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Reform der Tibetisch-Sprachausbildung in Tibet weiter vorangetrieben
   2006-10-25 16:35:44    CRI
Im Autonomen Gebiet Tibet wird der Lehrstoff für Ausbildung der Schülerinnen und Schüler in tibetischer Sprache an den Grund- und Mittelschulen gründlich revidiert. Im kommenden Herbst soll der neue Lehrstoff in den Schulen umgesetzt werden.

Am Montag haben sich mehr als 260 ausgewählte Lehrer der tibetischen Sprache von Grund- und Mittelschulen aus allen Teilen des Autonomen Gebiets Tibet in Lhasa zusammengefunden, um an einem 6tägigen Weiterbildungskurs teilzunehmen. Ziel des Kurses ist die Vermittlung des neuen Lehrstoffs für den Tibetisch-Sprachkurs. Der neue Lehrstoff soll bereits im kommenden Herbst in allen Grund- und Mittelschulen im Tibet eingeführt werden. Der Vertreter des Bildungswesens im Autonomen Gebiet, Ma Erqiong, betonte, dass bei der Umsetzung des bisherigen Lehrplans verschiedene Probleme auftraten. Der bisher vermittelte Lehrstoff war kompliziert aufgebaut, schwierig zu verstehen, und die Lehrmaterialien waren veraltet. All dies hat den Schülerinnen und Schülern das Erlernen der tibetischen Sprache erschwert.

Nach der Erlangung der nationalen Regionalautonomie in Tibet hat die lokale Regierung mit Rücksicht auf das kulturelle Erbe und den Schutz der tibetischen Kultur großen Wert auf die Lehre der tibetischen Sprache gelegt. Alle Schüler der Grundschule in Tibet werden hauptsächlich in tibetischer Sprache unterrichtet. Nur in einigen Fällen wird auch die chinesische Sprache angewendet. Die Lehre der tibetischen Sprache war in den letzten Jahren durchaus erfolgreich.

Mit der Zeit aber genügten die Lehrmittel und Lehrmethoden der Grundausbildung in tibetischer Sprache nicht mehr den Anforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft in Tibet. Sie waren einfach nicht mehr zeitgemäß. Das bisherige Lehrmodell für die tibetische Sprachausbildung hemmte durch seine deutlichen Nachteile die Durchsetzung der neunjährigen Schulpflicht sowie die Bemühungen zur Beseitigung des Analphabetentums im Tibet.

Im Jahre 1999 haben die Bildungsbehörden in Tibet eine Expertengruppe zur Reformierung des Lehrstoffs für die tibetische Sprachausbildung eingesetzt. Die Experten machten sich sogleich an die Arbeit. Dabei gingen sie auch in die Schulen und hörten sich dort Meinungen und Anregungen von Schülern und Lehrern an. Dabei nahmen sie Reformvorschläge von Tibetisch-Lehrern auf und ließen sie in ihr Reformkonzept einfließen. So nahm die Reform mehr und mehr Gestalt an. Dabei wurden Lehrprogramm und Lehrmaterialien vollständig neu überarbeitet. Im Jahre 2001 wurde der neue Lehrstoff in einigen Grund- und Mittelschulen probeweise eingeführt und getestet. In den folgenden vier Jahren wurden die Tests ausgewertet und das Reformkonzept immer wieder überarbeitet. Nun hat das Bildungsamt des Autonomen Gebietes Tibet beschlossen, den neuen Lehrstoff ab September dieses Jahres in den Grund- und Mittelschulen im gesamten Autonomen Gebiet einzuführen. Dazu der Vertreter des Bildungswesens von Tibet, Ma Erqiong:

"Die Regierung des Autonomen Gebiets legt großen Wert auf die Vermittelung der tibetischen Sprache. Für die Reform dieser Sprachausbildung wurden riesige personelle, materiale und finanzielle Kräfte eingesetzt. Ziel war es zu garantieren, dass die Sprachausbildung in Tibetisch seiner wichtigen Rolle voll entsprechen kann."

Allgemein hoben weitsichtige Persönlichkeiten des Autonomen Gebiets Tibet die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen Sprachausbildung für die Erhaltung des tibetischen Kulturerbes hervor. Bildungsvertreter Ma Erqiong betont dabei, worauf es bei der gegenwärtigen Reform ankommt:

"Wie kann die Sprachausbildung in Tibetisch der neuen Zeit sowie der gegenwärtigen Wirtschafts- bzw. Gesellschaftsentwicklung entsprechen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einerseits die Lehrarbeit vorantreiben, andererseits aber auch nach konkreten Reformwegen suchen. Vor uns liegen in diesem Bereich sehr schwierige Aufgaben."

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