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Das alte schwedische Handelsschiff "Göteborg" segelt 261 Jahre später wieder nach China
   2006-11-03 10:07:12    cri
Die "Göteborg" ist ein nachgebautes schwedisches Segelschiff aus dem 18. Jahrhundert. An der Fertigstellung, die gut zehn Jahre dauerte, nahmen 4000 Arbeiter teil. Die Kosten betrugen 300 Millionen US-Dollar. Am 18. Juli 2006 erreichte die Göteborg nach einer Fahrt von 9 Monatendie chinesische Hafenstadt Guangzhou (Kanton), den Ausgangspunkt der antiken Seidenstraße auf dem Meer. Als das Schiff am Kai Zhoutouzui des Hafens Guangzhou anlegte, wurde es von den Stadtbewohnern herzlich begrüßt. Während seines einmonatigen Aufenthalts in Guangzhou zog das Schiff jeden Tag viele Besucher an. Später fuhr die "Göteborg" nach Shanghai, der Freundschaftsstadt der schwedischen Hafenstadt Göteborg, wo sie 4 Monate bleiben wird.

Im 18. Jahrhundert war Guangzhou (Kanton) der Ausgangspunkt der Seidenstraße auf dem Meer. Zu jener Zeit wurden große Mengen von Seiden, Porzellanwaren und Tee von hier nach Europa transportiert. Um mit China Handel zu treiben, gründete Schweden im Jahre 1731 die Ostindische Kompanie. Von 1731 bis zum Anfang des 19. Jahrhundert segelte die Flotte der schwedischen Ostindischen Kompanie insgesamt 132-mal nach Guangzhou. Die "Göteborg" war damals das größte Segelschiff dieser Flotte. Vom Januar 1742 bis zum September 1745 unternahm die "Göteborg" insgesamt 3 Fahrten nach Guangzhou.

Am 11. Januar 1745 begann die "Göteborg", mit 700 Tonnen chinesischen Waren beladen, von Guangzhou aus ihre Heimfahrt. Als sie sich nach der 8 Monate dauernden Seefahrt dem Heimathafen Göteborg näherte, lief sie auf ein Riff und ging unter.

Nach 240 Jahren, also im Jahre 1984, wurde das Wrack der "Göteborg" von einigen schwedischen Tauchern entdeckt. Nach der Bergung des Wracks fand man viele feine Porzellanwaren und Tee. Die Teeblätter waren dicht einpackt und hätten immer noch verwendet werden können. Bei dere Rekonstruktion dieses Segelschiffes hat die Stadt Göteborgbeschlossen, die schwedische Ostindische Kompanie wieder zu gründen und einen Fonds dafür zu bilden. Die Rekonstruktionsarbeiten, die bei dem schwedischen König Carl XVI. Gustaf und dessen Gattin Königin Silvia, sowie bei vielen schwedischen Unternehmen, sozialen Organsationen und Persönlichkeiten große Unterstützung fanden, begannen 1993 und wurden2003 beendet. Die neue "Göteborg" ist 40 m lang, 11 m breit und 11 hoch. Sie hat einen Tiefgang von 5,26 m und eine Tonnage von 1350 t.

Im Oktober 2005 verließ die neue "Göteborg" den Hafen Göteborg und begann entlang der antiken Seidenstraße auf dem Meer ihre Jungfernfahrt nach Guangzhou. Als die "Göteborg" im Nansha-Hafen von Guangzhou anlegte, sah man unter der Schiffsmannschaft das schwedische Königspaar. Die beiden sind die bekanntesten Unterstützer der Rekonstruktion der "Göbeborg" und ihrer Jungfernfahrt nach China. Am 6. Juni 2003 nahmen sie an der Feier des Stapellaufs und am 3. September desselben Jahres an der Namensgebungsfeier teil. Damals sagte König Gustaf vor der Presse: "Ich warte auf den Tag, an dem ich mit dem Schiff China erreiche."

Als sein Wunsch nun in Erfüllung gegangen war, war König Gustaf vor Freude außer sich. Er sagte: "Ich freue mich sehr, dass wir Schweden als alte Freunde Chinas heute mit der 'Göteborg' wieder hierher gekommen sind". "Die 'Göteborg' ist der Stolz des schwedischen Volkes und gleichzeitig das Symbol der Freundschaft zwischen beiden Ländern."

Auf einem anläßlich dieser Fahrt veranstalteten Seminar sagte der schwedische Vizeministerpräsident Bosse Ringholm: "Vor 261 Jahren fuhr die alte 'Göteborg' dreimal nach Guangzhou. Heute symbolisiert die neue 'Göteborg' für uns eine unvergeßlicheVergangenheit und eine freundschaftliche Zukunft." Herr Goran Johannsson, Oberbürgermeister der Stadt Göteborg, sagte: "Früher brachte die 'Göteborg' Slbermünzen nach China. Heute bringen wirFreundschaft und eine große Gelegenheit für die wirtschaftliche Zusammenarbeit."

Mit König Gustaf zusammen kam eine große Handelsdelegation nach China. Sie bestand aus den Generaldirektoren von 20 bekannten schwedischen Unternehmen wie ABB, Sony Ericsson, Volvo, Scandinavian Arlines, Bank of Sweden, SAAB und Elecrolux. Während ihres Aufenthalts in China führten sie mit chinesischen Unternehmern viele Handelsgespräche, die gute Erfolge mit sich gebracht haben.

Nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahre 1950 haben die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern eine große Entwicklung erlebt. Im letzten Jahr erreichte das Handelsvolumen 5,7 Milliarden US-Dollar. China ist wieder der größte Handelspartner Schwedens in Asien. Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts haben viele schwedische Unternehmen wie Ericsson, Volvo, Tetra Pak, SKF und IKEA immer mehr Kapital in China investiert. Gleichzeitig haben über 40 chinesische Unternehmen wie Hauwei Technologies, ZTE, China Minmetals Corporation und Shanghai Automotive Industry Coporation (Group) in Schweden ihre Vertretungen errichtet.

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