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China startet nationales Projekt zur Förderung des Umweltbewusstseins
   2007-01-12 16:37:47    cri
China hat kürzlich ein nationales Projekt zur Förderung des Umweltbewusstseins gestartet. An dem Projekt "China Environmental Awareness Programme" sind das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), das chinesische Staatliche Hauptamt für Umweltschutz sowie das Internationale Kooperationszentrum des chinesischen Handelsministeriums beteiligt. Im Rahmen des 3,5 Millionen Dollar teueren Programms werden in den kommenden drei Jahren nationale und regionale Kampagnen zur Umwelterziehung und Umweltaufklärung durchgeführt. Damit will man das Umweltbewusstsein der chinesischen Bevölkerung steigern und entsprechende Kenntnisse für effektive Umweltschutzaktivitäten nutzen. Desweiteren will man auch die Olympischen Spiele 2008 in Beijing sowie den Aufbau Westchinas als "grüne Plattform" nutzen.

"Es ist schnell, bequem und umweltschonend, öffentliche Linienbusse zu nehmen, um morgens zur Arbeit und abends nach Hause zu fahren. Und die Klimaveränderung wird ebenso verlangsamt. Deine Wahl ist sehr wichtig!"

Das war ein Werbeslogan aus dem chinesischen Fernsehen, der auf ein wachsendes Umweltbewusstsein der Zuschauer abzielt. Mit dem schnellen Wirtschaftswachstum und der ständigen Erhöhung des Lebensstandards in China hat sich die Umweltfrage allmählich von einem früheren Randthema zu einem aktuellen Brennpunkt in der Öffentlichkeit entwickelt. Obwohl das Land in den letzten Jahren bereits viele positive Fortschritte beim Umweltschutz erzielt hat, gibt eine sich insgesamt veränderte Umweltsituation weiter Anlass zu mehr Aufmerksamkeit.

Der UNDP-Vertreter in China, Khalid Malik, erklärt dazu vor Journalisten:

"China ist mit riesengroßen Herausforderungen im Umweltbereich konfrontiert. Es besteht heute ein Bedarf an Umwelterziehung und Umweltbewusstsein. Wir alle müssen ausreichend über die Wichtigkeit von sauberer Luft und von sauberem Wasser sowie einer besseren Umwelt allgemein aufgeklärt werden."

Inzwischen wird immer mehr Menschen in China bewusst, dass der Umweltschutz nicht nur eine mit dem eigenen Leben eng verbundene Frage ist. Vielmehr hat sich der Schutz der Umwelt als ein schwerwiegendes Thema herauskristallisiert, welches direkt mit der Existenz und dem Schicksal der Menschheit verbunden ist. Genau aus diesen Gründen will man das nationale Projekt zur Steigerung des Umweltbewusstseins durchführen. Dazu Wang Yue, der Leiter des Internationalen Kooperationszentrums des chinesischen Handelsministeriums:

"Das mittlerweile elfte Fünfjahresprogramm unseres Landes sieht klar vor, eine energiesparende und umweltschonende Gesellschaft aufzubauen. Allein die Bemühungen der Regierung genügen nicht, das Ziel zu erreichen. Das Umweltbewusstsein der ganzen Gesellschaft und der ganzen Nation muss rapide gesteigert werden. Es gilt, gemeinsam eine gesellschaftliche Atmosphäre für den Umweltschutz zu schaffen. Eine Atmosphäre, über die sich alle bewusst sind und an der alle teilnehmen wollen."

Die Zusammenarbeit des UNDP mit dem chinesischen Staatlichen Hauptamt für Umweltschutz und dem Internationalen Kooperationszentrum des chinesischen Handelsministeriums im Umweltschutzbereich kann inzwischen auf eine über 20 Jahre lange Geschichte zurückblicken. Laut Angaben hat die chinesische Seite für die bislang über 40 Projekte insgesamt mehr als 50 Millionen US-Dollar an Umweltschutzhilfen erhalten. Diese Projekte haben alle gute Ergebnisse und Rückhalt in der Bevölkerung eingebracht. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit gehen nun allmählich von anfänglichen Politikstudien und dem Austausch von Experten in eine Gesetzgebung bezüglich des Umweltschutzes und einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit über. Bereits im Jahr 1996 hatte man in China ein Projekt zur Umwelterziehung in Mittel- und Grundschulen gestartet, das aus heutiger Sicht von Weitblick war und ein Erfolgsbeispiel geliefert hat.

Das neuerlich gestartete Projekt zur Steigerung des Umweltbewusstseins soll nun die chinesische Bevölkerung verstärkt auf wichtige Umweltschutzthemen aufmerksam machen. Dazu gehören u.a. "grüne" Olympische Spiele 2008, die Umweltverhältnisse in Westchina sowie eine nachhaltige umweltbewusste Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft. Als Beispiel nennt der Projektzuständige Jia Feng vom Staatlichen Umweltschutzamt eine bevorstehende Aktion in Westchina:

"Unter dem Motto "Deine erneuerbare Welt aufnehmen" werden wir demnächst Bürger aus Guizhou, Yunnan, Tibet und Xinjiang zur Teilnahme an der Aktion einladen. Sie werden aufgefordert, die Veränderungen in ihrem Leben durch die Anwendung erneuerbarer Energien wie Solar- und Windenergie oder Biogas mit der Kamera zu dokumentieren."

In Form von Werbung, Filmen, Fernsehprogrammen, Aufführungen sowie durch Umweltbotschafter soll der chinesischen Öffentlichkeit vermehrt ein Wissen über den Umweltschutz vermittelt werden. Einschlägige Informationen sollen über Zeitungen und Zeitschriften, Fernsehen, Film und Rundfunk sowie über das Internet und mit Hilfe von SMS unter der chinesischen Bevölkerung verbreitet werden. Eine Reihe von Ausbildungskursen für Beamte, Betriebsleiter und Umweltbotschafter sind ebenfalls vorgesehen.

Außerdem bietet das Projekt chinesischen und ausländischen Betrieben eine Plattform, um Umwelttechnologien und entsprechende Produkte vorzustellen.

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