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China strebt nach gleichen Bildungschancen für alle
   2007-01-26 18:30:48    cri

In Chinas abgelegenen Regionen besuchen immer mehr Kinder über ein Fernausbildungsnetz Kurse, die von namhaften Lehrern gestaltet werden. Kinder aus armen Familien erhalten Kredite vom Staat für eine gute Berufsausbildung. Für den Besuch der Grund- und Mittelschulen auf dem Land werden keine Schulkosten mehr erhoben. China ist, wie diese Beispiele beweisen, aktiv dabei, gleiche Bildungsmöglichkeiten für alle zu schaffen.

Sun Qiaoyun ist Bäuerin im nordwestchinesischen Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia. Ihr Sohn besucht dort eine Mittelschule. Aus finanziellen Gründen hätte ihr Sohn beinahe auf den Schulbesuch verzichten müssen, sagt sie.

"Für den Schulbesuch meines Sohns mussten wir früher pro Semester 120 Yuan bezahlen. Das Geld konnten wir uns aber nicht leisten. Nun brauchen wir kein Geld mehr zu zahlen. Mein Sohn ist wieder in die Schule gegangen."

Die neue Politik wird seit dem Frühlingssemester 2006 praktiziert. Von diesen Vergünstigungen profitieren mehr als 50 Millionen Dorfschüler in Westchina. Und von 2007 an wird diese Politik auf alle ländlichen Regionen verbreitet.

Für China mit einer unausgewogenen Wirtschaftsentwicklung zwischen Städten und Dörfern ist es aber nicht leicht, gleiche Bildungschancen für jeden zu schaffen. Chinas Bildungsminister Zhou Ji teilt mit:

"China wird seine Bildungsausgaben vor allem für ländliche Gebiete erhöhen. Bis 2010 werden zusätzliche Gelder in Höhe von mehr als 200 Milliarden Yuan RMB in die Pflichtbildung auf dem Lande fließen."

Lokale Behörden in China sind nun dabei, die zusätzlichen Bildungsausgaben zu beschaffen. In Ningxia zum Beispiel erhalten 530.000 Schüler aus armen Bauernfamilien kostenlos ihre Lehrbücher. 70.000 Internatschüler aus armen Familien bekommen Unterkunftszuschüsse.

Außerdem hat die Regierung Sonderposten für Lehrer in abgelegenen ländlichen Schulen in Westchina eingerichtet, Hochschulabsolventen werden als Lehrkräfte eingestellt. Zur Zeit werden in über 2.800 westchinesischen Dorfschulen knapp 20.000 Hochschulabsolventen eingesetzt. Damit ist der Mangel an Dorfschullehrern in Westchina etwas abgebaut und die Lehrqualität auch erhöht worden. Zudem werden auch Lehrer aus den Städten ausgelesen, die dann turnusmäßig in Dorfschulen arbeiten sollen.

Zur Zeit hat China bereits 8 Milliarden Yuan RMB für den Aufbau eines Fernausbildungsnetzes ausgegeben. Von diesem Netz erfasst sind rund 80 Prozent der Dorfschulen, darunter auch die Nanqiao Hoffnungsschule in der Leixi Gemeinde der mittelchinesischen Provinz Jiangxi. Die Lehrerin Huang Yanqun sagt uns, die Schüler könnten heute über das Fernausbildungsnetz den besten Lehrern in Beijing zuhören, was früher für sie aber gar nicht vorstellbar ist.

"Früher waren die Bedingungen der ländlichen Schulen schlecht. Viele Kinder besuchten daher die Schulen in der Stadt. Da die Dorfschulen heute dank des Fernausbildungsnetzes fast gleiche Bedingungen aufweisen wie die in Städten, kommen die Kinder wieder zu uns."

Laut der Planung wird bis Ende 2007 jede Dorfschule in China Satellitenfernsehprogramme empfangen können. Sie wird über mindestens einen Computerraum verfügen.

Ebenfalls für die Mittelschuloberstufe, die technische Berufsbildung sowie die Hochschulbildung hat die chinesische Regierung seit 2006 positive Fördermaßnahmen durchgeführt. Bislang haben bereits 2,4 Millionen arme Studenten staatliche Studienkredite in Höhe von insgesamt über 20 Milliarden Yuan RMB erhalten. Der Student He Zan von der chinesischen Renmin-Universität ist einer von diesen. Er sagt:

"Ich komme aus einem abgelegenen kleinen Bergdorf der Provinz Hunan. Für meine Familie mit einem Monatseinkommen von nur einigen hundert Yuan sind die jährlich fälligen 4.000 bis 5.000 Yuan hohen Studienkosten nicht bezahlbar. Dank der staatlichen Studienkredite kann ich jetzt in aller Ruhe studieren."

Die Vergabe von Staatskrediten ist auch seit dem vergangenen Jahr im Bereich der mittleren Berufsbildung möglich. Bis 2010 wird der Staatshaushalt insgesamt 4 Milliarden Yuan RMB bereitstellen, um 4 Millionen Berufsschüler aus armen Familien bei ihrer mittleren Berufsbildung finanziell zu unterstützen. Seit dem Herbst 2006 wird ein neues Modell "Lernen plus Arbeit" in Chinas mittleren Berufsschulen praktiziert, nach dem Berufsschüler während der Praxis in Betrieben auch Geld verdienen und dadurch ihre finanziellen Belastungen reduziert werden.

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