Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Shenzhen: Hier ist Innovationsgeist zu Hause
   2007-02-27 13:18:55    Seite drucken   cri

Noch im Jahre 1980 gab es hier keinerlei Forschungsinstitute und keine Universität. Wissenschaftler und Professoren waren in der Stadt daher nicht anzutreffen. Deshalb hatte die Stadt auf diesem Gebiet auch kein Anrecht auf staatliche Investitionen für Forschungen.

Mehr als 26 Jahre später ist die lokale High-Tech-Branche eine der vier wichtigen Säulen der Wirtschaft in Shenzhen. Mit High-Tech-Produkten werden in der Stadt jährlich 600 Milliarden Yuan RMB erwirtschaftet, das entspricht der Hälfte des industriellen Produktionswertes. In der Stadt arbeiten über 78.000 Wissenschaftler und Techniker. Zudem hat Shenzhen landesweit die höchste Zahl von Patentanmeldungen.

In der Stadt mit 10 Millionen Einwohnern beobachte man eine Vielzahl von Innovationen und Erneuerungen, schrieb ein US-Journalist.

Huawei und ZIT sind heute beides Top-Unternehmen der chinesischen Software-Branche. Gegründet wurden sie erst in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Dabei waren die beiden Firmen von Anfang an scharfe Konkurrenten, aber gerade diese Auseinandersetzung mit einem Mitbewerber hat immer neue Innovationen möglich gemacht.

Vor zehn Jahren hat der damals erst 25-jährige Ma Huateng ein Serviceangebot für Online-Paging entwickelt. Innerhalb von zehn Jahren hat sich seine Firma Tencent zu Asiens größtem Live-Messenger-Provider entwickelt.

Mit der Idee, Disketten durch Flash-Disks zu ersetzen, hat das Shenzhener Unternehmer Deng Guoshun ebenfalls eine große Marktlücke erfolgreich genutzt. Das neue System hat das Unternehmen als Patent angemeldet, dadurch ist es weltweit geschützt. Im Bereich der Daten-Speicherung hat es damit eine chinesische Firma erstmals geschafft, weltweit Marktführer zu werden.

1986 hatte die Shenzhener Firma Oceanpower Chemical Technology nur drei Mitarbeiter. Während sie die Marktchancen für ausländische Produkte ausloteten, entdeckten sie, dass neue Patente enorme Chance auf dem Markt bieten. Nach 20 Jahren findet man Oceanpower nun unter den 100 wichtigsten chinesischen Unternehmen im Segment der Spitzentechnologie.

Viele Betriebe in Shenzhen verdanken ihren Erfolg wissenschaftlichen und technischen Innovationen, auch ihre weitere Entwicklung ist eng damit verbunden. Sie verfolgen einerseits die langfristigen Entwicklungen der Wissenschaft und Technik weltweit, reagieren andererseits aber auch sekundenschnell auf jede Veränderung des Marktes.

Diese Entwicklung der Stadt hat auch Chinas Top-Universitäten angezogen. Vor zehn Jahren besuchte der Assistent des Rektors der Tsinghua-Universität, Feng Guanping, erstmals Shenzhen. Durch diese Reise bekam das Versuchszentrum der Universität neue Impulse. Seither hat das Shenzhen-Institut der Tsinghua-Universität pro Jahr etwa 15 Projekte abgewickelt, in denen sich aus Forschungsergebnissen moderne, sehr erfolgreiche Unternehmen entwickelt haben. Bislang sind mehr als 310 Betriebe entstanden, die eine Bruttoproduktion im Wert von 11 Milliarden Yuan RMB erwirtschaftet haben.

In Shenzhen sagt man, "Innovationen liegen hier in der Luft."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)