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Olympische Reise durch die Zeit (5)
   2006-09-11 14:01:03    cri
Boxen war im antiken Griechenland weit verbreitet. Auch in der griechischen Mythologie wurde diese Sportart oft erwähnt. Herausragende Boxer wurden von den Menschen in der Antike als Gottheiten verehrt. Bei den 23. antiken Olympischen Spielen im Jahr 688 v.Chr. wurde das Boxen dann schließlich auch als offizielle Disziplin aufgenommen.

Wie beim modernen Boxkampf musste man zum Boxen in der Antike Boxhandschuhe tragen. Anfangs waren diese Handschuhe aus weichem Leder. Der Boxer umwickelte seine Finger und Arme mit einem etwa zwei Meter langen Streifen aus Rindsleder, der zuvor in Öl eingeweicht worden war. Dadurch versuchte er, seine Finger vor Verletzung zu schützen und zudem härter schlagen zu können. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts v.Chr. wurde das Weichleder allmählich durch Hartleder ersetzt. Man umwickelte nun den gesamten Oberarm des Boxers mit rohem Rindsleder, man dachte, dass verleihe dem Boxer mehr Kraft. Bis zum Beginn der Römerzeit, also bis zum 2. Jahrhundert v.Chr. entwickelten sich die Boxhandschuhe immer weiter. Nun wurden Bleikügelchen oder sogar eiserne Nägel in die Lederstreifen eingefasst. Bei den Kämpfen wurden die Gegner dadurch oft schwer verletzt, es kam zu blutigen und sehr gefährlichen Szenen.

Der antike Boxkampf verlief ganz anders, als wir ihn heute kennen. Man kämpfte bei den antiken Olympischen Spielen nicht auf einem speziellen Sportplatz, es gab keine Gewichtsklassen und keine festgeschriebene Dauer des Kampfes. Auch die Kampfrunden waren nicht fest definiert. Beim antiken Olympischen Boxkampf wurden die Gegner, wie beim Ringkampf, einander zugelost. Waren die Kontrahenten ebenbürtig, konnte sich ein Kampf sehr lange hinziehen. Nur wenn ein Kämpfer aufgab oder bewusstlos zu Boden ging, wurde der Kampf beendet. Dem Sieger wurde dann ein weiterer siegreicher Kämpfer als nächster Gegner zugelost, bis schließlich ein Boxer alle Kämpfe überstanden hatte. Aber eines gab es damals wie heute: Das harte Training. Und, wie archäologische Funde bewiesen haben, benutzen die antiken Boxer dazu auch schon Sandsäcke. Die antiken Sandsäcke wurden im Übrigen auch schon in unterschiedlichen Höhen angebracht.

Im antiken Griechenland war der Boxkampf eine Sportart, die das Streben des Menschen nach Mut, Kraft und Intelligenz versinnbildlichte. In römischer Zeit geriet diese Idee vollkommen in Vergessenheit. Boxen war nur mehr eine Sportart, die die Herrschenden zur Zerstreuung gerne betrachteten, weil all ihre Sinne bei diesem rauhen Kampf angesprochen wurden.

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