Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Die tägliche Arbeit der Deutschen Redaktion
   2006-12-12 16:57:09    cri
F: Herzlich willkommen zu unserem Fragenblock "Sie fragen, wir antworten". Liebe Hörer, unser heutiges "Sie fragen, wir antworten" bezieht sich auf unsere Arbeit hier in Beijing. Heute wollen wir den Wunsch unseres Hörers Andreas Mücklich aus Berlin erfüllen und über unser tägliches Schaffen erzählen. Herr Mücklich schrieb uns vor kurzem in einem Fax:

M: "Es wäre wirklich schön, wenn Sie einmal einen Blick über Ihre Schultern zuließen, um Ihnen bei der täglichen Arbeit im Sender zuschauen zu können."

F: Ja, liebe Hörer und lieber Herr Mücklich, das ist wirklich ein interessantes Thema, auf das wir heute eingehen möchten, nämlich über unsere tägliche Arbeit. CRI ist in diesem Jahr 65 Jahre alt geworden. Inzwischen, besonders in den letzten Jahren, entwickelt sich unser Sender relativ schnell, dies haben Sie bestimmt schon in den Beiträgen unserer Quizserie "CRI und ich" viel erfahren. Aber, da fragen Sie richtig, was machen die in der deutschen Redaktion eigentlich? Auf dieses Thema sind wir bisher in unserem Programm noch nie eingegangen. Heute bitten wir einige unserer Kollegen, um persönlich hier im Studio über ihre tägliche Arbeit zu erzählen, damit Sie einen Überblick über die tägliche Arbeit der deutschen Redaktion bekommen können. Zuerst unsere deutsche Kollegin Franziska Raff:

"Ich wollte immer schon beim Radio arbeiten, hier in China hat es dann endlich geklappt. Klar ist die Arbeit anders als daheim beim Radio, aber es ist sehr interessant. Hier arbeite ich quasi als Abschlussredakteur, was einem einen sehr universalen Einblick in viele Bereiche Chinas gibt. Die meisten Nachrichten und Sendungen, die wir ausstrahlen, werden in der Zentralredaktion geschrieben. Meine chinesischen Kollegen, die sehr gut deutsch sprechen, übersetzen die Texte dann ins Deutsche und ich überarbeite die Texte dann noch mal, denn es ist eben doch immer etwas anderes, wenn man in seiner Muttersprache schreibt. Wir haben ein buntes Programm, das heißt, dass ich bei meiner täglichen Arbeit sowohl über Chinas wirtschaftliche Entwicklung etwas lerne, aber auch über Reiseziele in China, über Leben in China und über die Kultur. Und auch was die Weltpolitik angeht, bin ich jetzt immer bestens informiert, denn ich recherchiere jede Nachricht nach, die bei mir zur Bearbeitung liegt. Wir vergleichen die Meldungen mit den großen Agenturen und aktualisieren eventuell, wenn sich die Lage wieder geändert hat. Zu Hause lese, beziehungsweise schaue ich jetzt kaum noch Nachrichten, seit ich selber Nachrichten schreibe. Ich mag eigentlich alle unsere Rubriken, irgendwas lernt man immer dazu, aber mein Lieblingsgebiet ist Sport, vermutlich weil es eben auch mein Hobby ist. Besonders schön war, dass wir in diesem Jahr von der Basketball-WM in Japan berichten konnten, und dass das auch in China interessant war, schließlich war Yao Ming dabei. Es ist toll, wenn man über seinen Sport schreiben kann. Aber auch unsere Sendereihe Sportarten ethnischer Minderheiten ist spannend, denn viele Sportarten, die die nationalen Minderheiten betreiben, kennen wir daheim in etwas angewandelter Form auch. Dann gibt es auch noch unser Olympiaradio, das wir für Beijing produzieren. Zwei Stunden täglich berichten wir in Deutsch über alles wissenswerte rund um Olympia. Ich spreche die Olympia-Nachrichten und kriege dadurch mit, wie sich die Stadt, in der ich lebe, auf die Spiele vorbereitet, das ist wirklich toll. Ich freue mich jeden Tag schon morgens darauf, dass ich mittags die Nachrichten sprechen kann. Es ist eben ein bisschen Olympisch, dabei sein ist alles und so habe ich Anteil an den Olympia-Vorbereitungen.

