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Kulturexperte Jin Yuanpu und die Olympischen Spiele
   2007-02-01 15:40:43    cri

Jin Yuanpu ist Professor für das Studienfach Ästhetik an der chinesischen Volks-Universität. Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts richtet Jin Yuanpu sein Augenmerk auf Forschungsarbeiten in der sich entwickelnden Kulturindustrie. Er ist einer der Kulturexperten, die bereits frühzeitig Theorie und Praxis der ausländischen Kulturindustrie in China vorgestellt haben. Später übernahm er den Posten als Leiter des Forschungsinstituts für Kultur-Kreation an der Volks-Universität in China. Er hat den Blick der chinesischen Kunstszene auf Themen wie die chinesische Kulturindustrie gelenkt. In kurzer Folge sind mehrere seine Bücher erschienen. Jin Yuanpu sagt:

"Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde die Kulturindustrie nach China gebracht. Damals mischte ich mich in die anfänglichen Forschungen über volkstümliche Sitten und Gebräuche und die regionalen Künste ein. Bis heute habe ich die Industrie der Kultur-Kreation aufmerksam verfolgt. Zunächst wurde dem chinesischen Inland die Industrie der Kultur-Kreation vorgestellt. All dies hat auch mit der Kulturindustrie angefangen."

Im Jahr 2000 hat die Volks-Universität Chinas ein Forschungszentrum für die Kultur der Olympischen Spiele eingerichtet. Jin Yuanpu übernahm den Posten des geschäftsführenden Direktors. Er ist sicher, dass die Olympischen Spiele im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit stehen. In seinen Augen sind die Olympischen Spiele nicht nur auf den Sport begrenzt. Deshalb entwickelte er das Projekt ?die Welt gibt mir sechzehn Tage und ich gebe der Welt fünftausend Jahre zurück'. Er hofft, dass die chinesische Hauptstadt Beijing alle Chancen, die die Austragung der Olympischen Spiele bieten, ergreifen und den kulturellen und gesellschaftlichen Aufbau fördern wird. Jin Yuanpu sagt:

"Ich finde, die Olympischen Spiele bieten uns und auch der ganzen Stadt Beijing wirklich eine Chance. Ich sehe es so, dass mir die Welt sechzehn Tage gibt und ich der Welt fünftausend Jahre zurückgebe. Was ich damit sagen will, ist, dass ich die sechzehn Tage nutzen will, der Welt die umfassenden Traditionen und kulturelle Errungenschaften der vergangen fünftausend Jahre vor Augen zu führen. Die Austragung der Olympischen Spiele bietet der Hauptstadt Beijing die einmalige Gelegenheit, ihre reichhaltige kulturelle Vergangenheit einem großen Publikum nahe bringen zu können. Während der Olympische Spiele sind Menschen aus aller Welt willkommen, in Beijing ihre eigene Kultur zu zeigen und Traditionen miteinander auszutauschen. Jeder soll die Gelegenheit erhalten, einen Blick auf bisher fremdes Kulturgut, nationale Sitten und Gebräuche, fremdartige Kunst und geistige Strömungen zu werfen. Ich finde, in dieser Hinsicht bieten die Beijinger Olympischen Spiele eine hervorragende Chance, unterschiedliche Kulturen zu zeigen. Sie sind eine Plattform für den Kulturaustausch unter allen Ländern."

Die Idee von Jin Yuanpu fand bei der Beijinger Stadtregierung große Zustimmung. Er freut sich sehr, dass viele seiner Vorschläge von der Regierungsbehörde aufgenommen worden sind.

Seit dem Jahr 2003 hat das Institut, an dem Jin Yuanpu arbeitet, vier Jahre hintereinander ein internationales Forum der Olympischen Spiele veranstaltet. In- und ausländische Experten wurden eingeladen, Vorschläge für die Olympischen Spiele 2008 zu unterbreiten. Jin Yuanpu sieht darin ebenfalls eine gute Chance, tiefe Einblicke in unterschiedliche Kulturen zu ermöglichen und auch ausländischen Kulturen die Gelegenheit zur Präsentation zu geben. Dies alles genügt dem arbeitsamen Professor jedoch noch nicht, er hofft, dem Publikum auch die Idee der Olympischen Spiele und den Olympischen Geist nahe zu bringen. Unter anderem hat er deshalb eine Reihe von Wohltätigkeitsveranstaltungen ins Leben gerufen. Und er kooperiert mit Unternehmen, Regierungsbehörden und Universitäten, er trainiert die Freiwilligen der Olympischen Spiele und verbreitet den Olympischen Geist und fördert das Publikumsbewusstsein.

Als ein Experte, der langfristig die chinesische Kulturindustrie erforscht hat, ist Jin Yuanpu begeistert, dass in den letzten Jahren die chinesische Regierung die Kulturindustrie kräftig unterstützt hat. Er ist zu recht stolz, dass sich die chinesische Kulturindustrie ausgezeichnet entwickelt hat. Und er sagt, er freue sich sehr über diesen Entwicklungs- und Wandlungsprozess. Zugleich helfen ihm sein Verstand und seine Gewissenhaftigkeit, etwaige Probleme zu erkennen. Nicht nur einmal hat er an die Regierungsbehörden appelliert, Probleme vernünftig einzuschätzen und wissenschaftlich zu entscheiden. Das Land dürfe nicht blind vorwärts gehen, sondern in verschiedenen Gebieten müssten den örtlichen Verhältnissen entsprechend Maßnahmen getroffen werden, um auch dort die Kulturindustrie zu entwickeln. Er sagt:

"Inzwischen ist die Industrie der Kultur-Kreation in China sehr heiß geworden. Wir müssen einsehen, dass unser Land immer noch hauptsächlich von der Produktionsindustrie und vom zweiten Industriesektor lebt. Diese Tatsache müssen wir akzeptieren. Es gibt noch jede Menge zu entwickeln, besonders im zweiten Industriesektor an vielen Orten. Im dritten Industriesektor, dem Dienstleistungssektor, soll die Industrie der Kultur-Kreation gemäß den konkreten Gegebenheiten jeder Region, Provinz und Stadt vorangetrieben werden. Das ist eine vernünftige Ausgangsposition für die Entwicklung unserer Industrie der Kultur-Kreation."

Jin Yuanpu sagt, die Entwicklung der chinesischen Industrie der Kultur-Kreation sei immer noch sehr eingeschränkt. Obwohl der Anteil der Kulturindustrie an der Volkswirtschaft in den vergangenen Jahren relativ schnell gestiegen ist, besteht im Vergleich zu den hochentwickelten Ländern immer noch ein zu großer Abstand. In Beijing werden die Olympischen Spiele 2008 ausgetragen. Dies sorgt für eine exzellente Chance für die Kulturindustrie in Beijing und sogar in ganz China.

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