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Wieviel Kalzium benötigt man und wie nimmt man es ein?
   2006-09-29 15:32:12    cri
Kalzium ist ein unentbehrliches Element für den menschlichen Körper. Kalziummangel macht krank, eine übermäßige Einnahme von Kalzium kann auch zu unerwarteten und bösartigen Folgen führen.

Mit der Erhöhung des Lebensstandards in China betrachten zahlreiche Chinesen die Einnahme von Kalzium als recht wichtig für die Gesundheitspflege. Unser Korresponent hat einige Beijinger Bürger interviewt.

Journalist: Nehmen Sie Kalzium ein?

Bürgerin Nr. 1: Ja.

Bürger Nr. 2: Meine Frau nimmt immer Kalziummittel ein.

Bürgerin Nr. 3: Meine Eltern sind relativ alt. So lasse ich sie Kalzium einnehmen.

Bürgerin Nr. 4: Mein kleiner Neffer nimmt ständig Kalzium ein.

Bürger Nr 5: Ich finde die Einnahme von Kalzium ganz gut. Ich habe mich dran gewöhnt und kann die Einnahme nicht einstellen.

Es ist recht sinnvoll, dass man auf unentbehrliche Spurenelemente für den menschlichen Körper nicht verzichten und notfalls in dieser Angelegenheit nachhelfen soll. Allerdings hat unser Korrespondent bei seinem Frage- und Antwortspiel auch erfahren müssen, dass eine übermäßige Kalziumeinnahme nicht automatisch eine bessere Gesundheit verleiht, sondern ins Gegenteil umschlägt. Ein Beispiel gefällig? Frau Wang nimmt täglich sieben oder acht Kalziumstabletten zu sich, und das macht sie bereits seit zehn Jahren. Kürzlich hat Frau Wang einige Symptome verspürt, die ihr nicht ganz geheuer waren. Nach eingehender Untersuchung im Krankenhaus wurde festgestellt, dass sie Nierensteine hatte. Die untersuchenden Ärzte sind davon überzeugt, dass die Bildung dieser Nierensteine auf die langfristige und übermäßige Kalziumeinnahme zurückzuführen sei. Daraus kann man sehen, dass eine unkontrollierte Kalziumeinnahme schädlich ist. Wieviel Kalzium soll man denn nun täglich einnehmen? Dazu sagte Prof. Li Keji von der Abteilung für Nahrung und Lebensmittelshygiene an der Peking-Universität:

"Tatsächlich gibt es in China einen Standard in Bezug auf das maximale tägliche Kalzium, dass man in Form kalziumreicher Lebensmittel oder auch als Nahrungsergänzung zu sich nehmen soll. Die Kalziummenge soll höchstens 2.000 Milligramm täglich betragen. Eine höhere Aufnahme von Kalzium kann zu Nebenwirkungen führen."

Weiter erklärte Prof. Li, normalerweise soll man täglich etwa 700 bis 1.200 mg Kalzium einnehmen. Dies kann den Bedarf des menschlichen Körpers an Kalzium völlig decken. Wenn ein Mensch täglich gesunde Nahrung aufnimmt und zum Beispiel frische Milch trinkt, dann benötigt er überhaupt kein zusätzliches Kalzium mehr.

Wenn man Kalzium zusätzlich einnehmen will, soll man zunächst prüfen, überhaupt Kalziummangel vorhanden ist. Kalziummangel bei Erwachsenen wird unweigerlich einmal zur Osteoporose führen, und ein Kalziummangel bei Kindern wird Rachitis auslösen. Einem Kalziummangel kann durch Umstellung des Speiseplanes abgeholfen werden, etwa durch eine vermehrte Einnahme von Bohnen, Milch und Fleisch. Nur Menschen mit mittlerem und schwerem Kalziummangel sollen zusätzlich Kalzium in Form von Tabletten aufnehmen.

Wenn die Aufnahme zusätzlichen Kalziums notwendig ist, sollen die Patienten erst den Arzt ihres Vertrauens fragen, ob das ohne Risiko möglich ist. Herzkranke Menschen zum Beispiel haben oft Probleme bei der zusätzlichen Kalziumeinnahme. Zudem sollen sich Patienten, die Hormonmittel zu sich nehmen, vor einer Kalziumeinnahme sich schlau machen, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Wenn ärztlicherseits dann keine Bedenken bestehen, zusätzliches Kalzium einzunehmen, dann ist die Wahl eines geeigneten Kalziummittels auch sehr wichtig. Heute werden auf dem Markt zahlreiche Kalziummittel angeboten. Was soll man nun wählen? Frau Wang Liyun lebt in Beijing und nimmt seit über zehn Jahren Kalzium zu sich. Selbst nach so langer Zeit, das gibt sie zu, ist sie nicht sicher, ob sie das richtige Kalziummittel einnimmt.

"Ich entscheide selbst, welches Kalziummittel ich einnehme. Ich habe wohl schon alles ausprobiert. Allerdings nehme ich keine Kalziumkarbonatmittel zu mir, weil ich hin und wieder an einem Zwölffingerdarmgeschwür leide und meine Magenfunktion nicht mehr allzu gut ist. Wenn ich Kalziumkarbonatmittel einnehmen würde, hätte ich sofort Magenschmerzen."

Prof. Li Keji von der Abteilung für Nahrung und Lebensmittelshygiene an der Peking-Universität sagte, dass Kalzium in drei Arten auf dem Markt ist. Einmal seien es anorganische Kalziumstoffe, etwa das Kalziumkarbonat. Die zweite Art seien organische Kalziumstoffe. Und drittens gibt es raffinierte Kalziumsstoffe aus tierischen Knochen. Kalziumkarbonat hat einen hohen Kalziumgehalt und wird auch leicht vom menschlichen Körper aufgenommen. Es sei sozusagen das traditionelle Einnahmemittel. Allerdings ist es für Menschen mit empfindlichem Magen nicht gedacht. Organische Kalziummittel seien ungeeignet für die Menschen mit schlechter Nierenfunktion.

Manches Obst und Gemüse, etwa Äpfel und Spinat, weisen Kleesäure auf. Kleesäure zusammen mit Kalzium wird stets unauflösbare Stoffe produzieren. Deshalb wird die Einnahme von Kalzium für die Katz sein, weil eine Aufnahme im menschlichen Körper nicht stattfinden kann. Sollte man solches Gemüse oder Obst essen wollen, muss es abgekocht sein. Dies bewirkt, dass die Kleesäure beseitigt wird. Zudem sollte man sich das Rauchen abgewöhnen und seinen Alkoholkonsum gewaltig begrenzen. Nicht zuletzt sollte man Kaffee und Limonade nur in kleinen Mengen trinken. All dies diene dazu, die Wirkung der Kalziumeinnahme zu erhöhen.

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