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Umweltfreundliche Elektro-Busse in Beijing
   2006-11-17 14:21:05    cri
Die "Grüne Olympiade" ist ein wichtiger Begriff der Olympischen Spiele 2008 in Beijing. Damit es nicht nur ein Schlagwort bleibt, hat Beijing in vielen Bereichen begonnen, aktuelle Umweltprobleme zu überwinden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, die Schadstoffemission von Kraftfahrzeugen zu reduzieren. Eine wirksame Maßnahme ist zweifellos der Einsatz umweltfreundlicher Energien zum Antrieb von Kraftfahrzeugen. Vor kurzem kam ein neuer Batterietyp auf den Markt. Diese Lithium-Ion-Batterien werden in Bussen des öffentlichen Personenverkehrs in Beijing eingesetzt. Die Batterien haben einen hohen Wirkungsgrad, lassen sich schnell laden und haben eine lange Nutzungsdauer. Dadurch haben die öffentlichen Busse in Beijing eine große Reichweite.

Es ist allgemein bekannt, dass Abgase von Kraftfahrzeugen die Atmosphäre sehr belasten. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen kann die Verschmutzung der Atmosphäre herabsetzen. Aus diesem Grund wurde in der Vergangenheit nach alternativen Antrieben gesucht. Bei der Entwicklung von Hochleistungsbatterien für Elektrofahrzeuge gab es immer eine große Schwierigkeit. Die bisher eingesetzten Blei-Säure-Batterien oder Nickel-Metall-Hydrid-Batterien haben eine lange Ladezeit und eine kurze Nutzungsdauer. Mit der Entwicklung der Lithium-Ion-Batterie wurde dieses Problem gelöst. Überdies sind die Kosten für Elektrofahrzeuge mit der Batterie neuen Typs im Vergleich zu herkömmlichen Bussen geringer. Qi Lu ist Leiter des Labors für neue Energiematerialien und Techniken an der Beijing-Universität. Er sagt:

"Wenn die traditionellen Blei-Säure-Batterien in den Bussen verwendet werden, müssen sie fünf bis zehn Stunden aufgeladen werden und können dann etwa eine Strecke von 100 Kilometer fahren. Ein Bus mit Lithium-Ion-Batterie, die nur eine Ladezeit von einer bis drei Stunden hat, kann 250 Kilometer fahren. Zahlreiche Testergebnisse zeigen, dass ein Taxi rund zehn Liter Benzin für 100 Kilometer verbraucht. Das kostet vierzig bis fünfzig Yuan. Ein Elektrofahrzeug braucht für dieselbe Strecke nur sieben bis zehn Kilowattstunden, die drei bis fünf Yuan kosten. Im Vergleich zu herkömmlichen Kraftfahrzeugen betragen die Betriebskosten der Elektrofahrzeuge weniger als ein Zehntel."

Die Lithium-Ion-Batterie neuen Typs wurde im Labor unter Qi Lus Leitung entwickelt. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Typen, die in Elektrobussen, PKWs und Motorrädern und Fahrrädern eingesetzt werden können. Die Lithium-Ion-Batterien sind im Vergleich zu Blei-Säure- und Nickel-Metall-Hydrid-Batterien klein und leicht. Das wichtigste Ergebnis der jahrelangen Forschung ist, die langsame Ladezeit und kurze Betriebszeit der Blei-Säure- und Nickel-Metall-Hydrid-Batterien überwunden zu haben. Herr Qi Lu betont, die Lithium-Ion-Batterie sei die modernste Batterie der Welt. Ihr Lebenszyklus ist verglichen mit anderen Batterietypen lang, sie kann mehr als 1.000mal aufgeladen werden. Außerdem sind keine schädlichen Stoffe enthalten. Und der energiesparende Effekt ist sehr hoch.

Nachdem das Problem der Triebkraftversorgung überwunden wird, ist es zu erwarten, dass in Beijing die Elektrobusse vermehrt zum Einsatz kommen.

Zurzeit findet die Technik rein elektrisch angetriebener Fahrzeuge erste Anwendung in den Bussen in Beijing. Auf der ersten Linie der rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge in China, Buslinie 121, war zu erfahren, dass 15 Elektro-Omnibusse im Testlauf die Blei-Säure-Batterie verwendet hatten. Die restlichen über zehn Elektro-Reisebusse benutzen Lithium-Ion-Batterie. Nach mehr als einem Jahr Betrieb werden die Elektrobusse von den Passagieren allgemein gut bewertet und auch angenommen. Liu Zheng, ein Fahrgast, teilt dem Reporter mit,

"China baut nun eine Ressourcen sparende und umweltfreundliche Gesellschaft auf. Ich denke, dazu können die Elektro-Autos viel beitragen. Da in Beijing relativ viele Fahrzeuge zugelassen sind, ist es eine große Herausforderung für den Umweltschutz in Beijing. Das Ziel der Hauptstadt Beijing, einen blauen Himmel zu haben, ist soweit gut realisiert. Aber wenn Beijing mehr Elektrobusse einsetzt, wird es für die Beijinger Bürger und das Beijinger Blauer-Himmel-Projekt sowie die Olympischen Spiele 2008 von großem Vorteil sein."

In Beijing fahren heute 12.000 Linienbusse. Im Jahr 2008 werden es voraussichtlich 18.000 Fahrzeuge sein. Beijing strebt an, in 90 Prozent dieser Busse saubere Brennstoffe zu verwenden..

China plant auch den Einsatz der Elektrotechniken in privaten Fahrzeugen. Zurzeit beschäftigen sich in China mehr als zehn Betriebe mit der technischen Forschung und Entwicklung sowie Herstellung derartiger Elektrofahrzeuge. Der Automobilhersteller Lishi Guangming in Beijing hat im letzten Jahr ihr erstes energiesparendes umweltfreundliches Elektroauto konstruiert. Auf 100 Kilometer braucht dieser Bus für etwa zwei bis drei Yuan Strom. Die Außenschale des Fahrzeugs besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Das ist stabil, leicht und kostengünstig. Es passt hervorragend für Familie und Tourismus. Generaldirektor Li Guangming sagt:

"Diese Autos können wir in großer Stückzahl produzieren. Wir sind auch bereit, in Kooperationen mit anderen Automobilherstellern zu produzieren. Die jährliche Produktion kann 30.000 bis 50.000 Autos erreichen."

Nun haben sich einige wissenschaftliche Forschungsinstitute und Hochschulen ebenfalls der Forschung und Entwicklung von Elektrofahrzeugen angeschlossen. Nicht nur die Beijing Universität, sondern auch die Forschungsinstitute der Tsinghua Universität und der Technischen Universität Beijing setzen sich für die weitere Entwicklung von Elektrokraftwagen ein.

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