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Zhao Yonggong und seine Teleskope
   2007-02-01 14:53:49    cri

Zhao Yonggong arbeitet im Tourismusamt in der Stadt Xinzhou in der chinesischen Provinz Shanxi. Zhao Yonggong sammelt nicht etwa wie viele Hobbysammler Briefmarken oder Münzen. Seine Sammlung ist sehr außergewöhnlich, denn er sammelt Teleskope. In den letzten Jahren hat er viele alte Teleskope und viel Materialien über Teleskope gesammelt.

"1995 habe ich angefangen, Teleskope zu sammeln. Schon als ich klein war, begeisterten mich Teleskope. Damals hatte ich aber kein Geld, diesem Hobby nachzugehen. Seit 1995 arbeite ich, das heißt, ich verdiene nun selber Geld und kann mir meinen Traum erfüllen."

Zhao Yonggong sagt, seine Leidenschaft für Teleskope wurde durch ein Buch geweckt, das er in Mittelschule gelesen hatte. Das Buch handelte von der Entwicklung des ersten Teleskops durch den Italiener Galileo Galilei. Das Thema faszinierte ihn. Aber warum sammelt er jetzt Teleskope? Dazu Zhao Yonggong:

"Es ist eben einfach mein Hobby. Schon als ich klein war, beneidete ich die Kommandanten in Militärfilmen um ihre Teleskope und Ferngläser. Andererseits wollte ich auch etwas sammeln, was nicht alltäglich ist. Es gibt viele Menschen, die zum Beispiel Briefmarken oder Münzen sammeln. In meiner finanziellen Situation kann ich mit diesen Sammlern nicht mithalten, da kann ich mich nicht hervortun oder abheben. Also habe ich die Möglichkeiten analysiert und herausgefunden, dass es in meiner Stadt und sogar in der ganzen Provinz Shanxi niemanden gibt, der Teleskope sammelt. Wenn ich mich diesem Hobby intensiv widme, werde ich in 10 oder 20 Jahren ein Experte in diesem Bereich sein."

Bis heute hat Zhao Yonggong etwa 70 verschiedene Teleskope in seiner Sammlung. Seine Teleskope stammen aus verschiedenen Zeiten, wurden an verschiedenen Orten hergestellt und haben unterschiedlichste Formen. Daher ist es nicht ganz einfach, eine sinnvolle Teleskop-Sammlung anzulegen. Um sich ein Bild über die Möglichkeiten zu verschaffen, begann Zhao Yonggongs daher, schwerpunktmäßig erst mal Informationen und Materialien über Teleskope zu sammeln. Einige Koffer Materialien hat Zhao Yonggong bereits zu Hause. Seit 1995 verwendet er viel Zeit und Mühe darauf.

Zhao Yonggong möchte später ein Buch über die Geschichte des Teleskops schreiben und damit auch Informationen über verschiedene Teleskope vermitteln. Über chinesische Teleskope hat er bereits einiges an Material zusammengetragen und systematisch ausgearbeitet. Dies ist nur der Anfang, sagt Zhao Yonggong, er wolle seine Forschungen auch zu anderen Themen rund um Teleskope fortsetzen.

Ein Teleskop, das Sammlerwert hat, ist normalerweise sehr teuer. Beispielsweise kostet ein Teleskop, das im Zweiten Weltkrieg von Japanern hergestellt und benutzt wurde, mehr als 2.000 Yuan RMB. Von seinem Gehalt kann Zhao Yonggong sich nicht viele Teleskope leisten. Daher hat er angefangen, mit Teleskopen zu handeln. Auf dieser Weise nimmt er Geld ein, um seine Teleskop-Sammlung zu finanzieren.

"Vor einigen Jahren begann ich, Teleskope zu verkaufen, damit ich zusätzlich Geld für meine Sammlung einnehmen konnte. Mein Geschäft ist erfolgreich angelaufen, aber mein Ziel habe ich noch lange nicht erreicht. Den Teleskop-Markt in meiner Stadt Xinzhou habe ich allerdings schon erobert. Alle Läden, die hier Teleskope verkaufen, werden von mir beliefert."

Der Verkauf, aber auch die Sammlung der Teleskope ist aber nicht immer einfach zu handhaben. Zhao Yonggong kann sich beidem nur in seiner Freizeit widmen. Das bringt Schwierigkeiten mit sich, vor allem, da sich Zhao keine Hilfe holen kann, denn nur er kennt sich mit Teleskopen gut genug aus.

Aus diesem Grund kauft Zhao Yonggong fast all seine Teleskope selbst. In zwei Gebrauchtwarenmärkten in Xinzhou und in einem in Taiyuan, der Hauptstadt der Provinz Shanxi, kann man Zhao Yonggong daher oft antreffen. Zu den Verkäufern auf diesen Märkten hat er bereits gute Beziehungen entwickelt. Wenn sie neue oder gut erhaltene Teleskope bekommen, benachrichtigen sie Zhao Yonggong. Denn Zhao Yonggong sammelt nur Teleskope die einen Wert haben, er erkennt das auch sofort.

Die zahlreichen Informationen und Materialien über Teleskope habe er am Anfang der 90er Jahre zusammengetragen. Er sei viel in der Bibliothek oder in Buchhandlung in Xinzhou oder in Taiyuan gewesen, um die entsprechenden Informationen zu bekommen. Dank der Entwicklung des Internets habe man heute auf viele Informationen zugriff, das erleichtere die Suche. Aber meist muss Zhao doch um Fachleute bemühen, oder in Fachbüchern nachschlagen.

Dazu nochmals Zhao Yonggong:

"Auch ein Hobbysammler muss die Geschichte seines Sammelobjekts kennen. Sonst macht die ganze Sammlung wenig Sinn. Die Kenntnisse, die man über das Objekt erlangt, ermöglichen es dem Sammler, seine Sammlung enorm zu bereichern. Teleskope gibt es seit mehr als 400 Jahren. Diese 400-jährige Geschichte sollte ein Teleskop-Hobbysammler wenigstens ungefähr kennen. In meinem Fall haben sich die Nachforschung und meine Sammelleidenschaft gegenseitig befruchtet."

Zhao Yonggong betont, Teleskope seien einfach sein Hobby. Egal wie viele wertvolle Stücke er vielleicht noch sammeln könne, in erster Line brächten ihm die Teleskope einfach Freude. Wenn er nach einem anstrengenden Arbeitstag seine Teleskope wieder in Hand hat, fühlt er sich viel besser. Das hilft ihm auch, wenn er mal richtig unzufrieden ist.

Zhao Yonggong teilt seine Sammelleidenschaft in verschiedene Phasen ein und benennt diese nach den Metamorphosen Buddhas: Arhat, Bodhisattwa und Budda. Bisher stuft sich Zhao Yonggong nur als Arhat ein. Er hoffe, dass er in 10 oder 20 Jahren mindest ein "Budda" sei, obwohl das nicht leicht würde. Er ist aber überzeugt, dass er nicht aufgeben wird und so zum Erfolg kommen kann.

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