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Neue Küstenzone Tianjin strebt nach Forschung und Entwicklung
   2006-11-08 16:22:40    cri

Viele multinationale Konzerne tendieren derzeit dazu, neben Produktionsstätten auch ihre Forschungs- und Entwicklungszentren in China zu errichten. Davon profitieren viele chinesische Wirtschaftszonen. Eine davon ist beispielsweise die Neue Küstenzone Tianjin in Nordchina.

Vor kurzem hat der südkoreanische Reifenhersteller KUMHO TIRES ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Neuen Küstenzone Tianjin eingerichtet. Das Unternehmen ließ sich den Bau des Zentrums mit modernsten chemischen und physikalischen Testanlagen auf einer Fläche von 22 000 Quadratmetern einiges kosten, 36 Millionen US-Dollar flossen in dieses Projekt. Es ist das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum des Reifen-Konzerns außerhalb Südkoreas. Die Leiterin des Forschungsamts der Neuen Küstenzone Tianjin, Wang Fengju, erklärte gegenüber Radio China International:

"Wir sind überzeugt, dass die Errichtung des Forschungs- und Entwicklungszentrums von KUMHO TIRES sich positiv auf alle auswärtigen Konzerne auswirken wird, die sich hier angesiedelt haben. Ein solches Projekt schafft immer ein gutes Investitionsumfeld und zieht andere Maßnahmen nach sich. Schon jetzt zeigt sich diese Wirkung in steigenden Investitionen. Außerdem deckt das südkoreanische Zentrum viele Forschungsfelder ab."

Die Errichtung von Forschungs- und Entwicklungszentren führt Wirtschaftsexperten zufolge unmittelbar zum Ausbau der wissenschaftlich-technischen Kompetenz in der Neuen Küstenzone. Gegenwärtig sind die Elektronikindustrie, die Telekommunikation, der Maschinenbau und die Lebensmittelverarbeitung die wichtigsten Branchen in der Zone. Nun will man sich mehr auf die Biomedizin, neue Baumaterialien und neue Energien konzentrieren. Der stellvertretende Leiter des Verwaltungskomitees der Neuen Küstenzone Tianjin, Ai Yaming, ist der Meinung, dass durch derartige Forschungszentren neue Wachstumssektoren nach Tianjin geholt werden können:

"Bei der Entwicklung und Öffnung der Neuen Küstenzone Tianjin verfolgen wir zwei Ziele. Wir wollen einen modernen Produktionsstandort, gleichzeitig aber auch ein Forschungszentrum aufzubauen. Wir wollen erreichen, dass wissenschaftlich-technische Entwicklungen und Neuerungen, die im Forschungszentrum erarbeitet werden, hier unmittelbar in die Produktionspraxis übernommen werden können. Unter der Voraussetzung, dass sich alle Branchen hier schnell entwickeln, werden wir in dieser Zone eine enorme Innovationsfähigkeit bündeln. Wir wollen dadurch, neue Techniken entwickeln und daraus sogleich Wachstumssektoren machen."

Multinationale Konzerne suchen sich normalerweise Zulieferer in der Nähe ihres Standorts. So entsteht ein branchenspezifisches Umfeld, auch die Forschung und Entwicklung findet hier statt. Fachkräfte können an Ort und Stelle ausgebildet werden. Um eine solche Entwicklung zu fördern, hat die Zonenverwaltung eine Reihe von wirtschaftspolitischen Maßnahmen beschlossen. Dazu nochmals Wang Fengju, Leiterin des Forschungsamts der Neuen Küstenzone Tianjin:

"Durch gezielte Maßnahmen will die Zonenverwaltung auswärtigen Unternehmen einen Anreiz bieten, hier nicht nur ihre Verarbeitung und Produktion anzusiedeln, sondern auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in unsere Wirtschaftszone zu verlegen. In Zusammenarbeit mit lokalen Hochschulen und Forschungsinstitutionen können sie eine Vielzahl von gut ausgebildeten Nachwuchskräften heranbilden. Diese können dafür sorgen, dass die Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungsarbeit gleich in die Produktion einfließen."

Die Zonenverwaltung glaubt, dass vor allem Hightech-Unternehmen, die in der Lage sind, ständig neue Produkte zu entwickeln und Forschungsergebnisse schnell in der Produktion anzuwenden eine Wirtschaftszone dauerhaft wettbewerbsfähig machen können. Genau aus diesem Grund setzt die neue Küstenzone Tianjin auf die boomende Bio-Pharma-Industrie. Für diese Branche ist das Vorhandensein von wissenschaftlich hochqualifizierten Arbeitskräften ausschlaggebend. In den kommenden 20 Jahren soll sie sich zur Schwerpunktbranche entwickeln. Experten rechnen mit einem jährlichen Wachstum der Branche von 30 Prozent, Produkte im Wert von 13,2 Milliarden Yuan sollen bis zum Jahr 2010 hergestellt werden.

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