Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Zhejiangs Teekultur
   2007-02-08 16:56:20    cri

Die ostchinesische Provinz Zhejiang ist eine der wichtigsten Gegenden Chinas für den Teeanbau. Der Longjing-Tee, benannt nach dem Dorf Longjing in der Provinz Zhejiang, der auf deutsch Drachenbrunnen-Tee heißt, wird als Chinas bester grüner Tee angesehen.

Der Longjing-Tee hat sich bereits während der Qing-Dynastie vor drei Jahrhunderten einen Namen gemacht. Der Qing-Kaiser Qianlong machte jedes Mal im Dorf Longjing Halt, wenn er Zhejiang besuchte, um dort Drachenbrunnen-Tee zu trinken. Wegen seiner großen Vorliebe für den Longjing-Tee erklärte er 18 Teebäume des Dorfes Longjing zu kaiserlichen Teelieferanten.

Die kaiserliche Anerkennung erhöhte den guten Ruf des Longjing-Tees erheblich, und die kaiserlichen Teebäume machten das Dorf Longjing bereits damals zu einer touristischen Attraktion.

Historischen Aufzeichnungen zufolge reicht die Geschichte des Teeanbaus in Zhejiang bis in die Zeit vor 1.500 Jahren zurück.

Lu Yu, ein bekannter Gelehrter aus dem 8. Jahrhundert, schrieb die erste Abhandlung über die Tee-Kultur. Lu Yu brachte einmal von einer seiner Zhejiang-Reisen Teeblätter mit an den Kaiserhof. Der Tee fand wegen seiner hohen Qualität große Anerkennung beim Kaiser. Noch heute steht im Anbaugebiet für den kaiserlichen Tee ein Denkmal als Zeuge für die historische Bedeutung des Tees der Region und seine engen Beziehungen zur chinesischen Kultur.

Das Frühjahr ist eine wichtige Wachstumsperiode für den Tee und die arbeitsamste Saison für den Teebauer. Durchschnittlich 60.000 Teeblätter sind erforderlich, um ein Kilogramm Longjing-Tee zu produzieren.

Obwohl heute beim Teepflücken hauptsächlich Maschinen zum Einsatz kommen, pflegen einige Bauern noch immer gern die Tradition des Pflückens von Hand. Denn menschliche Teepflücker können Farbe und Größe der Teeblätter beurteilen. Maschinen erhöhen zwar das Erntetempo, sind aber nicht in der Lage, die Qualität der Teeblätter zu bewerten.

Der feine grüne Tee von Longjing ist nur ein Teil des Wunders von Hangzhou, Hauptstadt der Provinz Zhejiang. Der andere Teil ist das phantastische Wasser der Hupao-Brunnen, auf deutsch Brunnen des rennenden Tigers. Kommen diese beiden Naturwunder zusammen, ergibt sich etwas ganz besonderes. Der mit Hupao-Brunnenwasser aufgegossene Longjing-Tee ist als Hu-Long-Yin, Tiger und Drachen Getränk, weit und breit bekannt.

Das Teetrinken in dörflichen Teehäusern ist seit der Song-Dynastie vor 1.000 Jahren fester Bestandteil des Lebens der Einwohner Hangzhous geworden.

Heutzutage gilt ein Besuch in einem Teehaus noch immer als die Lieblingsfreizeitbeschäftigung der Hangzhouer.

Für nur 15 Yuan monatlich darf man seinen eigenen Tee und Bücher mitbringen und den ganzen Morgen im Teehaus verbringen. Die älteren Vogelzüchter bilden den größten Teil der Stammgäste der Teehäuser.

Meist sitzen sie in einem Kreis in der Ecke und erzählen Geschichten. Sie kommen nicht nur hierher, um ihren Teedurst zu stillen, sondern auch um sich mit ihren Freunden zu treffen.

Teehäuser sind in Hangzhou ein selbstverständlicher Teil des Lebens und der Natur geworden.

Bei Qu-Yuan-Feng-He, einer der bekannten Sehenswürdigkeiten am Westsee in Hangzhou, gibt es ein Teehaus in Form eines Bootes. Die Form des Teehauses und seine Lage am Westsee erwecken beim Besucher den Eindruck, er schwebe in einem Boot auf dem Wasser.

Im chinesischen Altertum haben sich Literaten entweder von Tee oder Wein inspirieren lassen. Weinliebhaber schrieben meist in einem leidenschaftlichen und heroischen Stil, Teeliebhaber dagegen eher sentimental und romantisch.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)