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Große Mauer-Schützer Dong Yaohui
   2006-12-28 16:06:00    cri
Chinas "Schutzvorschriften für die Große Mauer" traten am 1. Dezember dieses Jahres offiziell in Kraft. Danach sind sieben verschiedene Sachen verboten, die in der Vergangenheit der Großen Mauer zu schaffen machten. So ist beispielsweise die Entnahme von Erde und Steinen der Mauer verboten, ebenfalls der Anbau von landwirtschaftlichen Kulturen an der Mauer und das Befahren der Mauer mit Kraftfahrzeugen. Dass das Gesetz nun endlich zustande kam, hat Dong Yaohui, den Experten für den Schutz der Großen Mauer, sehr gefreut.

Der knapp 50-jährige Dong Yaohui hat zur Zeit das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der Großen Mauer-Studiengesellschaft inne. Er stammt aus dem Kreis Funing am Fuße der Großen Mauer, die eines der Sieben Weltwunder ist.

Dong Yaohui war früher als Elektriker tätig. Seine Hobbys waren und sind das Bergsteigen und das Schreiben. Vor gut 20 Jahren kam er auf die Idee, die mehr als 6.000 km lange Große Mauer zu Fuß abzuschreiten. Dong Yaohui begründete diesen Einfall folgendemaßen:

"Aufgewachsen am Fuße der Großen Mauer war sie mir schon im Kinderalter vertraut. Da ich Bergsteigen mochte, hatte ich einen noch engeren Kontakt zu der Großen Mauer. Durch viele Berge in meiner Heimat zieht sich die Große Mauer und ich habe ein großes Interesse an der Großen Mauer entwickelt. Allerdings gab es damals ganz wenige Bücher über die Große Mauer. Aus großer Wissbegierde wollte ich die Mauer am eigenen Leib erkunden."

Nach mehr als einjähriger Vorbereitung trat Dong Yaohui im Mai 1984 mit zwei Hobbyfreunden seine Große Mauer-Erkundungstour an. Damals war er 28 Jahre alt. Die Schwierigkeiten waren viel größer als er sie sich vorgestellt hatte. Und die geistige Einsamkeit war manchmal unerträglicher als die körperliche Müdigkeit, meinte Dong Yaohui:

"Nachdem ich meinen Plan umgesetzt hatte, sah ich mich mit der Herausforderung konfrontiert, dass ich weit von der zivilisierten Gesellschaft, weit von Freunden und Verwandten tief in den Bergen leben musste. Die Einsamkeit hat mich am meisten gequält. Wir waren oft am Rande eines geistigen Zusammenbruchs."

508 ganze Tage lang waren Dong Yaohui und seine beiden Kameraden gelaufen, bis sie ihren großartigen Plan erfüllt haben. Sie haben in über 100 Kreisen und Städten ihre Spuren hinterlassen. Diese erfolgreiche Erkundungstour war durch Medienberichte landesweit bekannt. Seitdem freut sich Dong Yaohui über eine unlösbare Verbindung mit der Großen Mauer.

1985 erhielt Dong Yaohui die Gelegenheit, an der Peking Universität bei dem bekannten Historiker und Geologen Hou Renzhi zu studieren. Während seiner Studienzeit lernte er mehrere Gelehrte und Große Mauer-Experten kennen und wirkte bei der Gründung der Chinesischen Großen Mauer-Studiengesellschaft mit. Dadurch wurde sein Horizont erweitert. Aufgrund seiner Erkundungsreise schrieb er mit Partnern das Buch "Inspektionsbericht der Großen Mauer der Ming-Dynastie", in dem die Hintergründe der Mauergestaltung, der architektonischen Besonderheiten und der Zustand der Großen Mauer an verschiedenen Abschnitten umfassend vorgestellt worden sind.

Dong Yaohui hat seit 1995 leitende Ämter der Chinesischen Großen Mauer Studiengesellschaft inne und setzt sich aktiv für Aktivitäten zum Schutz der Großen Mauer ein. Beispielsweise forderte er die Ausarbeitung eines speziellen Gesetzes bezüglich der Großen Mauer. Dank der Bemühungen von Dong Yaohuis und der Vertreter verschiedener Gesellschaftskreise wurde 2003 die Gesetzgebung zum Schutz der Großen Mauer offiziell in Gang gesetzt. Dong Yaohui zeigte sich sehr erfreut, daß nun wieder die "Schutzvorschriften für die Große Mauer" in Kraft getreten sind. Wörtlich sagte er:

"Wir erfuhren aus Medien oft von Beschädigungen der Großen Mauer, deren Verursacher selten ernsthaft bestraft worden sind. Das ist extrem ungünstig für den Schutz der Großen Mauer. Als ein besonderes Kulturgut erfordert die Große Mauer besondere Schutzmaßnahmen. Ich bin davon überzeugt, daß die Umsetzung der "Schutzvorschriften für die Große Mauer" die Schutzarbeit fördern wird."

Dong Yaohui zufolge ist gegenwärtig nur ein Drittel der Großen Mauer-Abschnitte gut erhalten. Die Schutzsituation sei sehr kritisch, so Dong Yaohui. Als Kennzeichen der menschlichen Zivilisation gehöre die Große Mauer nicht nur den Chinsen, sondern auch der ganzen Menschenheit. Er werde sich weiterhin für diese sinnvolle Arbeit einsetzen, meinte Denkmalschützer Dong Yaohui.

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