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Chinas Unternehmen stellen sich Chancen und Herausforderungen in Indien
   2006-11-29 17:12:53    cri
China und Indien sind derzeit dabei, ihre wirtschaftlichen Kontakte zu verstärken. Die beiden am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt verknüpfen sich immer enger. Indien ist mittlerweile Chinas größter Handelspartner in Südasien. Mehr und mehr chinesische Unternehmen sind inzwischen in Indien tätig.

Chinas Stahlproduzent Sinosteel hat im Jahr 1991 eine Vertretung in Indien eröffnet. Später erst ist der Unternehmensgruppe klar geworden, dass der rasant wachsende Subkontinent große Chancen bietet und daher eine Geschäftsvertretung äußerst unzureichend ist. So konnte das Unternehmen Sinosteel India Ltd. Corp gegründet werden, das auf die Erschließung, die Verarbeitung, den Vertrieb und die Lagerung von Bodenschätzen spezialisiert ist. Zu dem neuen wachsenden Markt sagt Unternehmenschef Wang Hongsen, nicht alle Investitions- und Handelsfirmen können die Geschäftschancen in Indien wahrnehmen:

"Bei Indien handelt es sich um einen heiß umkämpfenden Markt. Nur die schlagkräftigen und finanzkräftigen Unternehmen haben eine Chance. Die Vorzüge der chinesischen Unternehmen bestehen einerseits in der geografischen Nähe und andererseits in den zahlreichen Möglichkeiten der gegenseitigen Ergänzung. In China mangelt es an Erzvorkommen. Unser Eisenerz enthält nur 30 Prozent Eisen-Gehalt, während das Gehalt in Indien normalerweise bei 60 Prozent liegt. So liegt unsere Geschäftschance darin, dass wir Erzprodukte von Indien importieren. und zugleich stellen eot den Indern entsprechende technische Anlagen zur Verfügung. Also unser Geschäftsgebaren basiert auf gegenseitiger Ergänzung."

Nach Auffassung von Wang Hongsen können beide Seiten von der gegenseitigen Ergänzung profitieren. In Indien gilt das Grus-Erz als nutzlos. So wird es in großen Mengen nach China exportiert. Im Gegenzug exportiert Sinosteel technische Anlagen, die die Produktivität der indischen Unternehmen erhöhen. Wang Hongsen sagt zudem, dass in Indien tätige chinesische Unternehmen ausreichend Geduld zeigen müssen und auf keinen Fall nach kurzfristigen oder einseitigen Interessen streben sollen:

"Bei unserer Geschäftsentwicklung müssen wir darauf achten, dass unsere indischen Partner ebenfalls davon profitieren. Ansonsten haben unsere Geschäfte keine Überlebenschancen. Wir sollen nicht auf kurzfristige Interessen setzen, sondern uns vielmehr auf dauerhafte Investitionen konzentrieren und dadurch diesen potentiellen Markt heranbilden."

In den vergangenen fünfzehn Jahren hat sich die chinesisch-indische Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel schnell entwickelt. Statistischen Angaben des chinesischen Handelsministeriums zufolge ist das Handelsvolumen von knapp 300 Millionen US-Dollar im Jahr 1991 auf 18,7 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr angestiegen. Das jährliche Wachstum lag bei 30 Prozent im Durchschnitt. Mittlerweile sind nahezu 30 chinesische Unternehmen in Indien tätig, darunter die Haier-Gruppe, die sich in Indien vor allem auf den Vertrieb von Kühlschränken, Fernsehgeräten, Klimaanlagen und Mobilfunk konzentriert und mittlerweile 200 Mitarbeiter dort beschäftigt. Herr Banerjee ist Firmenchef von Haier Indien. Der Inder ist der Auffassung, dass Haushalts-Elektronik-Produkte der Haier-Gruppe aus klimatischen Gründen noch umgestaltet werden müssen, bevor sie einen größeren Marktanteil in Indien einnehmen:

"Die Produkte von Haier sind besser als von anderen Herstellern. Aber trotzdem müssen sie umgebaut werden, da das Klima in Indien ganz anders ist als in den chinesischen Herstellungsorten. Bei uns ist es im Winter extrem kalt und im Sommer extrem heiß mit höchsten Temperaturen von 48 Grad. C. Und diese regionalen Besonderheiten muss ein Global-Player wie Haier voll berücksichtigen."

Banerjee kündigt an, dass Haier derzeit den Bau einer Fabrik in Indien, die für die Umgestaltung der Produkte bauen wird.

Banerjee sagte, dass die chinesischen Investitionen in Indien hoch eingeschätzt würden, vor allem im Bereich Infrastrukturaufbau, weil die Inder meinen, dass Chinas schnelles Wirtschaftwachstum in erster Linie auf den Bau von zahlreichen Autobahnen und Flug- und Seehäfen zurückzuführen sei.

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