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Sängerin Zhu Mingying
   2006-11-23 14:33:22    cri
Seit Ende der 1970er Jahre hat Zhu Mingying zahlreiche afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Lieder interpretiert. Sowohl bei chinesischen, als auch bei ausländischen Zuschauen sind ihre Gesangs- und Tanzdarbietungen sehr beliebt.

1966 schloss Zhu Mingying ihre Ausbildung an der Beijinger Tanzakademie ab. Danach arbeitete sie mit dem Chinesischen Orientalen Gesang- und Tanzensemble. Durch eine außergewöhnliche Aufführung des Ensembles wurde Zhu Mingying 1979 quasi über Nacht landesweit bekannt. Bei jener Aufführung trat Zhu Mingying als Schwarze auf, sie trug die traditionelle Kleidung der Schwarzen und hatte ihre Haut geschwärzt. Da sie in ihrer Ausbildung neben den asiatischen Tänzen auch afrikanische und lateinamerikanische Tänze erlernt hatte, konnte das Ensemble nun afrikanische Volkslieder und Tänze in höchster Qualität darbieten. Es war eine landesweite Sensation. In einem Interview schilderte Zhu Mingying ihren Erfolg von damals sehr nüchtern:

"Ich war damals ja schon ein bisschen älter. Ich habe eine gute Auffassungsgabe und ich habe sehr fleißig gelernt. Wenn man etwas liebt und sich sehr darum bemüht, wird man irgendwann erfolgreich sein. Ich habe jahrelang Tanz studiert, dabei habe ich die Musik und ihre Besonderheit kennengelernt. Viele Menschen lieben Kombinationen aus Gesang und Tanz."

Zhu Mingying erzählte weiter, die Worte des ehemaligen chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai, die er bei einem Treffen mit Mitgliedern des Ensembles geäußert hatte, hätten sie motiviert. Zhou hatte die Künstler aufgefordert, Fremdsprachen zu lernen, da sie nicht nur als Künstler, sondern auch als Diplomaten ihres Landes agierten. Sie könnten erheblich zum kulturellen und künstlerischen Austausch zwischen China und anderen Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika beitragen. Dadurch wachse auch die Freundschaft zwischen China und diesen Staaten. Zhu Mingying fand später heraus, dass sowohl in Asien, als auch in Afrika und Lateinamerika der Gesang oft mit dem Tanz verknüpft wird. In ihrem Ensemble gab es aber niemanden, der sowohl singen, als auch tanzen konnte. Darin sah sie ihre Chance. Wenn sie eine Fremdsprache beherrschte und zudem auch noch singen könnte, wäre sie in der Lage, dieses Manko des Ensembles zu beheben. Daher entschied Zhu Mingying, Singen zu üben und Fremdsprache zu erlernen. Ihren Schwerpunkt legte sie auf afrikanische Sprachen, sie lernte beispielsweise Suaheli.

Im Laufe der Zeit lernte sie immer mehr Sprachen: Die erfolgreiche Aufführung hat Zhu Mingying damals darin bestätigt, dass sie weitere Fremdsprachen lernen solle. In den darauffolgenden fünf Jahren hat Zhu Mingying über 100 Lieder in mehr als 20 Sprachen gesungen. Auf einem Kulturabend sang Zhu Mingying beispielsweise indische Lieder und bot indische Tänze dar, aber auch afrikanische Lieder und Tänze gehören zu ihrem Repertoire. Zhu Mingying hat nicht nur in China, sondern auch in anderen asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern Konzerte gegeben. Auch hier hat sie viele Fans.

Im Ausland hat Zhu Mingying lokale Volkslieder in der Landessprache zum Besten gegeben. Dadurch wurde sie bei der Bevölkerung sehr beliebt. Zhu Mingying erzählt, in Ägypten habe sie das ägyptische Lied „Baisibusa" gesungen. Dieses Lied berühre sie selbst immer wieder tief.

"Als ich einmal in Ägypten das Lied "Baisibusa" gesungen habe, konnte ich danach nicht von der Bühne gehen. Die Zuschauer haben mich 32 Mal beklatscht. Ich hörte nur noch den Chor aus Zuschauern singen. Nach dem Kulturabend haben die Zuschauer Geld gespendet, damit man für uns den traditionellen ägyptischen, süßen Kuchen "Baisibusa" backen konnte. Der Kuchen war größer als ein Tisch. Die Mitglieder des Ensembles nennen mich seither "Baisibusa."

Zhu Mingying erklärte, ihre Kenntnisse über die afrikanische Kultur seien damals sehr beschränkt gewesen. Sie habe gehofft, dass sie Musik und Tänze des afrikanischen Kontinents systematisch in Afrika erlernen könne. Als sie erfuhr, dass amerikanische Musikhochschulen Kurse zur Musik der Schwarzen anbieten, entschied sie sich, zum Studium in die USA zu gehen. 1985 wurde Zhu Mingying von dem Berkley College of Music aufgenommen. Das Berkley College of Music ist eine der drei bekanntesten Musikhochschulen der USA. Durch das systematische Studium hat Zhu Mingying einen viel tieferen Zugang zur afrikanischen Musik bekommen:

"Afrika ist eine Quelle der Kunst. Trotz ihrer einfachen Melodien sind afrikanische Musikstücke sehr vielseitig und unterschiedlich. Ich will versuchen, afrikanische Musik mit chinesischer Musik zu verbinden. Diese Musik ist mit Sicherheit etwas ganz besonderes, möglicherweise wird sie zur populärsten Musik der Welt werden. Ich freue mich auf diese künstlerische Verbindung."

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