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Olympische Reise durch die Zeit (8)
   2006-09-30 10:57:20    cri
Die Schiedsrichter waren bei den Olympischen Spielen der Antike sehr wichtig, sie hatten großen Einfluss und weitreichende Kompetenzen. Zu erkennen waren sie an ihren purpurroten Roben, außerdem trugen sie aus Olivenzweigen gewundene Kränze auf dem Kopf und hatten Peitschen in der Hand. Verstießen die Athleten gegen eine Regel, bekamen sie zur Strafe Peitschenhiebe von den Schiedsrichtern.

Die Schiedsrichter hatten aber bereits vor den Spielen eine wichtige Aufgabe, sie instruierten die Sportler. Einen Monat vor dem Beginn der Spiele versammelten sich die Athleten in der Nähe des Austragungsortes, um die Spielregeln zu erlernen. Gleichzeitig wurden sie speziellen, sehr strengen Eignungsprüfungen der Schiedsrichter unterworfen. Die Schiedsrichter übernahmen zudem die Aufsicht über das Training der Athleten, klärten sie über Verhaltenregeln bei den Spielen und die Punktevergabe beim Wettbewerb auf. Die Schiedsrichter entschieden letztendlich auch, ob die Athleten an den Spielen teilnehmen durften oder nicht.

Noch wichtiger war allerdings, dass den Schiedsrichtern die Aufgabe zufiel, vor Beginn der Olympischen Spiele die verschiedenen Kommunen in Griechenland zur Waffenruhe aufzufordern. Dazu ritten sie zu den einzelnen Gemeinden, präsentierten hoch zu Ross das heilige Feuer, das auf dem heiligen Hügel in Olympia entzündet worden war, und verlasen so in den Gemeinden Griechenlands den Befehl zur Waffenruhe. Alle Kriege mussten dann für die Zeit der Spiele ausgesetzt, alle aus Kriegsgründen gesperrten Straßen und Wege wieder freigegeben werden. Denn nur dann konnten möglichst viele Griechen den Olympischen Spielen beiwohnen. Die so genannte Heilige Waffenruhe war die Grundlage dafür, dass die antiken Olympischen Spiele auch wirklich alle vier Jahre stattfinden konnten, und das mehr als 1.000 Jahre lang. Ein antiker Schiedsrichter musste aber noch anderen Verpflichtungen nachkommen: Er saß der Vereidigungszeremonie der Athleten vor, die vor den Spielen an der Kultstätte für Zeus stattfand, er musste die Wettkämpfe organisieren und über Sieg oder Niederlage entscheiden. Bei den modernen Olympischen Spielen fällt den Schiedsrichtern nur noch die letzte Aufgabe zu. Die Schiedsrichter der antiken Olympischen Spiele hatten eine hohe soziale Stellung, sie waren sehr angesehen. Zu Beginn der Spiele hatte es sehr lange nur einen Schiedsrichter gegeben, auch wenn das aufgrund der Aufgabenvielfalt nur schwer vorstellbar ist. Nach und nach erhöhte sich die Zahl der Schiedsrichter auf zehn. Im Vergleich zu den modernen Olympischen Spielen agierten dann aber immer noch sehr wenig Offizielle: Heute werden ja mehrere tausend Schiedsrichter eingesetzt.

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