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Maler Zheng Banqiao
   2006-12-21 15:41:16    cri
Während der Regierungsperiode der drei Qing-Kaiser Kangxi, Yongzheng und Qianlong (1662 - 1795) lebten einige Tausend Maler in Yangzhou. Die berühmtesten von ihnen waren als die "Acht Sonderlinge von Yangzhou" bekannt. Sie wurden entweder wegen ihrer merkwürdigen Verhaltensweise oder wegen ihrer starken Individualität als "Sonderlinge" bezeichnet. In der Tat gab es in Yangzhou noch Maler, die einen ähnlichen Malstil oder eine ähnliche künstlerische Neigung hatten wie sie. Die "Acht Sonderlinge von Yangzhou" erzielten jedoch im Zeichnen von Blumen, Bambus und Steinen einige Durchbrüche. Ihr Einfluss dauert bis heute an. Zheng Banqiao spezialisierte sich auf das Malen von Bambus, Steinen und Orchideen. Sein eigenartiger Stil in der Malerei und in der Kalligraphie ließ ihn als den berühmtesten der "Acht Sonderlinge von Yangzhou" hervortreten.

Geboren wurde Zheng Banqiao in Xinghua in der Provinz Jiangsu als Sohn einer Gelehrtenfamilie. Zheng Xie war der ursprüngliche Name des Künstlers. Zheng Banqiao war bis zu seinem 40. Lebensjahr ein unbekannter Intellektueller. Er nahm wie viele seiner Altersgenossen mehrere Male an der kaiserlichen Aufnahmeprüfung teil, um eine Beamtenkarriere zu machen. Jedoch erst als 43-jähriger hat Zheng Banqiao seine Beamtenlaufbahn eingeschlagen.

Als Beamter war Zheng Banqiao für seine Redlichkeit und Rechtschaffenheit bekannt. Und er wies eine hohe Verwaltungskunst auf. Die Gefängnisse in seinem Verwaltungsgebiet waren oft leer und Zheng Banqiao kümmerte sich auch sehr um das Leben normaler Bürger. Beispielsweise forderte er bei Naturkatastrophen reiche Familien auf, hungernden Menschen Nahrungsmittel zur Verfügung zu stellen. Zudem spendete er seine eigenen Gehälter, um den Betroffenen zu helfen. Bei der Eskalation solch einer Katastrophe entschied er sich dafür, das Getreidelager der lokalen Verwaltung für die hungernden Menschen zu öffnen. Alle seine Kollegen rieten ihm, umsichtiger zu handeln, denn man wurde ernsthaft bestraft, wenn man ohne Bewilligung der höheren Verwaltungsebene das amtliche Lagerhaus öffnete. Zheng Banqiao hat an seinem Entschluß festgehalten und so das Leben zahlreicher Menschen gerettet. Das Verhalten Zheng Banqiaos jedoch verärgerte seinen Vorgesetzten sehr. Empört legte Zheng Banqiao daraufhin sein Amt nieder und kam nach Yangzhou, dem damaligen Kulturzentrum.

Zheng Banqiao lebte seitdem vom Verkauf seiner Bilder und führte ein Leben in armen Verhältnissen. Trotzdem hat er sich nie von Gewalt bzw. Macht beugen lassen. Zheng Banqiaos Werke haben einen relativ kleinen Themenkreis, er hat sein ganzes Leben lang ausschließlich Orchideen, Bambus und Steine gemalt. Die Orchideen blühen in allen vier Jahreszeiten, der Bambus grünt jahrelang und der Stein verfault nie. Diese Eigenschaften sind identisch mit dem unbeugsamen Charakter des Malers. Seine Bilder sind meistens von einer einfachen Struktur. Die Bambus- und Orchideenblätter sind nur mit einem Strich bemalt. Trotz der schwarzen Farbe ist die starke Lebenskraft des Bambus und der Orchideen deutlich spürbar.

Zheng Banqiaos Bilder wurden stark von zwei großen Malern der früheren Generation, nämlich Zhu Da, auch "Ba Da Shan Ren" (Mann von den acht großen Bergen), und Shi Tao, beeinflußt. Er hat den Malstil der beiden Maler schöpferisch weitergeführt. Sein Malstil war damals extrem einflußreich. Viele seiner Werke sind heute von hohem künstlerischem Wert. Zusammen mit sieben anderen großen Malern seiner Zeit wurde Zheng Bangqiao von den folgenden Generationen als "Acht Sonderlinge von Yangzhou" bezeichnet. Zheng Banqiaos Leistungen sind in vielerlei Hinsicht führend unter den acht Malern.

Wie andere altertümliche Intellektuelle war Zheng Banqiao vielseitig begabt. Er war Kalligraph, Maler und Dichter zugleich. Viele seiner Gedichte spiegeln das elende Schicksal und das armselige Dasein der Bauern wider und sind deshalb bis heute im Volk überliefert worden.

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