Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Olympische Reise durch die Zeit (14)
   2006-11-13 10:11:38    cri
Bei den 96. antiken Olympischen Spielen wurde der Kanon der Olympischen Spiele um eine weitere Disziplin erweitert. Erstmals gab es einen Agon, einen Wettstreit der Trompeter und Herolde. Diese Neuerung war allerdings bald nicht mehr von großem Interessen, denn bei diesen Spielen sorgte einen Frau für einen Eklat, und das sorgte für weit mehr Aufsehen, als der Trompeter-Wettbewerb. Obwohl es Frauen strengstens verboten war, die Spiele zu besuchen, wollte diese Frau unbedingt dabei sein. Sie verkleidete sich als Trainer und kam so in die Arena, um sich den Boxkampf, den ihr Sohn bestritt, anzuschauen. Schon in der Familie der Mutter hatte es viele erfolgreiche Boxer gegeben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann - einem Olympiasieger - hatte sie daher ihren Sohn zu einem starken Boxer herangebildet. Ihr Ehemann, der Trainer des Sohnes, starb allerdings kurz vor den Spielen. Da es den Athleten in der Antike aber nicht gestattet war, ohne Trainer zu einem Olympischen Wettkampf anzutreten, drohte die Teilnahme des Sohnes nun zu scheitern. Die Mutter beschloss daher, als seine Trainerin zu fungieren, um ihrem Sohn die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu ermöglichen. Der Sohn gewann alle Kämpfe und wurde Olympiasieger. Da gab es für seine Mutter kein Halten mehr, in ihrer Begeisterung und Freude rannte sie in die Arena, um ihren Sohn zu umarmen und küssen. Das allerdings deckte ihre Tarnung auf, denn auf dem Weg zu ihrem Sohn fiel ihr die Mütze vom Kopf. Die strengen Olympischen Regeln sahen vor, die Mutter zu töten, da sie den Spielen beigewohnt hatte. Ihre Familie hatte dem antiken Griechenland aber große Ehre gemacht, da sie schon etliche Olympiasieger hervorgebracht hatte, daher begnadigte man die Mutter. Nach dieser Affäre beschloss man, dass auch Trainer nackt antreten mussten. Damit war es für Frauen unmöglich geworden, sich in den Arenabereich zu schleichen.

Der Eklat bei den 96. antiken Olympischen Spielen hatte keinen Einfluss auf die gesellschaftliche Stellung der Frauen. Frauen blieben weiterhin von den antiken Olympischen Spielen ausgeschlossen. Eine Möglichkeit gab es für Frauen aber doch, wenigstens indirekt an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Die Regeln der antiken Olympischen Spiele sahen nämlich vor, dass eine nicht verheiratete Frau, die eigene Pferde und Kampfwagen besaß, einen Wagenlenker für das Kampfwagenrennen engagieren konnte. So startete der Fahrer quasi im Namen der Besitzerin. Die erste Siegerin bei antiken Olympischen Spielen war die Schwester des Königs von Sparta. Die Spartanerinnen durften auch nur über einen Wagenlenker indirekt an den Olympischen Spielen teilnehmen, dieses Schicksal teilten sie mit allen anderen Frauen ihrer Zeit. Daheim in Sparta aber durften sie sich sportlich betätigen. Sparta war die einzige Stadt im antiken Griechenland, in der das möglich war. Nach dem Olympia-Sieg der Spartanerin beschlossen die Offiziellen der antiken Olympischen Spiele, ausnahmsweise eine Statue für sie zu schaffen. Zwei andere Frauen wurden ebenfalls Olympiasiegerinnen im Kampfwagenrennen. Selbstverständlich hatten auch in diesen Fällen ihre Fahrer den Sieg für sie eingefahren.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)