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Auslandschinesen investieren verstärkt in südwestchinesische Regionen
   2006-10-11 14:00:59    cri
In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts begannen die in den ASEAN-Ländern lebenden Chinesen, vermehrt auf dem chinesischen Festland zu investieren. In den vergangenen Jahrzehnten haben sie dadurch große Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung Chinas geleistet. Lange Zeit investierten diese Geldgeber bevorzugt in den ostchinesischen Küstenregionen. Mehr und mehr werden nun aber auch die vergleichsweise rückständigen südwestchinesischen Regionen für diese Investoren interessant.

Die südwestchinesischen Regionen umfassen eine Gesamtfläche von 2,5 Millionen Quadratkilometern. 250 Millionen Menschen leben in diesen Regionen. Die südwestchinesischen Regionen sind eigentlich reich an Naturressourcen, aus geografischen und historischen Gründen sind sie aber dennoch vergleichsweise rückständig. Die chinesische Regierung hat in den vergangenen Jahren massiv in diese Regionen investiert, um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung dort zu fördern und die Lebensbedingungen zu verbessern. Gleichzeitig versuchen die Zentralregierung und die Lokalregierungen immer mehr auswärtige Investoren anzulocken. Dazu sagte Li Haifeng, stellvertretende Leiterin des Staatsrats-Büros für die Angelegenheiten von Auslandschinesen:

"In den vergangenen Jahren hat die chinesische Regierung eine Reihe von Begünstigungsrichtlinien erlassen, um die südwestlichen Regionen zu erschließen und nach außen zu öffnen. Auch die Lokalregierungen setzen sich seit Jahren verstärkt für den Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur ein, um ein gutes Umfeld für Investitionen zu schaffen. Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang aber auch die stetig wachsenden Investitionen von den in den ASEAN-Ländern lebenden Chinesen. Diese Auslandschinesen sind mittlerweile zu einem wichtigen Motor für die Entwicklung der Südwest-Regionen geworden."

Die verstärkten Bemühungen um den Aufbau einer Freihandelszone zwischen China und der ASEAN haben in erheblichem Maße dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Kontakte zu verbessern. Gerade der Südwesten Chinas ist aufgrund der geografischen Nähe zu vielen ASEAN-Staaten für Investoren interessant. Es bestehen zudem viele Möglichkeiten, sich gegenseitig zu ergänzen. Eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit bietet allen Beteiligten gute Perspektiven. Auch vor diesem Hintergrund haben sich die Investitionen der ASEAN-Chinesen rasant entwickelt, mittlerweile belaufen sie sich jährlich auf mehrere Milliarden US-Dollar.

China bemüht sich seit 2003 verstärkt um diese Investoren. Jedes Jahr gibt es beispielsweise eine spezielle Investitionsbörse nur für ASEAN-Chinesen. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden interessante Investitionsmöglichkeiten präsentiert.

Die diesjährige Investitionsbörse fand in Kunming, der Hauptstadt der südwestchinesischen Provinz Yunnan, statt. 180 auslandschinesische Investoren sowie zahlreiche Unternehmer aus Chinas Südwest-Regionen nahmen daran teil. Dazu der stellvertretende Provinzgouverneur Qing Guangrong:

"Durch diese, insgesamt war es die vierte, Investitionsbörse haben sich für die Provinz Yunnan große Chancen aufgetan. Wir konnten die Vorzüge unserer Region adäquat darstellen, unsere Öffnung nach außen vorantreiben und die wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen. Die Provinz Yunnan soll ein Treffpunkt der auslandschinesischen Investoren aus dem Asien-Pazifik-Raum werden. Yunnan soll eine Brücke für den Austausch mit dem asiatisch-pazifischen Gebiet werden."

Statistischen Angaben zufolge haben in den vergangenen drei Jahren mehr als 500 in den ASEAN-Ländern lebende auslandschinesische Investoren an den Investitionsbörsen teilgenommen. Die Investitionsprojekte, die sie in diesem Zeitraum sowohl mit chinesischen Unternehmen, als auch mit lokalen Regierungen unterzeichnet haben, belaufen sich auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Die Investitionsbörse in diesem Jahr übertraf alle vorherigen Veranstaltungen, zum einem was die Teilnehmerzahl betraf, aber auch in Hinblick auf die getätigten Abschlüsse. In zwei Tagen wurden 36 Absichtserklärungen für Projekte im Gesamtwert von 1,7 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.

Gao Xinping ist ein Investor aus Singapur. Zu seinen bisherigen Investitionstätigkeiten sagte er:

"Bereits vor mehreren Jahren habe ich begonnen, auf dem chinesischen Festland zu investieren. Damals konzentrierte ich mich vor allem auf die Küstenregionen, zum Beispiel auf die Provinzen Fujian und Jiangsu sowie auf die Stadt Shanghai. Ich habe mich nun aber an Ort und Stelle davon überzeugt, dass die Erschließung Westchinas zurzeit auf Hochtouren läuft. Darin stecken meiner Meinung nach große Geschäftschancen. Wir wollen am Aufbau dieser Region mitwirken und so unseren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Chinas leisten."

Der stellvertretende Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Chinesischen Nationalen Volkskongresses, Luo Haocai, würdigt den Einsatz der Auslandschinesen für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas:

"Auf der ganzen Welt leben mehrere Millionen Auslandschinesen. Sie tragen aber nicht nur zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung ihrer jeweiligen Aufenthaltsländer bei, sondern engagieren sich auch oft aktiv für Chinas Aufbau und Entwicklung. Seit Beginn der Reform und Öffnung traten sie in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten in großem Stile als Investoren auf und spielen nunmehr eine unentbehrliche Rolle für die chinesische Wirtschaftsentwicklung, aber auch bei der Erschließung Westchinas."

Luo Haocai ergänzt, China bemühe sich derzeit, die Zusammenarbeit mit den ASEAN-Ländern zu beschleunigen. Angestrebt wird die Schaffung einer Freihandelszone, die sowohl in Bezug auf die Zahl der davon profitierenden Bürger, als auch was ihre flächenmäßige Ausdehnung betrifft eine echte Superlativ-Lösung wäre. Diese weitere Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und den ASEAN-Ländern würde zahlreichen Auslandschinesen, vor allem denjenigen, die in den ASEAN-Ländern leben, noch mehr Geschäftsmöglichkeiten bieten.

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