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Olympische Reise durch die Zeit (9)
   2006-10-09 14:11:10    cri

Letztes Mal haben wir bereits erwähnt, dass es zu Beginn der antiken Olympischen Spiele nur einen Schiedsrichter gab, und das über 200 Jahre lang. Zunächst war der König mit dieser Rolle betraut. In den darauffolgenden mehr als 1.000 Jahren wurde diese Stelle dann mit einem Mann aus der Gemeinde Elis im antiken Griechenland besetzt. Zwei Stammvölker stellten später die Schiedsrichter für die Spiele. Im Jahr 480 v.Chr. erhöhte man die Zahl der Schiedsrichter auf neun. Nun wurden die Aufgaben verteilt: drei Unparteiische waren für den Fünfkampf verantwortlich, drei für das Wagenrennen und die übrigen drei für andere Wettkämpfe. Einer von ihnen wurde zum Oberschiedsrichter gewählt. Bei den 108. Olympischen Spielen der Antike im Jahr 384 v.Chr. erhöhte man die Zahl der Schiedsrichter schließlich auf zehn, und diese Regelung hatte dauerhaft Bestand.

Schon bei den Olympischen Spielen der Antike hatte man Maßnahmen eingeführt, um die Unparteilichkeit der Schiedsrichter zu garantieren. Das wichtigste dabei war die Vereidigung der Schiedsrichter vor der Kultstätte für Zeus. Für die Griechen war Zeus der Bewahrer des Himmels, er war der höchste griechische Gott, der mit Blitz und Donner über die Ordnung im Himmel und auf der Erde wachte. Daher glaubten die Griechen, Zeus würde jeden streng bestrafen, der Eidbruch beginge. Die Vereidigungszeremonie hatte also für die Schiedsrichter große Bedeutung. Jeder musste vor Zeus den Eid ablegen, ein fairer und gerechter Schiedsrichter zu sein.

Darüber hinaus mussten die Schiedsrichter der antiken Olympischen Spiele schwören, unbestechlich zu sein und ihren Verpflichten offen und ehrlich nachzukommen. Aber auch mit Hilfe anderer Regelungen sorgte man dafür, dass das Amt des Schiedsrichters nicht missbraucht wurde. So durfte ein Schiedsrichter die Post, die neun Monate vor den Olympischen Spielen bis nach den Olympischen Spielen an ihn gesendet wurde, nicht öffnen. Die meisten antiken Schiedsrichter errangen das Vertrauen und die Annerkennung von Athleten und Zuschauern durch faire und gerechte Entscheidungen.

Sollten die Athleten das Urteil eines Schiedsrichters mal nicht akzeptieren, konnten sie dagegen Berufung einlegen. Konnte es bewiesen werden, dass der Schiedsrichter ein Fehlurteil ausgesprochen hatte, musste er eine hohe Geldstrafe zahlen. Sein Urteil, wenn auch fehlerhaft, hatte aber Bestand und konnte auch nicht aufgehoben werden, ähnlich wie bei den modernen Olympischen Spielen.

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