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Chinesische Raumfahrt entwickelt sich positiv
   2007-01-19 17:59:35    cri
Im Jahre 1956 musste China bei Null anfangen, als es sein eigenes Raumfahrtprogramm startete. Seither hat sich die chinesische Raumfahrttechnik und -wissenschaft enorm entwickelt.

Mehr als ein Jahr hat die Orbitkapsel des Raumschiffes "Shenzhou VI" ohne Störungen ihre Bahn durchs All gezogen. Damit hat sie die Erwartungen übertroffen, denn eigentlich war sie nur für einen halbjährigen Einsatz konzipiert. Darauf sind He Yu, der junge Konstrukteur des Raumschiffes, und seine Kollegen sehr stolz. He Yu arbeitet bei der chinesischen Gruppengesellschaft für Raumfahrttechnologie und ist als Chefkonstrukteur für den Bau des Hauptteils vom "Shenzhou VI" zuständig. He Yu:

"Bei der Entwicklung vom Shenzhou VI war die strenge Qualitätskontrolle besonders wichtig. Es durften keine Fehler passieren, keine durfte unsauber arbeiten, so dass Defekte von vornherein vermieden werden konnten. Unsere Mitarbeiter, die für die Bodenkontrolle des Raumschiffes zuständig sind, haben die Orbitkapsel kontinuierlich sorgfältig überwacht. Daher konnte unsere Orbitkapsel so lang und störungsfrei ihre Bahn ziehen."

Die Tatsache, dass die Kapsel weit länger als geplant im All bleiben konnte, hat neue Erkenntnisse für die Entwicklung künftiger Raumflugkörper geliefert. Vor allem für solche Flugkörper, die in erdnahen Umlaufbahnen abgesetzt werden sollen. Aktuell besitzt China vier unbemannte und zwei bemannte Raumschiffe. Damit steht China an dritter Stelle der Länder, die eigenständige Raumfahrtprogramme betreiben. Chinesische Forscher bemühen sich allerdings gerade darum, weit höhere Ziele zu erreichen. Dazu He Yu:

"Derzeit sind meine Kollegen und ich dabei, die zweite Phase der bemannten Raumfahrt vorzubereiten. Ein wichtiges Forschungsthema sind dabei Technologien, die den Astronauten Spaziergänge im All erlauben. Daneben suchen wir nach einem technischen Durchbruch beim Ankoppeln von Raumkapseln."

Ziele wie diese schienen in China bis vor kurzem unerreichbar. Liu Fuyu, der am Bau des ersten chinesischen Satelliten für die Erdumlaufbahn "Dongfanghong Nr. I" beteiligt war, sagt, es sei damals schon schwierig gewesen, einen Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn zu bringen.

"Wir mussten den Rahmen des Satelliten noch ohne Elektroschnellhammer zusammenfügen. Mit normalen Hämmern haben unsere Arbeiter es geschafft, den Rahmen schließlich fertig zu stellen."

Auf diese Weise dauerte es zwei Jahre, bis Liu Fuyu und seine Kollegen Chinas ersten Satelliten für eine Erdumlaufbahn fertig gebaut hatten. Heute, dank moderner Hilfsmittel, können in einem Jahr über 40 Satelliten produziert werden. Arbeiter wie Liu Fuyu sind Zeugen der rasanten Entwicklung der chinesischen Raumfahrt geworden.

Im April 1970 schickte China seinen ersten Satelliten "Dongfanghong I" auf seine Umlaufbahn. Die vom China eigenständig entwickelte Trägerrakete "Langer Marsch Nr. I" brachte den Satelliten ins All. Bis zum heutigen Tage hoben 91-mal Raketen vom Typ "Langer Marsch" ab, um 75 von China selbst entwickelte Raumflugkörper in die vorgesehenen Umlaufbahnen zu bringen. Sechs große Satellitenserien haben chinesische Forscher seither eigenständig entwickelt.

Mit über 200 Kilogramm Saatgut von Nutzpflanzen und Anbaukulturen wurde Chinas erster Satellit für die Saatgutzüchtung nach einer erfolgreichen Mission im All wieder zurückgeholt. Mittlerweile sind leistungsstärkere Satelliten einer neuen Generation, wie beispielsweise Sino-II, Fengyun II-D und ein Meteorologiesatellit ins All gebracht worden. Dank dieser Flugkörper kann man in China mehr als Hundert Fernsehprogramme empfangen, rechtzeitig sehr genaue Wettervorhersagen erstellen und das Meer erforschen und überwachen. Nach und nach verändert das Raumfahrtprogramm so das Leben der Menschen in China.

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