die Olympischen Spiele, die vorher nur in Form von schriftlichen Quellen der Antike vorlagen, jetzt zur Realität.

In dieser Situation war es ein Mann, der durch Engagement, Hartnäckigkeit, Ideenreichtum und Beziehungen die olympische Idee neu belebte und sie in den ersten Jahrzehnten prägte: der französische Baron Pierre de Coubertin. Auf dem von Coubertin 1894 in Paris veranstalteten "Kongress für die Wiederaufnahme der Olympischen Spiele" kam es zur Grundfestlegung seiner Ideen. Hatte schon die Prämisse Coubertins, die Spiele auf die Erfordernisse des modernen Lebens auszurichten, eine Eigenständigkeit der modernen Olympischen Spiele beinhaltet, so vermied er mit der Integration verschiedener Länder den Fehler aller seiner Vorgänger und machte die Spiele zu internationalen Wettkämpfen. Als der griechische Delegierte Bikelas vorschlug, die ersten Olympischen Spiele der Moderne in Griechenland, der Heimat der Olympischen Spiele der Antike, stattfinden zu lassen, stimmten Coubertin, sein amerikanischer Freund und Professor in Princeton William M. Sloane und die übrigen Delegierten zu. Die Olympischen Spiele der Moderne waren geboren.

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