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Diskussion über Schwermetallelemente in Kosmetika
   2006-10-27 15:14:48    cri
In China diskutiert man derzeit viel über die Schwermetallelemente in Kosmetika. Viele Verbraucher haben nun drängende Fragen zu diesem Thema: Wie reagiert der menschliche Körper auf diese Schwermetalle in den Kosmetika? Wie gefährlich sind sie? Worauf sollte man bei der Verwendung von Kosmetika achten?

Am 14. September hat das chinesische Staatliche Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne mitgeteilt, dass in zwölf Kosmetika einer amerikanischen Firma Spuren der verbotenen Schwermetalle Chrom und Neodym gefunden wurden. Chrompartikel können allergische Hautreaktionen oder sogar Ekzeme hervorrufen. Neodym reizt die Augen und löst zudem unangenehme Hautreaktionen aus. Der Chef der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität der Chemieindustrie in Beijing, Tan Tianwei, erklärte, es sei sehr gefährlich, diese Schwermetalle in Kosmetika zu verarbeiten:

"Die Schwermetallpartikel werden über die Haut aufgenommen und können nicht auf regulärem Wege vom Körper ausgeschieden werden. Sie lagern sich im Körper ab und beeinträchtigen das endokrine System des menschlichen Körpers. Der normale Stoffwechsel funktioniert nicht mehr einwandfrei. Dadurch können viele Krankheiten entstehen."

Nach Expertenaussagen verbessert die Zugabe gewisser Schwermetalle, darunter auch Chrom und Neodym, die Bleichwirkung der Kosmetikprodukte, zudem wird die Haut dadurch elastischer. Deshalb arbeiten einige Hersteller bei Pflegeemulsion, Gesichtsmasken und Make-Up mit einem Zusatz von Schwermetallpartikeln.

Liu Feng wohnt in Beijing und kauft sich oft teure Kosmetikprodukte. Sie macht sich große Sorgen. Sie kann bislang keine unangenehmen Nebenwirkungen spüren, aber sie ist beunruhigt:

"Seitdem ich von den Schwermetallen in Kosmetikprodukten erfahren habe, mache ich mir Sorgen. Ich möchte wissen, ob und wie mir diese Schwermetalle schaden können. Denn, auch wenn ich die Produkte jetzt nicht mehr benutze, hat mein Körper über einen langen Zeitraum die Stoffe ja bereits aufgenommen."

Unser Reporter hat dazu die Ärztin Song Ping von der Chinesischen Wissenschaftsakademie für Traditionelle Chinesische Medizin befragt. Song Ping erklärte, die Verbraucher könnten am besten selbst feststellen, ob ihr Körper schon mit allergischen Symptomen auf die Produkte reagiere. An einigen Symptomen könne man das gut feststellen:

"Wenn man unter Juckreiz, Hautrötungen oder etwa Hautausschlag leidet, dann sind das klare Anzeichen dafür, dass die Haut gereizt ist. Das heißt, dass sie von den Produkten angegriffen wurde."

Song Ping erklärt, man müsse die Anwendung der Kosmetika sofort abbrechen, sobald diese Anzeichen auftreten. Dann müsse man die Haut mit klarem, lauwarmem Wasser gründlich reinigen. Danach solle man eine kalte Kompresse auf die Haut legen. In der Regel kann die Haut sich regenerieren. Durch die schnelle gezielte Behandlung wird die Hautwunde geschlossen. Die Ärztin ermahnte Menschen mit empfindlicher Haut oder mit Wunden, bei der Verwendung von Kosmetikprodukten sehr vorsichtig zu sein.

Viele Menschen sind bei der Anwendung von Kosmetikprodukten sehr ängstlich geworden. Mittlerweile denken einige, dass fast alle Kosmetikprodukte Allergien hervorrufen können. Doch Song Ping kann die Kundinnen da beruhigen. Kosmetikprodukte verwende man zwar täglich, aber doch nur in sehr kleinen Mengen, daher sei die Gefahr für die Gesundheit nicht allzu groß, auch wenn in Kosmetikprodukten Spuren der verbotenen Toxine festgestellt worden seien:

"Ich denke, bei der geringen Menge von ein bis zwei Gramm, die man täglich von Kosmetika verwendet, lagern sich die Toxine noch viel im Körper ab, auch wenn man die Marke jahrelang verwendet hat. Daher wird die Schwermetallbelastung des Körpers äußerst gering sein. Wer sich aber dennoch Sorgen macht, kann die Schwermetallwerte seines Körpers von einem Arzt überprüfen lassen."

Experten raten den Kunden dazu, Kosmetikprodukte auszuwählen, die ihren Hauttypen entsprechen. Menschen mit empfindlicher Haut sollten generell auf Kosmetika mit Parfümen, mit Alkohol, mit Konservierungsstoffen und Farbstoffen verzichten. Je natürlicher die Bestandteile, desto besser. Beim Kauf von Kosmetikprodukten sollte man zudem überprüfen, ob die Verpackungsangaben den geforderten staatlichen Standards entsprechen. Und auch bei der Anwendung muss man einige Dinge beachten. Allgemein gilt: Zu viel ist selten gut, zum Beispiel lassen dicke Make-Up-Schichten die Haut deutlich schneller altern, sie verliert ihre natürliche, gesunde Funktionalität.

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