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"Klimaanlage" mit Meerwasser
   2006-12-29 10:42:55    cri
Um die winterliche Kälte zu überstehen, müssen viele Orte Chinas mit Wärme versorgt werden. Während die Menschen die gemütliche Wärme im Winter genießen können, werden die Energielieferanten und Umweltbehörden auch mit Herausforderungen konfrontiert, etwa, wie viel Kohle zur Wärmeversorgung verbrannt werden soll und wie viel Staubmengen dadurch in die Luft ausgestoßen werden. Doch solche Fragen sind inzwischen für einige chinesische Küstenstädte kein Problem mehr. Eine neue Technik gibt Hoffnung, nämlich die so genannte Salzwasserklimaanlage, die Wärme aus Meerwasser gewinnen kann.

Die Technik der Salzwasserklimaanlage findet mittlerweile bereits erste Anwendung in manchen chinesischen Küstenstädten wie Dalian, Yantai und Qingdao. Sogar in einigen Kreisstädten der Küstenregionen Chinas hat sie Einzug gehalten.

Ermöglicht wird diese Technik durch Wärmepumpen im Meerwasser. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde weltweit damit begonnen, Meerwasser als Ressource für Wärmepumpen zu nutzen. Das Opernhaus von Sydney beispielsweise, eines der markantesten und berühmtesten Bauwerke des 20.Jahrhunderts, ist Nutznießer dieser Technik. Wie Xu Wei, Experte des chinesischen Forschungsinstitutes für architektonische Wissenschaft, uns mitteilte, benötigen diese Wärmepumpen nur geringe Strommengen, um Wärme oder Kälte aus Meerwasser zu gewinnen. Dadurch kann die Raumluft erwärmt bzw. gekühlt werden. Mit dieser speziellen Salzwasserklimaanlage können also Wohnungen und Gebäude im Winter ausreichend mit Wärme versorgt und im Sommer gekühlt werden.

Angaben zufolge wird bei dieser Technik die Wärmeenergie nur aus dem Meerwasser entnommen. Für die Inbetriebnahme der Kompressoraggregate der Wärmepumpen wird nur ein Viertel der Stromenergie verbraucht, die für den Betrieb einer normalen Klimaanlage erforderlich ist. Der ganze Prozess der Wärme- oder Kälteversorgung ist äußerst umweltfreundlich und verursacht keine Luft- und Wasserverschmutzungen. Zudem wird während des ganzen Vorgangs weder Kohle noch Öl verwendet. Die Kosten sind daher sehr niedrig.

Im November 2004 wurde Chinas erste derartige Salzwasserklimaanlage im Internationalen Jachtclub in Weihai in der ostchinesischen Provinz Shandong installiert. Dem Shandonger Klimaanlagenhersteller Fuerda wurde aufgrund der Entwicklung der entsprechenden Technik ein nationales Erfinderpatent erteilt.

Laut Meldungen zählt China heute bereits zu den Nationen mit den meisten Kühlanlagen. Klimaanlagen gehören zu den größten Energieverbrauchern der Volkswirtschaft. Der Stromverbrauch einer normalen Zentralklimaanlage macht rund 50 Prozent des gesamten Energieverbrauches eines Gebäudes aus. Mit Hilfe einer Salzwasserklimaanlage jedoch kann der Stromverbrauch um etwa drei Viertel gesenkt werden.

Zudem sind die weiteren Beiträge zum Umweltschutz dieser Salzwasserklimaanlage unvergleichbar. Experten sagen, nachdem entweder Wärme- oder Kälteenergie aus dem Salzwasser gewonnen wurde, wird das Wasser wieder zurück ins Meer geleitet.

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