Manchmal, wenn es unsere Arbeit zulässt und es sich anbietet, machen wir auch selbst Interviews oder unternehmen Berichterstattungsreisen. Vor kurzem war ich im Rahmen einer solchen Reise in TEDA, einer wirtschaftlichen Entwicklungszone von Tianjin. Dies war wieder eine gute Gelegenheit für mich, China besser kennen zu lernen. Der kulturelle Teil, der Besuch eines ehemaligen Gutshofs, hat das Programm abgerundet. Die sprachlichen Hürden haben wir gemeinsam überwunden, denn ich war mit einer chinesischen Kollegin auf Tour, wenn ich also mit Englisch nicht weiterkam, hat sie einfach die Fragen gestellt und wir haben uns dann eben ausgetauscht.

Das beantwortet vermutlich eine Frage, die sich viele stellen. Mein Chinesisch reicht zum Taxifahren und Einkaufen. Das heißt, es ist äußerst rudimentär. Das ist bei meinen anderen deutschen Kollegen hier in der Redaktion ebenso. Ich gebe mir zwar Mühe und versuche immer wieder, was hinzuzulernen, aber ich müsste sehr viel mehr Zeit darauf verwenden, die habe ich irgendwie nicht. Aber eine meiner chinesischen Kolleginnen unterstützt mich jetzt und sie gibt mir etwas Unterricht, das ist zwar nicht Teil meiner täglichen Arbeit, aber es zeigt die gute Atmosphäre, die hier in der Redaktion herrscht. Trotz aller Arbeit und des Zeitdrucks, der oft herrscht, schließlich müssen die Beiträge ja auf Sendung, haben wir ein gutes und lockeres Klima hier. Wir machen einmal im Monat eine Art Training, wo wir sprachliche Fragen unserer Kollegen beantworten. Das ist für uns Deutsche auch immer eine Herausforderung, denn unsere Kollegen sind grammatikalisch sehr versiert und stellen spannende Fragen. Im Rahmen des Trainings tauschen wir uns auch über sprachliche Eigenheiten aus, die sich aus der Kultur heraus erklären und so lernen wir vier Ausländer wieder viel über die chinesische Kultur und vermitteln unseren Kollegen ein bisschen deutsche, kulturell geprägte Denkweisen. Dabei zeichnen wir ein buntes Bild Deutschlands und können sogar auf regionale Eigenheiten eingehen, denn unser deutsches Team besteht aus einer Hamburgerin, einem Kollegen aus NRW und aus zwei Bayern."

M: Nun, liebe Hörer, spricht meine Kollegin Tan Lei, die stellvertretende Redaktionsleiterin der deutschen Redaktion. Viele von Ihnen kennen Tan Lei recht gut.

"Liebe Hörer, es begrüßt Sie nun Tan Lei im Beijinger Studio. Ich bin momentan zuständig für das alltägliche Nachrichtenprogramm. Unser tägliches Nachrichtenprogramm besteht aus zwei Teilen, nämlich aus einem Nachrichtenblock und Berichten des aktuellen Zeitgeschehens. Ein 15minütiger bzw. 10minütiger Nachrichtenblock jeweils in der ersten beziehungsweise der zweiten Sendestunde unseres zweistündigen Programms besteht aus etwa 60 Prozent Inlands- und 40 Prozent Auslandsmeldungen. Es sind lauter frisch gebackene Informationen über das Geschehen sowohl in China als auch in der Welt. In den Beiträgen der Rubrik "Aktuelles Zeitgeschehen" geht es rund um die heißen Themen aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Technik und Wissenschaft sowie um außenpolitische Angelegenheiten in China. Zudem wird auch über die neuen Entwicklungen der regionalen bzw. internationalen Probleme berichtet, wie die Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel und der Nahost-Friedensprozess.

