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DaimlerChrysler eröffnet Produktionswerk in Beijing
   2006-09-27 15:22:12    cri
DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche will die Position des Stuttgarter Autokonzerns auf dem stark wachsenden chinesischen Markt deutlich verbessern. Zetsche eröffnete vor Kurzem in Beijing ein neues DaimlerChrysler-Werk und sprach dabei von einem "Meilenstein" für den deutsch-amerikanischen Autobauer.

Als Mercedes-Benz 1996 das erste Werk außerhalb Deutschlands in den USA eröffnete, sorgte das in der Automobilbranche für eine Revolution. Inzwischen ist man experimentierfreudiger und kostenbewusster geworden. Nun hat der Mutterkonzern das erste Werk in China eingeweiht

DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche kam persönlich nach Beijing, um das neue Automobilwerk des Konzerns zu eröffnen. Das brandneue Produktionswerk sei einer der wichtigsten Ausgangspunkte für ein weiteres Wachstum von DaimlerChrysler in Asien, sagte er.

In dem Werk vor den Toren der Hauptstadt sollen zunächst Mercedes-Benz-Modelle der E-Klasse, ab nächstem Jahr aber auch die neue C-Klasse vom Band laufen. Außerdem werden in Beijing Fahrzeuge von Chrysler und Mitsubishi hergestellt. Die Fabrik hat eine Kapazität für die Produktion von jährlich 25.000 Mercedes und 80.000 Chrysler- und Mitsubishi-Fahrzeuge. Zunächst arbeiten in diesem Werk 1.200 Mitarbeiter.

China gilt als der am schnellsten wachsende Automarkt, der bereits nach den USA der zweitgrößte der Welt ist. DaimlerChrysler ist hier ein Nachzügler, denn Volkswagen, Toyota und General Motors produzieren bereits seit Jahren beziehungsweise seit Jahrzehnten in China.

Immerhin aber hat DaimlerChrysler seinen Fahrzeugabsatz in China in den ersten acht Monaten dieses Jahres deutlich seigern können. Zwischen Januar bis August wurden in China 61 Prozent mehr Autos der Marke Mercedes verkauft als im gleichen Vorjahreszeitraum, teilte der Konzern mit. Der Absatz der Marke Chrysler sei auch um 56 Prozent gesteigert worden.

Die Konzern-Tochter Beijing Benz erwägt derweil einen Börsengang. "Die finanziellen Bedingungen für eine Notierung sind angemessen und wir bewegen uns in diese Richtung", sagte BBDC-Präsident An Qingheng in Beijing, ohne weitere Einzelheiten zu nennen

Der Autoboss bezeichnete die Fabrik am Rande der chinesischen Hauptstadt als eines der modernsten Autowerke der Welt. Das mit dem Beijinger Autohersteller BAIC betriebene Gemeinschaftsunternehmen Beijing Benz-DaimlerChrysler (BBDC) produziert dort bereits die Mercedes-Benz-E-Klasse und ab November den Chrysler 300 C. Im kommenden Jahr folgt in dem ersten Pkw-Werk des Stuttgarter Konzerns in China die Montage der neuen-C-Klasse und des neuen Chrysler Sebring. Außerdem wird derzeit im Auftrag der Geländewagen Mitsubishi Outlander produziert. Auf dem mit zwei Millionen Quadratmetern riesigen Gelände kann die Produktion bei Bedarf jederzeit ausgeweitet werden. Seit Dezember 2005 wurden im neuen Werk bereits 4.100 Mercedes- E-Klasse-Modelle produziert.

In seine China-Aktivitäten will der Stuttgarter Autokonzern rund 1,5 Milliarden Euro investieren. Dazu gehört unter anderem auch ein geplantes Lastwagen-Projekt mit dem chinesischen Partner Foton. Die neue Fabrik hat ohne die technische Infrastruktur rund 200 Millionen Euro gekostet. Die dort produzierten Autos seien nur für den chinesischen Markt und nicht für den Export bestimmt, sagte Zetsche.

Er gab zu, dass Mercedes-Benz im Vergleich zu den Mitbewerbern Audi und BMW in China etwas später dran sei. "Aber wir sind in keiner Weise zu spät", betonte Zetsche und kündigte an, sich längerfristig gegenüber BMW und Audi auch in China im Premiumsegment so positionieren zu können wie auf anderen Märkten. Laut den Automarkt-Analysten von B&D- Forecast dürfte Audi in diesem Jahr in China rund 70.000 Autos verkaufen. Der BMW-Absatz wird bei mehr als 30.000 Wagen liegen. Mercedes-Benz käme demnach auf 18.000 bis 20.000 Fahrzeuge. Bis Ende August war der Absatz von Mercedes auf dem chinesischen Festland um 61 Prozent auf 11.560 Limousinen gestiegen. Volkswagen rechnet 2006 mit einem Absatz von über 600.000 Autos in China.

Zetsche sagte weiter, bei der Partnersuche für die Produktion eines Kleinwagens der Chrysler-Marke Dodge stehe man kurz vor einer Entscheidung. In dieser Angelegenheit war auch mit Volkswagen gesprochen worden, was aber zu keinem Ergebnis führte. Als potenzieller Partner gilt auch der chinesische Autobauer Chery.

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