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Olympische Reise durch die Zeit (22)
   2007-01-08 09:33:38    cri
Alle Sportler, ihre Trainer, Väter und Brüder müssen vor den Schiedsrichtern antreten, um den Olympischen Eid zu leisten. Sie müssen schwören, die zehnmonatige Vorbereitungszeit genau eingehalten zu haben und die geltenden Wettkampfregeln zu beachten. Auch die Schiedsrichter, die Hellanodiken, müssen beeiden, unparteiisch zu sein.

Der Eid wird zu Füßen eines besonderen Zeus-Standbildes geleistet. Es stellt Zeus Horkios dar, den Meineid rächenden Zeus, der in jeder Hand einen Blitz hält, bereit, ihn gegen Wortbrüchige einzusetzen. Dennoch lassen sich Betrug, Geheimabsprachen, Bestechung und andere Delikte nicht vermeiden. Wer erwischt wird, muss mit harten Strafen rechnen.

Meist werden die Delinquenten mit saftigen Bußgeldern belegt. Wer nicht zahlen will, wird von den Spielen ausgeschlossen, und mit ihm auch seine Heimatstadt. Dort kann er sich dann nicht mehr blicken lassen, verliert alle seine Rechte und unter Umständen seinen Besitz. Die Betrüger werden also zahlen. Von dem Geld lassen die dafür zuständigen Eleer Zeus-Statuen, die Zanes, mit den Namen der Schuldigen im heiligen Bezirk aufstellen - eine ewige Schande für die Betroffenen.

Während im Stadion die Vorläufe der Sprinter stattfinden, gilt das Hauptinteresse der gut 45.000 Zuschauer dem Ereignis des Tages: Im nahe gelegenen Hippodrom stehen bereits die Viergespanne und ihre Wagenlenker in der genialen Startmaschine bereit. Der komplizierte Mechanismus gewährleistet angeblich gerechte Startbedingungen.

Normalerweise lassen die Eigner der Gespanne Berufslenker oder talentierte Sklaven fahren. Das Unfallrisiko ist extrem hoch. Die Siegerehre erhält bei den Pferde-Wettkämpfen ohnehin der Besitzer, nicht der Lenker. Doch diesmal geht ein machthungriger Emporkömmling, Arkesilaos aus Sparta, selbst an den Start. Er traut niemandem und will durch seinen persönlichen Einsatz Sabotage verhindern und mit einem Sieg groß herauskommen.

Viele Einzelheiten der Wettkämpfe kennt man heute nur dank der zahlreichen detailgenauen Vasenmalereien. Die Wagen sind alles andere als stabil. Geschwindigkeit geht vor Sicherheit. Hufeisen gibt es für die gut ponygroßen Pferde nicht. Nur die beiden mittleren Tiere sind an den Wagen gespannt. Die beiden äußeren laufen locker angebunden mit. Sie sollen die Zugtiere beim gefährlichen Wendemanöver führen.

Die Pferdedisziplinen sind lebensgefährlich und nichts für arme Leute. Ein Rennpferd kostet umgerechnet schätzungsweise an die 30.000 Euro. Wer bei den so genannten hippischen Sportarten mitmischen will, muss etwa den gleichen Aufwand treiben wie beim modernen Yachtsport oder bei Autorennen.

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