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Regen- und Abwasseransammlung in Beijinger Olympiastätten
   2006-09-08 10:09:03    cri
Wie in vielen Städten der Welt herrscht auch in der chinesischen Hauptstadt Beijing oft große Wasserknappheit. Für eine Stadt wie Beijing ist daher das Ansammeln von Regen- und Abwasser von großer Bedeutung. Wenn man einen Blick auf den derzeit im Bau befindlichen Olympiapark wirft, gewinnt man schnell den Eindruck, dass das Regen- und Abwasser in den Olympiastätten umfangreich und effektiv angesammelt wird. Und dies geschieht genau im Interesse des Umweltschutzes und der Energieeinsparung.

In allen Olympiastätten werden unterirdische Sammelbecken angelegt, in denen Regen- und Abwasser gesammelt wird. Nach einer gewissen Aufbereitung wird dieses Wasser für die Toilettenspülung, fürs Autowaschen, für die Straßenwäsche sowie für die Bewässerung von Grünanlagen wieder verwendet.

Das 17.000 Quadratmeter große Dach des Basketballstadions bei Wukesong ist mit einem riesengroßen Regenwasser-Sammelbecken verbunden. Wenn es regnet, wird das Regenwasser durch ein Röhrensystem über verschiedene Siphons in diesem Sammelbecken aufgefangen. Ein Teil dieses aufgefangenen Wassers wird für die Wasser- und Bodenerhaltung genutzt, während der größere Teil zur Bewässerung und zum Autowaschen verwendet wird.

Das ganze Sport- und Kulturzentrum bei Wukesong einschließlich des Baketballstadions und des Baseballpaltzes verfügt über ein komplettes System für eine effektive Regenwasseransammlung. Alle Straßen und Wege ermöglichen eine optimale Ansammlung und Nutzung des Regenwassers. Sobald Regentropfen auf den Boden fallen, werden sie binnen weniger Sekunden durch die wasserdurchlässigen Bodenziegel aufgenommen und durch ein Kanalsystem in unterirdische Becken geleitet, wobei sie verschiedene Filter durchfließen. So wird ein großer Teil des Regens gesammelt. Ein Teil des Regens befeuchtet aber auch die oberen Erdschichten.

Nicht nur Regenwasser, sondern auch das Wasser in den Toiletten, und zwar das Wasser der Handwaschbecken, wird gesammelt und einer großen Anlage für Recycling-Wasser zugeführt. Verbunden ist diese Anlage wiederum mit dem Bewässerungssystem für Grünanlagen. Man schätzt, dass hier während der Austragung der Olympischen Spiele pro Tag über 700 Kubikmeter dieses Abwassers anfallen.

Nicht ohne Stolz sagt uns die Chefingenieurin der Gesellschaft für Wukesong Kultur- und Sportzentrum Liu Yanni, dass das 52 Hektar große Zentrum in der Lage sei, durch sein Wassereinsparungssystem jährlich 60.000 Kubikmeter Regenwasser und 290.000 Kubikmeter Abwasser aus den vielen Waschbecken zu sammeln. Mit diesen Regen- und Abwasserquellen benötigt das Zentrum keinen einzigen Tropfen Leitungswasser, um etwa die Grünanlagen zu bewässern.

Auch das ausfahrbare Dach des Hauptstadions, des so genannten Vogelnests, verfügt über ein modernes System für die Sammlung von Regenwasser. Das angesammelte Regenwasser gelangt in ein großes unterirdisches Sammelbecken, das 12.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann.

Im 680 Hektar großen Olympiawaldpark, in dem üppige Wälder und Feuchtböden überall zu sehen sind, ist das im Moment weltweit modernste hocheffiziente Wasserentsorgungssystem eingerichtet worden. Das im Park angesammelte Regenwasser wird in die künstlich angelegten Feuchtböden geleitet und wird ebenfalls der Wiederverwendung zugeführt. Ein Teil dieses Wassers durchfließt das Solar-Wasserbehandlungssystem des zentralen Heizungssystems und mündet zunächst in dem Pflanzenteich. Nach einer biologischen Behandlung gelangt es schließlich in den Hauptsee des Waldparks. Ein anderer Teil des Regenwassers durchfließt einen der zahlreichen Öko-Graben und gelangt durch einen Öko-Teich schließlich auch in den Hauptsee.

Der Ingenieur Hu Jie vom Olympiawaldpark sagt uns, dass mit diesem Wasserbehandlungssystem 95 Prozent der Regenwasser im Olympiawark wieder benutzt werden kann. Sowohl für die Dächer der verschiedenen Bauten als auch für die Waldwege und Sportplätze seien Systeme für Wasseransammlungen vorgesehen. Die Wartungskosten liegen später jährlich bei nur 300.000 Yuan RMB.

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