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China verbessert Forschung und Schutz für Fischsorten im Yangtze-Oberlauf
   2006-12-15 15:39:09    cri
China hat vor kurzem eine umfassende Untersuchung zum Bestand der seltenen Fischarten und zum Ökosystem des staatlichen Naturschutzgebiets im Oberlauf des Yangtze-Flusses begonnen.

Der Vertreter der Schutzstelle für wilde Wassertiere und Wasserpflanzen im chinesischen Agrarministerium, Fan Guoxiang, teilte uns vor kurzem mit, dass China zurzeit keine konkreten Informationen über die seltenen Fischsorten in dem staatlichen Naturschutzgebiet im Oberlauf des Yangtze-Flusses habe. Bei den Aussagen über die Verbreitung der einzelnen Fischarten stütze man sich vor allem auf Expertenmeinungen. Um die seltenen Arten und die Ressourcen besser schützen zu können, müsse es tiefgreifende Untersuchungen geben:

"Wir haben eine umfassende Ressourcen- und Umweltuntersuchung organisiert. Der Zweck dieser Untersuchung ist, den aktuellen Zustand der Umwelt und der Ressourcen im Schutzgebiet gründlich und tiefgehend zu erfassen. Zudem wollen wir eine Datenbank über die Fischressourcen des Schutzgebietes einrichten. So können wir zielgerichtete Schutzmaßnahmen ergreifen, um die einzigartigen Fische im Oberlauf des Yangtze-Flusses noch besser zu schützen."

Informationen zufolge ist der Yangtze-Fluss in China der Lebensraum einer reichen Tier- und Pflanzenwelt. Die Artenvielfalt ist groß. In großem Maße sorgen diese Lebewesen dafür, dass das ökologische Gleichgewicht im Yangtze-Fluss aufrechterhalten wird, auch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Region hängen in vielerlei Hinsicht davon ab. Schon in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts haben die zuständigen Forschungsbehörden in China spezielle Untersuchungen über die Lebewesen im Yangtze durchgeführt und dadurch reichlich Material gesammelt. Infolge dessen hat sich vor allen die Fischerei am Yangtze-Fluss enorm entwickelt. Im Jahr 2005 hat dann der chinesische Staatsrat den Yangtze-Oberlauf zum Naturschutzgebiet auf Staatsebene für seltene Fischarten gemacht. Besonders schützenswert gelten 60 bis 70 Fischarten, darunter der Weißstör, Dabry-Stör und der Rouge Fisch, daneben aber auch Tiere wie der Riesensalamander und der Fischotter.

Obwohl China schon immer auf den Schutz wertvoller Fischarten und vor allem auch seiner Fischbestände geachtet hat, greift der Mensch, im Zuge der fortschreitenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung immer mehr in das sensible Ökosystem des Yangtze ein. Die Wasserqualität des Yangtze hat sich seither deutlich verschlechtert, in einigen Bereichen ist der Fluss sogar bereits schwer verschmutzt. Auch der Bau einiger Wasserkraftwerke hat dem Ökosystem und dem Fischbestand geschadet. Einige Fischarten sind mittlerweile vom Aussterben bedroht, dazu Fan Guoxiang:

"Die Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren sehr schnell entwickelt, das hat auch enorme Veränderungen in der Gesellschaft nach sich gezogen, die sich auch auf das Ökosystem des Yangtze auswirken. Allein der Bau einiger Wasserkraftwerke hat den Fluss stark verändert. Möglicherweise wurden die Laichstellen einiger seltener Fischarten zerstört. Diese Arten sind nun vom Aussterben bedroht."

Das staatliche Naturschutzgebiet für seltene Fischsorten im Oberlauf des chinesischen Yangtze-Flusses erstreckt sich auf ein Gebiet von mehr als 1.100 Kilometern. Eingeschlossen sind die chinesischen Provinzen wie Sichuan, Guizhou und Yunnan, aber auch die Stadt Chongqing in Südwestchina. Fan Guoxiang erklärt, das aktuelle Forschungsprojekt, das zwei Jahre dauern soll, soll auch den Zustand und das Vorkommen von Plankton und anderen Wassertieren erforschen. Nach dem Anschluss des Projekts wird man Maßnahmen zum Schutz der seltenen Fischarten im Oberlauf des Yangtze-Flusses ergreifen können, die auf den aktuellen Primärdaten beruhen.

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