Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Eisschnitzereien- und Laternen in Harbin
   2006-12-14 13:17:46    cri
Die winterlichen Temperaturen in Harbin bleiben nahezu ein halbes Jahr lang unter Null Grad Celsius. Was kann man tun, um sich nicht langweilen zu müssen? Ein Festival im Freien veranstalten natürlich! Die Einwohner der Stadt Harbin verwandeln Schnee und Eis in eine wahre Kunstwelt, indem sie Eislaternen und Schnitzereien anfertigen. Jährlich findet vom 5. Januar bis zum 15. Februar das Eis- und Schneefest in Harbin statt. Es kann aber auch sein, dass das Fest eine Woche früher beginnt oder bis zum März dauert, denn das Wetter in Harbin bleibt bis März noch oft kalt genug.

Eisschnitzereien sind eine traditionelle Form der Volkskunst in Nord-China. Wegen ihrer besonderen geographischen Lage ist die Provinz Heilongjiang der älteste Ursprungsort von Eislaternen und Eisschnitzereien.

Vor langer Zeit fingen die Einheimischen ihre Fische im Songhua-Fluß im Winter auf eine besondere Art und Weise. Sie gruben eine Höhle ins Eis und legten einen Haken ins Wasser. Auf diese Weise konnte man eine ganze Menge Fische fangen. Denn die Fische drängelten in die Höhle, um frische Luft zu atmen. So arbeiteten die Fischer oft bis in die Nacht.

Zur Beleuchtung wurden damals Eislaternen benutzt. Man ließ zunächst das Wasser in einem hölzernen Wassereimer einfrieren, nahm dann den Eisblock heraus und bohrte eine Höhle in dessen Mitte. Legte man eine Öllampe in diese Höhle, so bekam man eine Eislaterne. Da Fische gerne nach Licht jagen, ist so das Fischen in der Nacht besonders produktiv.

Heutzutage benutzt man bei der Anfertigung von Eislaternen und Schnitzereien spezielle Werkzeuge, beispielsweise Tischlersägen und Meißel. Dazu kommen auch moderne Technologien. Aus dem kristallhellen Eis entstehen Schritt für Schritt Landschaften, Bauten sowie Menschen- oder Tierfiguren.

Harbin ist die Wiege der Schnee- und Eiskunst in China. Eislaternen und Schnitzereien aus Harbin haben landesweit und weltweit einen Namen erlangt.

Das Internationale Schnee- und Eisfestival Harbin hat sich bereits zu einem landesweit bekannten Festival entwickelt. Die Veranstaltungen betreffen die Bereiche Kultur und Kunst, Sport, Handel, Technologie und Tourismus. Seit der Eröffnung des ersten Festivals im Jahre 1985 hat das Internationale Schnee- und Eisfestival Harbin einmal im Jahr stattgefunden und zählt zusammen mit Japans Sapporo Schneefestival, Canadas Quebec Winter Carnival und Norwegens Ski Festival zu den vier weltgrößten Schnee- und Eisfestivals.

In Harbin sind die Eisschnitzereien überall präsent: Straßenlampen mit Eissockel, Reklame auf Eiswänden oder riesige Torbögen aus Eis vor Banken. Die Eisschnitzereien sind besonders attraktiv am Abend. Denn die farbigen Lichter, die in die Eisschnitzereien eingebaut worden sind, erzeugen eine bunte und leuchtende Welt in der Dunkelheit.

Einige Eisschitzereien Harbins sind sogar ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen worden, so zum Beispiel die 26 Meter große Kirche St. Sophia als das größte Eisbauwerk und die 958 Meter lange Große Mauer als die längste Eiskonstruktion.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)