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Medizinische Grundversorgung in China deutlich verbessert
   2007-01-12 15:53:33    cri
Seit 2003 wird ein neues Krankenversicherungssystem für Landwirte in Chinas breiten ländlichen Regionen praktiziert, die so genannte Genossenschaftskrankenkasse. Im Rahmen derartiges Systems zahlen die Bauern pro Person jährlich 20 Yuan RMB als Beitrag und gewähren die regionale und zentrale Finanz jeweils 20 Yuan RMB als Subvention. Diese drei Teile bilden einen Krankenversicherungsfonds. Im Falle einer Krankheit können dem Versicherungsnehmer die Behandlungskosten nach einem gewissen System zurückbezahlt werden.

Huang Jianguo wohnt in Changshu in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Er ist einer der zahlreichen Bauern in China, die von der Genossenschaftskrankenkasse profitiert haben. Im Herbst 2005 wurde er wegen eines Herzinfarktes operiert. Nachdem er die Operationskosten in Höhe von 50.000 Yuan RMB bezahlt hatte, war die Haushaltskasse der Familie fast leer. Doch damit nicht genug: etwa zur gleichen Zeit starben sämtliche Süßwasserkrabben seiner Zuchtfarm. Just in diesem Moment der Verzweifelung überreichte ihm ein Mitarbeiter der Genossenschaftskrankenkasse einen Scheck in Höhe der entstandenen Krankenhauskosten. Damit ist dem Bauern die Bedeutung der Genossenschaftskrankenkasse erst richtig klar geworden:

"Den Beitrag von 20 Yuan hatte mein Vater für mich bezahlt. Ich habe früher gezweifelt, ob ich viel Geld zurückbezahlt bekomme. Doch nach der Herzoperation bekam ich tatsächlich nahezu 20.000 Yuan von der Genossenschaftskrankenkasse. Mit diesem Geld habe ich eine neue Krabbenbrut sowie Futtermittel gekauft. Das hat wirklich sehr geholfen."

Mit der von der Krankenkasse zurückbezahlten Geldsumme begann Huang Jianguo wieder mit der Krabbenzucht. Und die hat ihm im Jahr 2006 mehr als 20.000 Yuan RMB eingebracht. So ist die Krise der ganzen Familie vorbei, und Schlimmeres konnte abgewendet werden.

Derzeit ist die Genossenschaftskrankenkasse in über 40 Prozent der ländlichen Gebiete in China verbreitet. Mehr als 200 Millionen Bauern profitieren von diesem neuen System. Der Bauer Wu Haizan lebt in Weihai in der ostchinesischen Provinz Shandong. Er sagt, mit dem neuen System seien viele Belastungen der Bauern tatsächlich abgebaut worden.

"Bei meinem letzten Arztbesuch bezahlte ich 64 Yuan, 34 Prozent davon erhielt ich später zurückerstattet. Das Geld bekam ich auch sehr schnell von der Kasse."

Inzwischen hat der Staat die Investitionen in den Aufbau des medizinischen Versorgungssystems auf dem Lande verstärkt. Zudem ist die Ausbildung der medizinischen Fachkräfte auf dem Lande intensiviert worden. Städtische Ärzte werden regelmäßig zu Hilfseinsätzen in die ländlichen Regionen entsandt. All dies hat die medizinische Versorgung in Chinas ländlichen Regionen deutlich verbessert.

Werfen wir nun einen Blick in die Wohnviertel chinesischer Städte, wo die medizinische Grundversorgung deutlich günstiger geworden ist. Medizinische Einrichtungen in Wohnvierteln zu fördern ist derzeit eine Hauptaufgabe zur Absicherung der medizinischen Grundversorgung in chinesischen Städten. Stadtbewohner brauchen nur etwa 15 Minuten zu Fuß zu laufen, um solch eine Einrichtung zu erreichen. In einem Beijinger Wohnviertel haben unsere Journalisten dazu die Bewohner befragt:

"Bevor diese Gesundheitseinrichtung in unserem Wohnviertel entstand, musste ich immer in größere Kliniken gehen, die weiter entfernt waren. Das war nicht sehr bequem."

"Die kleine Klinik in unserem Wohnviertel ist uns sehr sympathisch. Obwohl sie nur über eine geringe Größe verfügt, werden wir hier gut versorgt."

Medizinische Einrichtungen in Wohnvierteln wie die eben erwähnte zielen darauf ab, häufig auftretende oder bereits diagnostizierte chronische Krankheiten zu behandeln. Patienten mit schwereren Krankheiten werden von hier aus in größere Krankenhäuser überwiesen. Zudem können Patienten auch nach einer Behandlung in größeren Kliniken während der Genesung in die kleineren medizinischen Anstalten zurücküberwiesen werden. Hier erhalten sie weitere medizinische Pflege. Dadurch werden einerseits die größeren Krankenhäuser vom Druck der unzähligen Ambulanztermine entlastet, andererseits werden so auch die finanziellen Belastungen der Stadtbewohner reduziert. Ein weiteres Angebot der Gesundheitseinrichtungen in den Wohnvierteln ist, dass die jeweiligen Ärzte Hausbesuche machen und auch für zu Hause eine medizinische Grundfürsorgen anbieten können. Die Behandlung durch die Gesundheitseinrichtungen in den Wohnvierteln hat auch eine bessere Kontinuität. Beispielsweise können sie Krankenakten für Patienten mit Bluthochdruck anlegen und auch die jeweiligen Krankheitsbilder besser verfolgen.

Letztenendes ist es für die chinesische Regierung eine große Herausforderung, der inzwischen bereits über 1,3 Milliarden zählenden Bevölkerung eine gute medizinische Versorgung zu gewähren. Größere Investitionen in die medizinische Grundversorgung in Städten und auf dem Lande werden als Hauptaufgabe angesehen. Auch sei es für die Entwicklung des chinesischen Gesundheitswesens wichtig, medizinische Einrichtungen auf dem Lande und in Wohnvierteln der Städte zu fördern, so der chinesische Gesundheitsminister Gao Qiang.

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