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Das erste Energiespardorf in Beijing
   2006-11-24 14:32:04    cri
Dongsangyuan in einem Beijinger Vorort ist das erste Dorf, in dem erneuerbare Energien wie Solarenergie und Biogas eine mehr als symbolische Anwendung finden. Kürzlich wurde Dongsangyuan zu Beijings Modell für alternative Energieformen gewählt. Der Einsatz von Solarenergie beim Kochen bedeutet nicht nur, dass kein Rauch mehr in die Luft steigt, sondern auch, dass die Bauern keine Stromgebühren zahlen müssen.

Seitdem das Beijinger Dorf Dongsangyuan zum Modelldorf für Energie-Einsparung gewählt wurde, kommen immer mehr Besucher aus der Stadt hierher. Ein Landwirt ist Besitzer mehrerer Ferienwohnungen. Er sagte uns, dass er während der Ferien in der ersten Oktober-Woche innerhalb von nur sieben Tagen mehr als 1.000 Yuan RMB Nettogewinn erzielt habe.

Der Tourismus eröffnet den Dorfbewohnern die Möglichkeit, einen gewissen Wohlstand zu erreichen. Neben der schönen Natur und Landschaft zieht auch die saubere Luft zahlreiche Touristen an. Seit 2005 verwenden alle hier lebenden 208 Bauernfamilien aus Strohhalm gewonnenes Biogas. Von ihren Häusern steigt kein dunkler Rauch mehr auf, wie zu Zeiten der Holz- und Kohleverbrennung. Auch die Töpfe und Pfannen sehen heute nicht mehr schwarz aus, wie früher immer, sagt uns ein Landwirt.

Nachdem andere Landwirte diese Vorteile gesehen haben, denken immer mehr über die Anwendung von Solarenergie nach. Viele Landwirte, die Ferien auf dem Bauernhof anbieten, haben inzwischen mit Solarenergie betriebene Kochstellen und Sonnenkollektoren zur Stromerzeugung in ihre Ferienwohnungen einbauen lassen.

Der Hof der Landwirtin Chen Yanli ist klein und sauber. Am attraktivsten für die Touristen sind aber nicht das Obst und Gemüse, sondern völlig neue Dinge, die man sonst anderswo nicht sehen kann: Mit Solarenergie geheizte Kochplatten, auf denen ein Kessel Wasser innerhalb von nicht einmal zehn Minuten gekocht wird oder Lampen und Fernseher, die Strom aus Sonnenenergie erhalten. In der Küche sehen die Gäste weder rußige Kochflächen noch Gasflaschen.

In Dongsangyuan wird erneuerbare Energie eingesetzt. Unter anderem Sonnenenergie. Mit nur zwei Solarenergieplatten können pro Tag vier bis fünf Kilowattstunden eingespart werden. Ein Solarherd kann pro Jahr eine Tonne Kohle einsparen. Durch den Einsatz alternativer Energieformen kann eine Bauernfamilie die Strom- und Energiekosten jährlich um vier bis fünf Hundert Yuan RMB reduzieren.

Neue Technologien und das Leben auf dem Lande sind heute keine Gegensätze mehr. Ein Dorfbewohner sagt uns, dass eine Gasflasche 85 Yuan RMB kostet. Die monatlichen Biogas-Ausgaben jedes Haushalts im Dorf erreichen nicht einmal 30 Yuan RMB, seit die neue Technik Einzug gehalten hat.

Durch alternative Energien wird nicht nur Geld gespart, sondern auch die Umweltqualität deutlich verbessert. Die früher beidseitig entlang der Dorfstraßen und in den Bauernhöfen aufgereihten Brennholzstapel sind verschwunden. Seit 2005 bietet das Dorf Dongsangyuan Ferien auf dem Bauernhof an. Als Werbemaßnahme hat es sein Warenzeichen "Erstes Dorf mit alternativen Energien" eintragen lassen, denn neue Energien sind eine echte Attraktion für Reisende aus der Stadt geworden.

Im ersten Halbjahr haben rund 60.000 Gäste das Dorf besucht und mehr als 1,2 Millionen Yuan RMB ausgegeben. Der Doppelerfolg sowohl im Umweltschutz als auch in der Wirtschaft ist auf die Anwendung der neuen Energien zurückzuführen. "Neue Energien bringen Chinas Dörfern neue Vitalität."

Neue Energien wie Solar- und Windenergie werden im Beijinger Kreis Yanqing, zu dem das Dorf Dongsangyuan gehört, flächendeckend verbreitet. Mit durchschnittlich mehr als 500 Metern über Meereshöhe verfügt der Kreis über energiereiche Sonneneinstrahlung. Diese Energie wird immer intensiver genutzt. Im ganzen Kreis sind bereits mehr als 5.000 mit Solarenergie betriebene Lampen eingerichtet worden, wodurch jährlich 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom eingespart werden.

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