Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

China bemüht sich um Verbesserung der medizinischen Bedingungen in armen Regionen
   2006-09-08 10:10:42    cri
Wie Sie wissen, ist China noch immer ein Entwicklungsland. In den armen Regionen des Landes lassen die medizinische Einrichtungen und Anlagen sowie die Behandlungskunst noch viel zu wünschen übrig. Viele Bewohner in diesen armen Gebieten können nicht rechtzeitig und effektiv behandelt werden, wenn sie Gesundheitsbeschwerden verspüren.

Im Zuge der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas in den letzten Jahren hat die Regierung nunmehr zusätzliche finanzielle Mittel für den Bereich Gesundheit und Medizin zur Verfügung gestellt. Das Land ist nun dabei, die medizinischen Bedingungen in den armen Regionen zu verbessern. Kürzlich haben unsere Reporter den Kreis Panxian in der südwestchinesischen Provinz Guizhou, der zu den ärmsten Regionen Chinas zählt, besucht.

Der Kreis Panxian in der Provinz Guizhou befindet sich in Südwestchina und zählt zu den ärmsten Regionen des Landes. Wegen der armen Verhältnisse können sich viele Menschen dort Arztbesuche nicht leisten. Um dieses Problem zu lösen, hat der Kreis seit 2005 die so genannte genossenschaftliche Krankenversicherung für ländliche Gebiete eingeführt, ein System für die genossenschaftliche medizinische Betreuung neuen Typs. Dazu sagt der amtierende Kreisvorsteher Luo Zixiang:

"Unser Kreis gehört zu den Testkreisen für die genossenschaftliche Krankenversicherung der ländlichen Gebiete. Die Politik des Staates zielt vor allem darauf ab, die durch Krankheiten bedingte Armut zu beseitigen. Diese Politik hat nun eine große Unterstützung bei der Bevölkerung gefunden. Alle sagen, dass es eine sehr gute Politik für die Menschen in dem dortigen Gebiet ist."

Mit der Durchführung dieses genossenschaftlichen Krankenversicherungssystems will der Staat die medizinischen Bedingungen in den ländlichen Regionen verbessern. Jedes Jahr stellt der Staatshaushalt jedem Beteiligten dieser Krankenversicherung einen Zuschuss von 20 Yuan RMB zur Verfügung, der lokale Haushalt gibt 20 Yuan RMB dazu. Die Beteiligten an dem Versicherungssystem selbst sollen einen Beitrag von 10 Yuan RMB leisten. Mit diesen Geldern gründet man so einen Genossenschaftsfonds für die medizinische Betreuung. Wenn ein Bauer beispielsweise erkrankt ist, bekommt er so aus dem Fonds die Behandlungskosten in einer bestimmten Proportion zurückgezahlt. Damit wurde das Problem der Bauern bei Arztbesuchen in gewissem Maße gelöst. Im Kreis Panxian nehmen bis heute bereits 78,5 Prozent aller Bauern an der genossenschaftlichen Krankenversicherung teil.

In der Sanitätsanstalt der Gemeinde Machang sind unsere Reporter einigen Bauern begegnet, die sich dort gerade behandeln ließen. Li Kaijiang ist ein älterer Angehöriger der Yi-Nationalität. Er leidet an einem Magengeschwür. Seine Behandlung hat bisher bereits über 2.200 Yuan RMB gekostet, davon wurden mehr als 1.000 Yuan aus dem Genossenschaftsfonds getragen. Li freut sich sehr und sagt uns, dass alle Mitglieder seiner Familie an diesem neuen medizinischen Betreuungssystem teilnehmen.

Zhang Ge ist ein junger Arzt in der Sanitätsanstalt. Er teilt uns mit, dass viel mehr Bauern als früher zu ihm kommen, seitdem die neue Politik praktiziert wird.

Krankenschwester Zhang Yaling, die ebenfalls in der Sanitätsanstalt beschäftigt ist, bestätigt ebenfalls, dass die Zahl der Patienten zugenommen hat. Jedoch sind Probleme wie rückständige Techniken, veraltete Anlagen und Personalmangel mittlerweile in den Vordergrund gerückt.

"Leichte Beschwerden wie Erkältungen können wir behandeln. Bei großen Beschwerden überweisen wir die Patienten normalerweise in das Kreiskrankenhaus. Wir haben derzeit nur ein Gerät für UV-B-Strahlung, das aber niemand von uns bedienen kann. Wir hoffen alle auf Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Wenn uns Ärzte aus der Kreisstadt verschiedene Techniken beibringen würden, wäre das für unsere Arbeit sehr wertvoll."

Um diese und andere Fragen möglichst zu lösen, hat die lokale Verwaltung aktive Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel werden Hochschulabsolventen zur Tätigkeit an Sanitätsanstalten der Gemeindeebene ermutigt. Ärzte von Krankenhäusern der Kreisebene werden ebenfalls ermutigt, kurzzeitig in den Sanitätsstätten zu arbeiten. In diesem Jahr sind bereits 1 Million Yuan RMB vom lokalen Haushalt in Gemeinde- und Dorfkliniken geflossen, um dort die medizinischen Anlagen umzugestalten. Die Fort- und Weiterbildung der medizinischen Fachkräfte ist zudem auch verstärkt worden.

Im Kreis Panxian gibt es auch einige Privatkliniken. Wenn sich Bauern bei leichten Beschwerden in diese Kliniken begeben, ist es für sie wirtschaftlich auch rentabel. Aber diese Privatkliniken sind nun auch mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Wang Qing betreibt seit mehr als zehn Jahren eine Privatklinik in Panxian. Er sagt:

"Die Wirtschaft hier hinkt zu weit hinterher. Viele Patienten können sich aus wirtschaftlichen Gründen Arztbesuche nicht leisten. Manchmal kommen Patienten mit hohem Fieber und schwerer Lungenentzündung zu uns. In der Tasche haben sie aber nur einige Yuan RMB. Viele schulden mir deshalb noch das Geld für Behandlungen."

Wang Qing hofft, dass auch Privatkliniken später mehr Unterstützung von der lokalen Verwaltung bekommen werden.

     mehr zum Thema Ihre Meinung

Not Found!(404)

Not Found!(404)