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Das Emei-Gebirge und die Buddhastatue von Leshan
   2006-11-20 11:00:29    cri
Das Emei-Gebirge ist mehr als 3.000 Meter hoch. Der klimatische Unterschied zwischen dem Gipfel und den Berghängen ist deutlich. Auf dem langen Weg von Fuß des Berges bis zum Gipfel findet man mehr als 5.000 Pflanzenarten, darunter auch manche seltene Arten.

Das Emei-Gebirge ist nicht nur für seine Ehrfurcht erzeugende Berglandschaft bekannt, sondern auch für buddhistische Kultur. Bereits im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung brachte man den Buddhismus von Indien ins Emei-Gebirge und errichtete auf einem Berg das erste buddhistische Kloster Chinas. In den folgenden Jahrhunderten entstanden hier immer mehr buddhistische Tempel. Damit wurde Emei zu einer der wichtigsten heiligen buddhistischen Stätten Chinas.

In den Tempeln des Emei-Gebirges wird der Bodhisattwa Samantabhadra verehrt. Heute leben in den etwa 30 Tempeln rund 300 buddhistische Mönche und Nonnen.

Besonders sehenswert ist das goldene Dach eines der buddhistischen Tempel. In diesem Tempel steht eine 48 Meter hohe goldene Statue des Bodhisattwa Samantabhadra. Dazu erzählt unsere Reiseleiterin Yang Tao:

"Der Bodhisattwa hält in seiner Hand das S-förmige Ruyi-Symbol und trägt eine goldene Krone. Der majestätische Bodhisattwa reitet auf einem weißen Elefanten, der sechs Stosszähne aus Elfenbein hat. Die Statue drückt alle vier Gemütsbewegungen der irdischen Welt aus. Und die Statue ist so gestaltet, dass man aus jeder Richtung die Vorderseite des Bodhisattwa sehen kann."

Wie gesagt ist das Emei nicht nur für seine schöne Berglandschaft, sondern auch für die lange buddhistische Tradition bekannt. Daher steht das Emei seit 1996 auf der Liste des Weltnatur- und -kulturerbes.

30 Kilometer westlich des Emei-Gebirges thront die größte Buddhastatue der Welt. Stünden Sie vor dieser Statue, wären Sie sicherlich von ihrer Größe beeindruckt. Diese Größe soll die große Frömmigkeit der Buddhisten vor einigen Jahrhunderten widerspiegeln.

Der Buddha wurde aus dem Berghang gemeißelt. Er ist über 70 Meter hoch und seine Schultern sind 20 Meter breit. Vor den Füßen der Statue fließt der Minjiang-Fluss. Seine Hände legt der Buddha in den Schoß. Er zeigt gelassene und ruhige Gesichtszüge. Im Volksmund heißt es, der Berghang sei der Buddha und die Statue sei der ganze Berghang. Unsere Reiseleiterin Wu Liping erklärt uns, warum man diesen riesigen Buddha schuf:

"Die Statue von Leshan wurde während der Tang-Dynastie vor etwa 1.300 Jahren gebaut. Als ein reisender Mönch mit Namen Hai Tong an diese Stelle kam, sah er, dass wegen der unberechenbaren Strömungen vor dem Berghang viele Bootsunfälle passierten. Er beschloss, einen riesigen Buddha zu bauen, damit dieser den Fluss-Dämon bändigen solle. Für das Projekt reiste Meister Hai Tong durch das Land, um Gelder aufzutreiben. Erst als der Kopf des Buddhas fertig war, ist der Mönch gestorben."

Zwei Generationen später wurde die Buddhastatue von Leshan nach 90 Jahren Bauzeit endlich fertig. Wenn man heute den Buddha aus größerer Entfernung betrachtet, wird in einem Ehrfurcht wach, und man bekommt Respekt vor der Leistung des Meisters.

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