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Zwei Gesundheitsversorgungssysteme in China
   2007-02-06 10:25:27    cri
Die Reform der Gesundheitsversorgung in China trägt ihre eigene Handschrift.

In den ländlichen Gebieten wird ein kooperatives medizinisches System neuen Typs aufgebaut, während in den Städten vor allem die Gesundheitsversorgung in den Wohnvierteln vorangetrieben wird. Diese zwei Systeme sollen der Bevölkerung eine medizinische Grundversorgung bieten.

In China leben 1,3 Milliarden Menschen. Das Niveau der Gesundheitsversorgung in den Städten und in den ländlichen Regionen ist sehr unterschiedlich, daher ist eine Reform relativ schwierig. Das Gesundheitsversorgungssystem soll den chinesischen Gelegenheiten entsprechen. Es ist nicht vernünftig, das Modell der europäischen Länder, die nur eine geringe Bevölkerungszahl haben, oder das Modell der USA mit ihrer hoch entwickelten Wirtschaft nachzuahmen.

Das Gesundheitsministerium arbeitet darauf hin, bis 2010 700 Millionen Menschen auf dem Land in das kooperative medizinische System neuen Typs aufzunehmen. Dazu wird der Staatshaushalt 30 Milliarden Yuan (3 Milliarden Euro) beisteuern, um Bauern, wenn sie erkranken, vor dem Abgleiten in die Armut zu schützen.

Bis Mitte Oktober 2006 waren 396 Millionen Bauern in dieses System integriert, das sind 44,7 Prozent der chinesischen Bauern.

Das alte kooperative medizinische System in den ländlichen Regionen wurde in den 1950er Jahren etabliert. In den 70er Jahren wurde es landesweit verbreitet und erfasste 90 Prozent der Bevölkerung. Eigentlich sollte die Zentralregierung dieses System finanziell unterstützen, aber die Höhe des staatlichen Beitrags wurde nicht festgelegt. Daher existierte dieses System nur auf dem Papier.

Der größten Unterschied zwischen dem neuen und dem alten System liegt darin, dass das kooperative medizinische System neuen Typs sowohl von der Zentralregierung als auch von den lokalen Regierungen finanziell unterstützt wird.

Ein hervorstechendes Problem des chinesischen Gesundheitswesens ist, dass die Ressourcen unrationell eingesetzt werden. Die Bedingungen in den großen Krankenhäusern in den Städten sind relativ gut, während es in den kleinen Kreisen und auf dem Land an Ressourcen fehlt. Die Zahl der Gesundheitsstationen in den Wohnvierteln macht nur 8,9 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in den Städten aus, und sie beschäftigen nur 2,7 Prozent aller Ärzte und Krankenschwestern in den Städten. Viele Patienten gehen in die großen Krankenhäuser, und nur wenige suchen die günstigen Gesundheitsstationen in den Wohnvierteln auf. Die Idee, dass schwerere Krankheiten in Krankenhäusern, und leichtere Erkrankungen in Polikliniken behandelt werden, hat sich noch nicht durchgesetzt.

Die Zentralregierung hat vor langem beschlossen, die Gesundheitsversorgung in den Wohnvierteln zu verbessern. Im Jahr 1997 haben das Zentralkomitee der Kommunistische Partei Chinas und der Staatsrat beschlossen, die Gesundheitsversorgung in den Städten zu reformieren. Die Gesundheitsstationen in städtischen Wohnvierteln sollten gefördert werden. Auf diese Weise sollte ein günstiges und rationelles Gesundheitswesen eingerichtet werden. Vor kurzem betonte der Staatsrat die Notwendigkeit, ein solches Netz aufzubauen.

Shanghai war die erste Stadt, die die Gesundheitsversorgung in den städtischen Wohnvierteln reformierte. Damit konnten die Kosten pro Ambulanzbesuch um 14,2 Prozent und die Kosten für eine Körperuntersuchung um 39,5 Prozent gesenkt werden.

Zurzeit gibt es in 95 Prozent der Wohnviertel in großen und mittleren Städten Gesundheitsstationen, in den städtischen Bezirken liegt diese Zahl bei 86 Prozent. Das Gesundheitsministerium hat geplant, bis 2010 in 95 Prozent aller Wohnviertel Gesundheitsstationen einzurichten. 90 Prozent der städtischen Bevölkerung sollen in 10 bis 15 Minuten zu Fuß eine Gesundheitsstation erreichen können. Auf 10.000 städtische Einwohner sollen zumindest zwei Ärzte kommen.

Das kooperative medizinische System neuen Typs in den ländlichen Gebieten und die Gesundheitsversorgung in den städtischen Wohnvierteln bilden zwei Netze für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Diese zwei Netze sollen die grundlegenden medizinischen Bedürfnisse der Bevölkerung abdecken. Das heißt, dass Arztbesuche günstiger und billiger sein sollen. Das Ziel der Reform des Gesundheitssystems in China ist, dass man im Krankenfall mehrere Wahlmöglichkeiten hat, und eine grundlegende medizinische Versorgung gewährleistet ist.

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