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Maschinenbaubranche boomt in Nordostchina
   2006-10-11 10:26:19    cri
Im Jahre 2004 hat China die Strategie der Wiederbelebung der alten Industriebasen in Nordostchina in Gang gesetzt. Nach zwei Jahren der Umsetzung und industriellen Umstrukturierung ist die Wirtschaft in Nordchina inzwischen bereits auf dem Weg des Aufschwungs, insbesondere im Bereich Maschinenbau.

Die nordostchinesischen Provinzen sind seit jeher Chinas ältester Industriestandort. Von besonderer Bedeutung ist dort der Maschinenbau. Seit Ende der 70er Jahre wurden die alten Industriebasen jedoch nach und nach von den boomenden Wirtschaftszonen im Südosten Chinas überholt. Gründe dafür nannte Zhang Guobao, Leiter des Staatrats-Büros für die Wiederbelebung der alten Industriestandorte in Nordostchina:

"Die alten Industriebasen in Nordostchina waren lange Zeit von der damals herrschenden Planwirtschaft geprägt. Im Vergleich zu den südöstlichen Küstenregionen hatten die Industriebasen in Nordostchina Wettbewerbs-Nachteile sowohl hinsichtlich ihrer primitiven Industriestruktur wie auch der einzigen Eigentumsform."

Weil das alte System und die alte Struktur den heutigen Anforderungen nicht mehr passten, hatten viele Betriebe in den 90er Jahren um ihre eigene Existenz zu kämpfen.

Zhang Xiaoming begann nach seinem Studium im Jahre 1986 seine Arbeit als Ingenieur in der dritten Werkzeugmaschinenfabrik im nordostchinesischen Shenyang. Zehn Jahre später kam die überraschende Nachricht: Sein Betrieb ging bankrott. Er wurde arbeitslos, genauso wie die anderen 10 000 Arbeiter und Angestellten des Produktionswerks. Ohne Arbeit, ohne Hoffnung und ohne Ziel musste er in den folgenden 18 Monaten verschiedenartige Schnelldienste verrichten, um seinen Lebensunterhalt abzusichern. Eines Tages aber klingelte sein Telefon. Sein ehemaliger Betriebsleiter teilte ihm mit, dass sein Betrieb reoganisiert worden sei und er wieder an seine alte Arbeitsstelle zurückkehren könne. Zurück an seinem alten Arbeitsplatz, erkannte er, dass sich die Situation nicht viel geändert hatte. Die Produktion lief weiterhin auf niedrigem Niveau. Und nur eine kleine Zahl von Arbeitern war gegen einen Grundlohn wieder eingestellt worden. Viele blieben weiter arbeitslos.

Hoffnung keimte erst im Jahr 2002. Da beschloss die chinesische Regierung, mit großzügiger Unterstützung die alten Industriebasen in Nordostchina wieder zu beleben. Zwei Jahre später wurde eigens dafür ein Staatsrats-Büro gegründet. Der Aufschwung der alten Industriestandorte läuft seitdem auf Hochtouren.

Dank der Bemühungen in den vergangenen Jahren stieg das Bruttoinlandsprodukt in den drei nordostchinesischen Provinzen Jilin, Liaoning und Heilongjiang im Jahr 2005 um 12,3 Prozent, das waren 2,8 Prozentpunkte höher als der Landesdurchschnitt. Die direkten auswärtigen Investitionen nahmen um stattliche 89,5 Prozent zu.

Zu den Wachstumsmotoren der vergangenen Jahre gehörte vor allem der Maschinen- und Anlagenbau, da sie seit Anfang der strategischen Aufschwungskampagne im Fokus der Zentralregierung stand. In dieser Branche konnten der Strukturwandel vorangetrieben werden, auch zeigten wirtschaftspolitische Vergünstigungen schnell ihre Wirkung. Dass sich diese Bemühungen ausgezahlt haben, wurde auf der internationalen Messe für Industrie-Ausrüstungen in Shenyang deutlich. Zahlreiche technische Errungenschaften, die sich aus der industriellen Umgestaltung ergeben haben, konnten auf der Messe zur Schau gestellt werden.

Zu diesen Produkten zählt ein ferngesteuerter Roboter, der imstande ist, seinen Besitzer per SMS über die Umstände in seiner Umgebung zu informieren.

Die Mehrheit der Exponate bildeten allerdings Industrieprodukte wie Elektromaschinen, Werkzeugmaschinen, Lokomotiven und Transformatoren. Der Leiter des Staatrats-Büros für die Wiederbelebung der alten Industriestandorte in Nordostchina, Zhang Guobao, sagte über die Messe:

"Ich bin tief beeindruckt von den Exponaten dieser Ausstellung. Ich bin fest davon überzeugt, dass Branchenkenner darin die neuen Erfolge unseres Landes bei der Produktion von Industrieausrüstungen sehen."

Der Vize-Bürgermeister der Stadt Shenyang, Song Qi sagte, die Messe ziele auf eine kontinuierliche und schnelle Entwicklung der Maschinenbau-Branche in Nordostchina ab:

"Mit der Messe ist es uns gelungen, erstklassige Maschinen- und Anlagenhersteller in Shenyang zu versammeln. Wir nutzen die Messe als eine internationale Plattform zur Präsentation von Produkten und Technologien. Damit wollen wir den Abstand zum Weltniveau verringern. Hier können wir gezielte Maßnahmen ergreifen, um die Technologien unserer Hersteller zu erhöhen."

Die chinesische Regierung will das Entwicklungsumfeld für die Maschinenbau-Industrie weiter verbessern und der Branche noch mehr wirtschaftspolitische Vergünstigungen einräumen.

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