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Fernausbildung erhöht Einnahmen chinesischer Bauern
   2006-12-29 10:40:43    cri
Die Möglichkeiten der modernen Fernausbildung mit Hilfe von Fernseher, Telefon oder Internet entwickeln sich ununterbrochen. Auch in chinesischen Dörfern ist es mittlerweile verbreitet, neue Agrartechniken einzusetzen und die Bauern in diesem Bereich auszubilden. Im folgenden führen wir Sie in einige chinesische Dörfer. Erleben Sie selbst, wie die dortigen Bauern durch Fernausbildung die fortgeschrittenen Agrartechniken erlernen und ihre Einnahmen erhöhen.

Shaoshan ist ein kleines Dorf in der mittelchinesischen Provinz Hunan. Es ist nicht einmal fünf Quadratkilometer groß, hier leben 1.600 Menschen. In der Vergangenheit haben die Bauern hier nach traditioneller Methode Reis angebaut. Der Ertrag war nie sehr hoch. Vor zwei Jahren begannen sie, einen neuen Superhybridreis anzubauen. Damals hatte man nicht damit gerechnet, dass sich der Jahresertrag auf einmal verdoppeln würde. Li Dinghong baut diese Hybridreissorte an. Er sagt zu unserem Reporter, dass der Anbau dieser Reissorte mit gewissen Schwierigkeiten verbunden sei. Zum Glück hat der Reisbauer jedoch einen guten Helfer.

"Wenn ich beim Anbau vom Superhybridreis mit Schwierigkeiten kämpfte oder Probleme hatte, habe ich mich im Internet an die Fachleute der chinesischen Akademie der Agrarwissenschaften gewandt. Dank ihrer Hilfe konnte ich meinen Ertrag im Vergleich zu früher um drei- bis vierhundert Kilogramm steigern."

Das von dem Bauern gemeinte Internet ist die Zentrale für die Fernausbildung im ganzen Dorf. Sie ist mit modernen Anlagen für Nachrichtentechnik, Kabelfernsehen, Computer und einem Satellitensystem ausgestattet. Die Experten für Agrartechnologie können einen Trainingskurs für Agrartechniken über den Breitband-Internetanschluss via Satellit und Computer direkt in das Dorf schicken. Die Bauern des Dorfes treffen sich nun dreimal wöchentlich, am Ausbildungskurs per Computer, Kabelfernsehen oder Radio teilzunehmen.

Diese Fernausbildungszentrale ist nur eine von vielen in China. Jede Internet-Servicestation für Fernausbildung hat einen verantwortlichen Operator angestellt. Wie der Operator der zuständigen Website für Fernausbildung des Dorfes Shaoshan, Hu Yongwei, erklärt, ist es seine Pflicht, die Anfragen der Bauern rechtzeitig per Internet an das Expertenteam zu übermitteln.

"Falls die Experten online und nicht zu beschäftigt sind, können sie die Fragen der Bauern manchmal innerhalb von einer Minute ausführlich beantworten. Allerdings sind die Experten nicht immer online. Dann verzögern sich die Antworten etwas. Die Fragen und Antworten werden in solchen Fällen als Nachrichten im Internetforum gespeichert."

Internet-Servicestationen für Fernausbildung gibt es bereits in zwölf großen chinesischen Agrarprovinzen. Die nordchinesische Provinz Henan und Zhejiang in Südchina sind dabei. Hier profitieren Millionen Bauern von der modernen Technik. Auch in der Provinz Guizhou wurden schon mehr als 17.000 Internetzentren für die Ausbildung der Bauern eingerichtet. Dadurch werden siebzig Prozent der kommunalen Verwaltungsdörfer erreicht.

Die ganze Familie des Bauern Chen Yongkang beschäftigt sich seit jeher mit dem Anbau von Trauben. In den letzten Jahren traten immer stärker Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall auf. Chen Yongkang musste lernen, wie Krankheiten zu verhüten und Schädlinge zu bekämpfen sind. Er sagt, seit das Dorf mit dem Netzwerk für Fernausbildung verbunden wurde, habe er effektive Methode gegen Schädlinge gelernt.

"Früher erntete ich pro 1/15 Hektar etwa 1.500 Kilogramm und nun bis zu 1.750 Kilogramm. Die Produktion ist also angestiegen und auch die Qualität hat sich verbessert."

Das Netzwerk für Fernausbildung ermöglicht den Bauern, zu Hause zu bleiben und trotzdem Experten und Professoren als technische Berater zu haben.

Außer der Beratung durch Experten haben zahlreiche Agrarforschungsinstitute und Wissenschaftler vielseitigen Multimedia-Unterricht ausgearbeitet. Die Kurse beinhalten unter anderem den Anbau von Obst und Gemüse, Viehzucht, Bewässerung und Agrarproduktion sowie Verhütung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall. Die Bauern können außerdem nach ihrem eigenen Bedarf jederzeit das Fernausbildungsnetzwerk um Kurse zu weiteren Themen bitten.

Die Fernausbildung ermöglicht den Bauern, zahlreiche Informationen von der Außenwelt zu erhalten. So können sie leicht entscheiden, was in ihrer Gegend am besten anzubauen oder zu züchten ist. Worauf sie beim Anbau achten müssen und welche neuen Möglichkeiten es gibt.

Ma Jin ist Leiter des Baumwollvereins im Dorf Huaqiao in der mittelchinesischen Provinz Hunan. Er ist von der Fernausbildung beeindruckt.

"Das Netzwerk für Fernausbildung erlaubt jedem Dorf, sich rechtzeitig über die Absatzlage verschiedener Gebiete, sogar in der ganzen Welt, zu informieren. Am Anfang nahmen nur 50 Bauerhaushalte mit 37 Mu, das entspricht etwas mehr als 2 Hektar, am Programm teil. Nun sind es schon mehr als 2.000 Mu, das sind etwa 130 Hektar. Inzwischen nehmen mehr als 5.000 Bauern am Programm teil."

Das Netzwerk für Fernausbildung wird ständig erweitert und bietet immer mehr Bauern bei Produktion und Verkauf ihrer Produkte zusätzlich zu ihren eigenen Erfahrungen den Zugang zu wissenschaftlichen Technologien an. Damit beschreiten sie den Weg zum Reichwerden.

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