Nun läuft täglich sowohl in unserer zweistündigen Sendung als auch im UKW-Programm für die Region Berlin noch ein dreiminütiges Nachrichtenmagazin "Blickpunkt Beijing". Dadurch können die Hörer sich mehr über die umfassenden Entwicklungen in der chinesischen Hauptstadt Beijing informieren. Die Themen dehnen sich von der Stadtplanung der Regierung bis auf das Alltägliche Leben der Einwohner aus.

Die Olympischen Sommerspiele 2008 in Beijing stehen auch schon vor der Tür. Um die Hörer schon jetzt auf die Olympischen Sommerspiele in Beijing einzustimmen, haben wir seit dem 1. August auch noch eine fünfminütige Nachrichtensendung ins Leben gerufen, bei der es rund um die Vorbereitungen für das Sportspektakel in nicht einmal 2 Jahren geht. Diese Sendung ist momentan leider nur in unserem Inlandsprogramm "Olympischer Kanal" zu hören.

Die Informationen für unser Nachrichtenprogramm bekommen wir vor allem von unseren Auslands- und auch Inlandskorrespondenten. Das heißt, wir bearbeiten das chinesische Material und übersetzen es ins Deutsche. Natürlich bieten unsere beiden Deutschland-Korrespondenten uns auch häufig direkte deutschsprachige Meldungen bzw. Beiträge an, und zwar sowohl schriftlich als auch telefonisch. Wenn irgendwas in den bilateralen Beziehungen zwischen China und den deutschsprachigen Ländern in China passiert, spannen wir auch ab und zu Kollegen unserer deutschen Redaktion in Beijing ein, die vor Ort Interviews und Berichterstattungen aufzeichnen."

M: Soweit, liebe Hörer, Tan Lei zu unserem Nachrichtenprogramm. Nun kommt unser Kollege Yin Fan, der Redakteur und Moderator für unser Kaleidoskop, zu Wort. Er erzählt hauptsächlich über die Redaktionsarbeit der Sendereihen:

"Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer! Es ist gut, dass ich so eine Chance habe, Ihnen zu erklären, wie unsere Arbeit, also die Redaktionsarbeit für eine neue Ausgabe unserer Sendungen, etwa das Kaleidoskop, das Wirtschaftsmagazin oder auch Leben auf Chinesisch, abläuft.

Nun nehme ich das Kaleidoskop, für das ich zuständig bin, als Beispiel.

Zuerst mache ich mir Gedanken darüber, was ich alles ins Kaleidoskop an Interessantem hereinpacken kann. Dann wird recherchiert. Manche Materialien bekomme ich von der Zentralredaktion in unserem Hause, andere suche ich im Internet, und viele Informationen erhalte ich aus meinem umfangreichen Archiv, die ich im Laufe der Zeit selbst angelegt habe. Anschließend übersetze ich die ausgewählten Materialien ins Deutsche. Dann korrigieren die deutschen Kollegen unserer Redaktion die Texte, also meine Übersetzungstexte..

Nachdem sie zuletzt fertig festgelegt sind, werden die Texte in verschiedene Rubriken eingeteilt und von meinen Kollegen im Studio aufgenommen. Dann bearbeite ich am Computer im Studio die aufgenommenen Rubriken. So ist eine neue Ausgabe meiner Serie fertig.

Kurz gesagt, das ist der Verlauf einer neuen Ausgabe der Sendeserien: Themen feststellen, Materialien suchen oder Interviews machen, Texte übersetzen, korrigieren lassen und fertig stellen, Texte sprechen und aufnehmen sowie die Ton-Aufnahmen im Computer bearbeiten.

Es ist nicht nur beim Kaleidoskop so, sondern auch bei anderen Sendereihen ganz ähnlich, etwa beim Wirtschaftsmagazin, bei Leben auf Chinesisch oder auch bei Unterwegs in China. Allgemein gesagt, das ist der Verlauf der Arbeit für alle unserer Sendereihen."

F: Ja, soviel, liebe Hörer, zu unserer täglichen Arbeit und zu der Frage unseres Hörers Andreas Mücklich aus Berlin. Und soweit heute unsere Rubrik "Sie fragen, wir antworten".

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)