Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Maler Wan Jiyuan
   2006-11-30 15:33:19    cri
Wan Jiyuan ist stellvertretender Direktor des chinesischen Kunstausstellungszentrums fürs Ausland. Er ist 53 Jahre alt, sieht aber viel, viel jünger aus, was durch seine Lebendigkeit und die Leidenschaft im Gespräch besonders hervorgehoben wird. Wan Jiyuan sieht sich selber als Idealist. Er will einfach malen, so einfach ist das:.

"Ich habe Ölleinwände und meinen Malkasten in jedes Land mitgenommen, das ich bereiste. Malen ist mein Bedürfnis und eine Notwendigkeit für mich. Ich bin ziemlich frustriert und müde, wenn ich nicht malen kann. Andere Leute können das nicht verstehen und finden Malen mühsam. Malen ist für mich ein Glücksgefühl, die Malerei gehört zu einem Teil meines Lebens. Wenn ich ausgehe und nicht male, kann ich gefühlsmäßig den Tag nicht vollenden. Es ist einfach eine große Freude, zu skizzieren. Dadurch kann ich meine Energie voll freisetzen und etwas Wunderschönes genießen."

1953 wurde Wan Jiyuan in einer alten Kreisstadt in der südchinesischen Provinz Jiangxi geboren. Überall in der Kreisstadt gibt es alte Sehenswürdigkeiten, und viele Mythen ranken sich um altehrwürdige Bauten. Wan Jiyuan wurde von klein auf in diese kulturelle Kulisse hineingezogen, was sein Leben außerordentlich beeinflusst hat. Ihm gefiel von Anfang an das Malen. 1972 begann er sein Malereistudium an einer Universität. Nach seinem Studienabschluss arbeitete er in der Jiangxier Ausstellungshalle. Hier sind die Werke der besten Ölmaler der Jiangxi-Provinz aufbewahrt, und hier lernte Wan Jiyuan weiterhin eifrig und ließ sich von den vielen Kunstwerken inspirieren. Er konnte sein exzellentes Maltalent voll ausbreiten. Danach wurde die Jiangxier Kaligraphie- und Malereiakademie gegründet. Wan Jiyuan gehörte zu den ersten professionellen Malern dieser Akademie. Er befasste sich hauptsächlich mit der Ölmalerei. Damals hatte sich Wan Jiyuan im chinesischen Malerkreis schon einen Namen gemacht. Seine Bilder waren recht begehrt und wurden von zahlreichen Institutionen gesammelt. Auch die Chinesische Nationalgalerie besitzt Bilder von ihm.

Egal, wo sich Wan Jiyuan aufhält: Seine Malutensilien hat er stets bei sich. Innerhalb der letzten über zehn Jahre hat er sozusagen als Kunstbotschafter Chinas dutzende Länder und Regionen besucht. Durch unzählige Skizzen hat er diese Besuche protokolliert. Er nutzte jede Pause während seiner Arbeit für die Malerei. Er sagte:

"Ich habe keine Zeit für zeitintensive Skizzen und habe deshalb meine eigene Methode entwickelt. Meiner Meinung nach ist die Farbenveränderung in einem Augenblick das Wesentlichste der Ölmalerei. Die allzu schnell verändernden Lichtschatten kann man nicht wirklich ergreifen, stattdessen nur ein relatives Gefühl. So habe ich eine Skizzenmethode gefunden, nämlich nicht nach ähnlicher Form, sondern eher mehr nach einem gefühlsmäßigen Ding strebend, Farben, Umgebung und Atmosphäre wahrnehmend, in kürzester Zeit das Farbengefühl zu erwischen."

Tag für Tag und Jahr für Jahr widmet sich Wan Jiyan seiner Malerei. 2001 wurden Werke von Wan Jiyuan unter dem Motto "Kunstreise - Wan Jiyuans globale Ölmalerei" in der Chinesischen Nationalgalerie ausgestellt. Über 60 Bilder von ihm wurden aus seinen Skizzen, die rund um den Globus entstanden, ausgewählt. 2006 war ein weiteres Highlight. In der Chinesischen Nationalgalerie wurde das Publikum durch seine Ausstellung wieder einmal ergriffen. Das Thema der Ausstellung war "Friedenstauben in Jerusalem - Wan Jiyuans Tagesbuch der Ölmalerei". Als erster chinesische Kunstmaler, der in Israel malte, skizzierte und protokollierte Wan Jiyuan in Form der Ölmalerei und des entsprechenden Tagebuches seine ureigensten Eindrücke beim Nahost-Besuch. Außerdem nahmen Wan Jiyuans Werke mehrfach an verschiedenen Kunstausstellungen teil. Viele davon wurden von chinesischen und ausländischen Galerien aufgekauft.

Wan Jiyuan sagte, dass die Karriere als Beamte für ihn nicht ausschlaggebend sei. Aus seinem innerstem Herzen heraus wollte er Profilmaler werden. Er ist fest davon überzeugt, dass die Malkunst seinen höchsten Lebenswert präsentiert, und nichts anderes. Er möchte eigentlich nur malen, von morgens bis abends, aber wegen des Arbeitsanfalls kann er vorläufig seine Arbeitsstelle nicht verlassen. Wan Jiyuan sagte, sein größter Traum sei es, ein Haus auf dem Land zu bauen, in dem er seine großen Bilder ausstellen kann. Eine Wand im Haus würde er ständig für ein wichtiges Thema bereit halten. Das Thema, das er immer noch nicht begonnen hat, kann seine ganze Leidenschaft richtig ausdrücken. Wörtlich sagte er weiter:

"Ich habe schon einen großen Plan ausgearbeitet. Ich möchte eine Reihe Bilder mit dem chinesischen Geist malen, und zwar schnell. Solange ich noch fit für die Malerei bin, will ich etwas Extremes malen. Ich denke, man wird später einen ganz anderen Wan Jiyuan sehen, nämlich den wahren Wan Jiyuan. Auch wenn man mich für verrückt hält, bin ich nicht verrückt, sondern ich bin ein Künstler, ein Expressionist."

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)