Normalerweise ist in jeder Familie eine kleine Apotheke vorhanden, die wir meist Hausapotheke nennen. Welche Medikamente sind meist darin? Auf Beijinger Straßen hat unser Reporter einige Passanten befragt.

Frau: "Meine Medikamente sind solche, die Schmerz lindern oder Fieber senken können. Dazu kommen Mittel gegen Herz- und Kreislaufprobleme sowie Allergiemittel.

Mann: „In der Hausapotheke meiner Familie sind normalerweise nur Mittel gegen Erkältung."

Wie wir erfahren, haben die meisten Beijinger Stadtbewohner Erkältungsmittel in ihren Hausapotheken. An zweiter Stelle stehen Antibiotika. Die übrigen Medikamente unterscheiden sich von Fall zu Fall. Nun stellt sich die Frage, welche Mittel eigentlich in unsere kleine Apotheke zu Hause gehören. Dr. Liu Duanqi, Arzt in einem großen Krankenhaus in Beijing, erklärt uns:

"Unsere kleine Apotheke sollen wir nach einigen Grundsätzen einrichten. Von den in einer Hausapotheke enthaltenen Mitteln brauchen wir nie große Mengen. Viel wichtiger ist, dass die Arzneien die richtigen sind und dass sie korrekt und sicher sind. Bei jedem Mittel reicht eine Einnahmemenge von drei bis fünf Tagen aus. Auch soll unsere Hausapotheke an Jahreszeit, Ort und persönliche Gesundheit angepasst sein. Im Sommer sollen wir zum Beispiel Mittel gegen Mückenstiche oder andere Insektenbisse und im Winter Mittel gegen Husten und Erkältung bereithalten. In einer Großstadt wie Beijing findet man überall Apotheken, deshalb braucht die Hausapotheke gar nicht viele Medikamente zu enthalten. Verschiedene Menschen neigen zu verschiedenen Krankheiten, daher soll jeder seinem Gesundheitszustand entsprechende Mittel in seiner Hausapotheke aufbewahren."

Nun, auf welche Dinge soll man bei der Einrichtung einer Hausapotheke sonst noch achten?

Erstens ist es notwendig, unsere Hausapotheke regelmäßig gut zu überprüfen und zu sortieren. Alle drei bis sechs Monate oder noch häufiger soll sie sortiert werden. Arzneimittel, die nicht mehr wirksam sind, müssen herausgenommen werden.

Zweitens soll die kleine Hausapotheke trocken und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahrt und nicht der Bestrahlung durch Sonnenlicht ausgesetzt werden. Manche Mittel müssen zudem kühl aufbewahrt werden. Nicht einzeln verpackte Tabletten soll man am besten in gut verschlossenen braunen Gläsern aufbewahren. Wichtig ist, alle Medikamente außerhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.

Es ist falsch, Packungen und Gebrauchsanweisungen der Medikamente wegzuwerfen, um Platz zu sparen. Ohne Gebrauchsanweisung ist eine sichere Einnahme von Medikamenten nicht möglich. Dr. Zhou Shuming arbeitet in einem Beijinger Krankenhaus. Sie meint, es sei eine gute Angewohnheit, vor der Einnahme die Gebrauchsanweisung gründlich zu lesen.

"Man soll sich angewöhnen, Arzneimittel entsprechend der Gebrauchsanweisung einzunehmen. Wir alle wissen, dass viele Arzneimittel zwar verschiedene Namen haben, aber über gleiche Wirkstoffe verfügen. Wenn man nichts über die Inhaltsstoffe eines Medikaments weißt, kann es ja passieren, dass man den gleichen Wirkstoff aus Versehen doppelt einnimmt."

In einem Fall hatte ein Patient innerhalb von einer Stunde vier bis fünf verschiedene Medikamente gegen Zahnschmerzen genommen. Da er deren Merkblätter nicht gelesen hatte, wusste er nicht, dass der Hauptwirkstoff all dieser Medikamente der gleiche ist. Weil er von diesem Wirkstoff zu viel eingenommen hatte und dieser Wirkstoff schädlich für die Nieren ist, wurde später eine akute Nierenschwäche bei ihm festgestellt.

Bei der Verwendung von Medikamenten aus der Hausapotheke soll man zudem feststellen, ob das Haltbarkeitsdatum der Medikamente noch nicht abgelaufen ist. Auch wenn bei manchen Mitteln das Verfallsdatum noch nicht abgelaufen ist, können Geschmack oder Farbe verändert sein. Solche Mittel darf man auf keinen Fall einnehmen.

Alkohol und Rauchen beeinflussen ebenfalls die Wirkung von Arzneimitteln. Besonders nach der Einnahme von Schlafmitteln darf man keinen Alkohol trinken. In extremen Fällen kann es zu einer Vergiftung führen. Am besten nimmt man Arzneimittel mit lauwarmem Wasser ein, nicht aber mit Saft, Tee oder Milch. Denn Teein, Milcheiweiß oder die Säure in Obstsäften können die Wirkung von Arzneimitteln verändern.