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Chinas private Unternehmen arbeiten mit multinationalen Konzernen zusammen
   2006-11-22 15:57:56    cri
Die private Wirtschaft in China entwickelt sich derzeit sehr schnell. Offiziellen Angaben zufolge erwirtschaftet die private Wirtschaft mittlerweile mehr als 50 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Man kann feststellen, dass aufstrebende private Unternehmen sich verstärkt um eine Zusammenarbeit mit internationalen Konzernen bemühen, die in China agieren.

Seit dem Beginn der Reform und Öffnung vor 27 Jahren wächst die chinesische Volkswirtschaft jährlich um 9,6 Prozent. Das rasante Wirtschaftswachstum bietet sowohl für internationale Unternehmen, als auch für die chinesische Privatwirtschaft große Chancen. Ausländische Unternehmen und private chinesische Firmen sind zwei wichtige Motoren der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes, erklärt Shi Guangsheng, der Präsident des Chinesischen Verbandes für Unternehmen mit ausländischer Beteiligung:

"Bis zum September 2006 beliefen sich die auswärtigen Investitionen auf 660 Milliarden US-Dollar. Mehr als 50 Prozent aller Waren, die China exportiert, werden von auswärtigen Firmen produziert, die in China operieren. In diesem Umfeld hat sich auch die chinesische Privatwirtschaft enorm schell entwickelt. Ende 2005 wurden mehr als 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von privaten Unternehmen erwirtschaftet. Allein in den vergangenen fünf Jahren sind die privaten Investitionen um nahezu 30 Prozent gestiegen."

Allerdings handelt es sich bei den privaten Unternehmen in der Regel um eher kleine und mittelständische Betriebe. Was das Kapital und den Einsatz von Technologien angeht, besteht eine große Kluft zwischen diesen Betrieben und den großen in- und ausländischen Unternehmen. Die internationalen Konzerne haben dagegen Defizite bei Kenntnissen über den chinesischen Markt. Daher haben Kooperationen zwischen privaten chinesischen Unternehmen und ausländischen Konzernen, die in China agieren, Potential. Auch Tom Gorrie, der Vizepräsident des US-Konzerns Johnson &Johnson, sieht den Trend zu einer engeren Zusammenarbeit. Die beiden Partner ergänzen sich optimal:

"Ich sehe eine große Chance für eine derartige Zusammenarbeit. Multinationale Konzerne haben die Technologie und das Kapital und können einheimischen Unternehmen helfen, ihr Management internationalen Standards anzupassen. Dadurch können sie auch ihre Geschäftsfelder erweitern. Im Gegenzug können einheimische private Unternehmen uns Geschäftschancen eröffnen. Wir können uns so besser auf die Entwicklung in China einstellen. Daher sollten wir unsere Kontakte mit einheimischen privaten Unternehmen verstärken."

Bis vor einigen Jahren waren die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit eher begrenzt. Private chinesische Unternehmen waren lediglich in der Lage, multinationale Konzerne mit Nebenprodukten und primitiven Dienstleistungen zu versorgen. Im Laufe der Zeit haben die chinesischen Firmen aber sowohl technisch, als auch unternehmerisch viel dazu gelernt. Der Präsident von Coca Cola China, Chen Qiwei, kann dafür eindrucksvolle Beispiele nennen. Er berichtet, dass Coca Cola bereits Ende der 80er Jahre begonnen hatte, chinesische Unternehmen mit der Herstellung von Verpackungen zu beauftragen:

"Aufgrund unserer Aufträge kam es zu einem langfristigen Austausch. Wir haben technisches Knowhow und Geschäftspraktiken vermittelt und mittlerweile zählen die Zhongfu-Gruppe aus Zhuhai und die Zhijiang-Gruppe aus Shanghai zu den weltweit führenden Herstellern von Getränkeverpackungen. Heute sind die beiden Unternehmen unsere wichtigsten Lieferanten, aber auch erfolgreiche Beispiele für eine rasante positive Entwicklung der privaten Unternehmen in China."

9 Prozent der privaten chinesischen Unternehmen arbeiten bislang mit multinationalen Konzernen zusammen. Der Präsident der Chinesischen Forschungsgesellschaft für die Privatwirtschaft, Bao Yujun, empfiehlt diesen Unternehmen, ihr Management weiter umzugestalten, damit sie noch mehr von der Kooperation mit den internationalen Großunternehmen profitieren können:

"70 Prozent der privaten Unternehmen sind heute Familienbetriebe. Die restlichen 30 Prozent sind aus ehemals staatseigenen Betrieben oder Kollektivunternehmen hervorgegangen. Diese Unternehmen haben eine Unternehmens-Kultur, die eher auf eigenständiges Agieren ausgerichtet ist als auf Kooperationen. Wir müssen diese Unternehmen dazu motivieren, sich mit internationalen Gepflogenheiten vertraut zu machen. Sie müssen die Kulturen und Gesetze anderer Länder kennen lernen. Erst dann macht eine internationale Zusammenarbeit für die Firmen wirklich Sinn."

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