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Familienplanung in Chinas ländlichen Gebieten umsichtig durchgeführt
   2007-02-09 16:06:48    cri

China ist ein Land mit einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts musste China Familienplanung betreiben, um ein zu schnelles Wachstum der Bevölkerung zu verhindern. Um eine effektive Umsetzung dieser Politik zu gewährleisten und um sich gleichzeitig verantwortungsvoll um die Wünsche und Vorstellungen der Bürger zu kümmern, hat China in den vergangenen Jahren in ländlichen Gebieten eine neue Art der Familienplanung eingeführt. Dabei werden Familien belohnt, die sich an die Familienplanung halten. Damit sollen die Bürger animiert werden, freiwillig die Familienplanung umzusetzen. Erste Erfolge mit dieser neuen Methode sind bereits erzielt worden.

Die 69-jährige Luo Cui'an ist Angehörige einer nationalen Minderheit in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Sie hat nur eine Tochter. Deshalb erhält sie jetzt als Belohnung neben der normalen Rente noch 700 Yuan RMB im Jahr. Darüber ist sie sehr erfreut:

"Das ist eine gute Politik. Jährlich habe ich jetzt 700 Yuan RMB mehr. Ich habe dieses Geld bereits für zwei Jahre bekommen."

Diese erfreuliche Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass China seit dem Jahr 2004 in einigen ländlichen Gebieten eine Politik der Belohnung in der Familienplanung betrieben hat. Die Belohnungspolitik sieht vor, allen Eltern mit nur einem Sohn oder zwei Töchtern jährlich mindestens 600 Yuan RMB zusätzlich zur Rente zu zahlen, wenn sie das sechzigste Lebensjahr erreicht haben.

In chinesischen ländlichen Gebieten liegt die Altersversorgung traditionsgemäß hauptsächlich in der Verantwortung der Kinder. Dies ist auch eine wichtige Ursache dafür, dass die Bürger in ländlichen Gebieten mehrere Kinder bekommen wollen. Durch die überarbeitete Familienpolitik ist die Besorgnis der Bürger in den ländlichen Gebieten in gewissem Maße beigelegt worden. Und die Bürger haben auch ihre Ansicht gegenüber der Geburtenplanung verändert. Darüber hinaus hat China ein Projekt gestartet, das unter dem Motto weniger Kinder lassen Familien schneller reich werden, Ehepaaren in Westchina, die freiwillig nur ein Kind bekommen, materielle Belohnung gewährt. Gleichzeitig hilft die Lokalregierung ihnen, mit dem Geld Rind- oder Schafzucht oder andere Geschäfte zu betreiben, damit ihr Lebensstandard verbessert werden kann.

Die Politik der Belohnung in der Familienplanung und das Projekt weniger Kinder zu bekommen, um schneller reich zu werden, haben den gewünschten Erfolg gezeigt. Dazu sagt der Leiter des chinesischen Komitees für Bevölkerung und Familienplanung, Zhang Weiqing:

"Nach der Einführung der beiden Systeme konnten landesweit insgesamt 1,35 Millionen Menschen, die sich in der Vergangenheit an die Familienplanung gehalten haben und heute über 60 Jahre alt sind, eine Pro-Kopf-Belohnung von nicht weniger als 600 Yuan RMB erhalten. In westchinesischen Gebieten haben mehr als 300.000 Familien dieses Geld bekommen."

Zhang Weiqing teilte ferner mit, die Bauern begrüßten diese beiden Systeme. Sie könnten nun leichter die chinesische Familienplanung einhalten, da ihre Versorgung im Alter gesichert sei. In einigen Gebieten sei die Geburtenrate der Bevölkerung bereits gesunken.

Das Projekt mit dem Ziel, junge Ehepaare durch Geldanreize zu weniger Geburten zu stimulieren, soll besonders in den westchinesischen Gebieten umfassend entfaltet werden. Die Politik der Belohnung für das Einhalten der Familienplanung wird ebenfalls weiterhin vervollkommnet und verbreitet. Die benötigten Geldmittel sind bereits von den Finanzbehörden genehmigt und zugewiesen worden.

Mehrere Experten halten diese neue Politik für Erfolg versprechend. Sie sind der Ansicht, diese Politik könne positive Erfolge erzielen. Sie sind überzeugt, dass sich in China die Einstellung bezüglich der Familienplanung geändert hat. Prof. Luo Huasong, der stellvertretende Direktor des Instituts für Bevölkerungsforschung an der Yunnaner Pädagogischen Universität, sagt:

"Durch die neue Politik ist die Geburtenrate gesunken. Das Wachstum der Bevölkerung ist damit unter Kontrolle gebracht worden. Gleichzeitig konnte die individuelle Ausbildungs-Dauer erhöht werden. Der Mechanismus und das Modell bei der Familienplanung in China ist grundlegend verändert worden. In der Vergangenheit wurde die Familienplanung zwangsweise durchgesetzt. Jetzt haben die Leute die Möglichkeit, ihre eigenen Interessen zu berücksichtigen und selbständig und freiwillig die Familienplanung umzusetzen."

In der Vergangenheit wurden Menschen, die die Familienplanung nicht umsetzten, finanziell bestraft. So stieß die Familienplanung oft auf großen Widerstand, manchmal wurden starke Widersprüche ausgelöst. In Zukunft werden Belohnung und Bestrafung gleichermaßen eingesetzt. So ist die Familienplanung viel mehr auf den Menschen ausgerichtet. Zudem hat China die Familienplanung mit der Sicherung des Existenz-Minimums, einer Garantie auf Bildung und mit Sozialhilfe im Notfall verbunden. Ehepaare, die sich bei der Familienplanung an die Gesetze halten, genießen eine Begünstigungspolitik. Gleichzeitig sind Maßnahmen ins Leben gerufen worden, das Gleichgewicht des Geschlechtsverhältnisses bei Neugeborenen wiederherzustellen. Die Rechte und Interessen der wandernden Bevölkerung sollen ebenfalls besser gewahrt werden. Maßnahmen, die durch die Abwanderung der Bevölkerung aus ländlichen Gebieten in die Städte hervorgerufenen Probleme zu lösen, sind ebenfalls ergriffen worden.

Der Direktor des chinesischen Komitees für Bevölkerung und Familienplanung, Zhang Weiqing, sagte, eine verantwortungsvolle Politik leite eine behutsame Umsetzung der Familienpolitik, das sei von großer Bedeutung.

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