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Olympische Reise durch die Zeit (26)
   2007-02-05 16:44:16    cri

Die hellenischen Spiele kannten nur eine Sprung-Technik, den Weitsprung. Über die im Wettkampf benutzte Art streiten die Experten bis heute. Ob aus dem Stand oder mit Anlauf, ob nur ein Satz oder mehrere Teilsprünge - sicher ist lediglich die Verwendung von Handgewichten. Offenbar bedurfte es großer Übung, um mit den Hanteln als Schwungmasse eine saubere Landung zu schaffen. Die Hanteln konnten jeweils bis zu 4,5 Kilogramm schwer sein und ein Sprung wurde nur gewertet, wenn es zwei gute Fußabdrücke gab.

Als vierte leichtathletische Disziplin folgte der Sprint und zum Abschluss des Fünfkampfes die schwerathletische Disziplin Ringen. Konnte jedoch ein Sportler bereits die ersten drei Wettkämpfe für sich entscheiden, war er automatisch Olympionike im Pentathlon. Dann entfielen Lauf und Ringen. In diesem Fall war die gymnische Agone, die Wettkämpfe im Laufen und Fünfkampf, am dritten Olympia-Tag beendet. Soweit über den Fünfkampf.

Der berühmteste antike Faustkämpfer war Diagoras von Rhodos. Die Faustkämpfer-Legende wurde 464 v. Chr. Olympiasieger. Er war der blaublütige Boxstar der Antike und ist mit seinen Söhnen Damagetos und Akusilaos angereist. Als er selbst nach zahlreichen Siegen im Ruhestand war, hoffte er, dass seine Söhne in seine Fußstapfen treten würden. Dieser psychische Druck lastet schwer auf den beiden jungen Kampfsportlern.

Der vierte Tag der olympischen Agone begann früh morgens mit den Boxwettkämpfen. Die Kontrahenten trafen direkt vor der Schiedsrichter-Tribüne am Südrand der Stadionfläche aufeinander. Für Damagetos ging es um die persönliche und um die Familienehre, vielleicht sogar um Leben und Tod.

Der Faustkampf zählt zu den ältesten Sportarten Griechenlands. Schon im zweiten vorchristlichen Jahrtausend wurde in Mykene und auf Kreta geboxt. Die Schwerathleten schlugen sich nicht um Punkte, sondern um Alles oder Nichts.

Vergleicht man moderne und antike Spiele, stellt man fest, dass Boxen früher viel brutaler war. Es gab keine zeitliche Beschränkung. Die Fäuste gingen meist gegen den Kopf. Es gab keine schützenden Polster. Die Schläge zielten oft auf die Nase. Auf alten griechischen Vasenmalereien ist zu erkennen, wie das Blut spritzte. Es konnten Augen verletzt und Zähne ausgeschlagen werden. Um Härte zu demonstrieren und den Gegner nicht zu ermutigen, verschluckten einige Kämpfer ihre Zähne.

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