 Während Mobiltelefone heute in der ganzen Welt immer mehr in Mode kommen, lahmt es bei den traditionellen Telekommunikationsdiensten, der Kundenbedarf kann allmählich nicht mehr befriedigt werden. Um die mobile Kommunikation noch attraktiver zu machen, das heißt, den Kunden einen Handyzugang zum Internet zu ermöglichen, sind viele Länder dabei, ihre Forschungen auf die Standards der dritten Generation von mobilen Kommunikationstechniken, kurz 3-G-Standards, zu konzentrieren. Bislang haben bereits drei 3-G-Standards die Prüfungen der Internationalen Union für Telekommunikation ITU bestanden und sind damit internationale Standards der nächsten mobilen Kommunikation geworden. Zu den drei Standards gehören der von Europa und Japan gemeinsam entwickelte WCDMA, der von den USA entwickelte CDMA2000 und der TD-SCDMA, gemeinsam entwickelt von China und Deutschland.
 Auf der Weltausstellung für Telekommunikation 2006 demonstrierte die chinesische Firmengruppe Datang für Telekommunikation die jüngsten Fortschritte ihrer gemeinsam mit Deutschland entwickelten Technik TD-SCDMA. Dabei sah man, dass für TD-SCDMA eine Live-Übertragung von Fernsehsendungen und ein schneller und günstiger Internetzugang kein Problem ist. Der Vorstandschef der Firma Tadang, Zhen Caiji, erklärt:
"TD-SCDMA verfügt über eine besondere intelligente Antennetechnik und über eine hohe Rate bei der Spektrumnutzung. Seine Kapazität für die Datenübertragung und die technische Zusammensetzung kommen den realen Bedürfnissen der Wirtschaft sehr entgegen. Unser Ziel ist, den Kunden bessere, preisgünstigere und inhaltlich reichere Kommunikationsdienste anzubieten. Ich bin sicher, dass 3-G-Geschäfte in aller Welt durch die Vermarktung der TD-SCDMA-Standards in China gefördert werden."
Auch Spitzentechnologien erweisen sich erst durch umfangreiche und störungsfreie Anwendungen als gelungen. Laut Meldungen sollen 3-G-Technologien in absehbarer Zukunft durch Betriebe für mobile Kommunikationen umfassend auf dem chinesischen Markt umgesetzt werden. Das bedeutet auch, dass Mobiltelefonkunden in China künftig mehr und bessere Kommunikationsdienste genießen werden. Dazu der Vize-Präsident der Firma China Mobile, Li Yue:
 "Mit Handys kann man heute viele Aufgaben meistern, sie spielen im modernen Leben der Menschen eine immer wichtigere Rolle. Entweder bei Personalidentifizierung oder bei Internet-Banking werden heute Handys benutzt. Im Falle einer plötzlichen Katastrophe können wir Kunden unverzüglich warnen und Evakuierungsmöglichkeiten mitteilen. Handys können ja als Notreaktionsmittel dienen. Die entsprechenden Handy-Dienste haben in Zukunft ein riesengroßes Wachstumspotential."
Um das alles zu erreichen, will China Mobile seine Netzwerke noch ausbauen, die Kommunikationsqualität erhöhen und mit Handydienstanbieter kooperieren, teilte Li Yue mit.
Der chinesische Minister für Informationsindustrie, Wang Xudong, bestätigt auch, dass in den kommenden zwei Jahren China die 3-G-Technologie überprüfen und entsprechende Kommunikationsnetze anlegen wird. Bis zu den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing wird China den Handykunden umfassende 3-G-Dienste anbieten.
Ebenfalls große Aufmerksamkeit erregten andere Ergebnisse chinesischer Betriebe im Informations- und Telekommunikationsbereich, darunter das so genannte IPTV, eine Art Internet-TV, bei der verschiedene Haushalte per Computer oder mit Digital-Boxen Fernseh- und Videosendungen abfragen können. Es handelt sich nämlich um ein Weitband-Kabelfernsehnetz, bei dem eine Internetverbindung auch möglich ist.
 Die ZTE GmbH für Kommunikation ist das erste chinesische Unternehmen, das internationalen Providern das gesamte IPTV-System und Lösungskonzepte für deren Weitbanddaten anbietet. Der Vize-Generalmanager für das Internetwesen der Firma, Huang Dabin, teilte uns mit, dass das IPTV von ZTE viel mehr als gewöhnliches Fernsehen ist:
"In diesem Bereich beschäftigen wir uns ja nicht nur mit TV. Wir verbinden auch Audio- und Videoüberwachung, Internetspiele sowie Internetgeschäfte mit unserem IPTV. Es ist nicht nur ein einfaches TV-Konzept, sondern ein richtiger multimedialer umfassender Lösungsplan für einschlägige Geschäfte. Videoprogramme sind dabei nur ein Teil der Palette." Schlüsseltechnologien auf eigene Faust hervorzubringen, das ist stets das Ziel der chinesischen IT-Branche. Dies wird auch nach wie vor von der chinesischen Regierung tatkräftig unterstützt, wie Wu Bangguo, der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Chinesischen Volkskongresses, nachdrücklich sagte:
"Die chinesische Regierung wird die Entwicklung der neuen Kommunikation und deren Markterschließung verstärkt fördern. Dabei wird die technische Innovationen immer groß geschrieben. Zugleich werden Schlüsselbranchen für integrierte Schaltungen und Softwares aktiv gefördert. Geplant ist zudem eine aktive Entwicklung von Mobilkommunikationsmittel und Internet neuer Generationen sowie die Entwicklung im digitalen TV-Bereich."
Wu betonte zudem auch, dass ausländische Unternehmer und Firmen in China willkommen sind, um gemeinsam mit chinesischen Betrieben Technologien und Produkte zu entwickeln. Auch mehr chinesische Betriebe sollten ermutigt werden, die Zusammenarbeit mit dem Ausland anzustreben, um gemeinsam zur Entwicklung der globalen Informations- und Kommunikationsbranche beizutragen.
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