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20. Beijinger Schießplatz-Tonscheibenfeld
   2006-09-04 16:19:05    Seite drucken   cri

Ort: Xiangshan-Süd-Straße

Olympia-Events: Schießen

 

Westlich von Beijing, am Fuß des Cuiwei-Bergs und eingebettet in eine schöne Umgebung und durchflutet von frischer Luft gibt es seit 1955 die Beijinger Schießanlage. Seit der Fertigstellung der Anlage vor mehr als 50 Jahren ist dies das Trainingszentrum der chinesischen Schießsport-Nationalmannschaft. Ausgezeichnete chinesische Schützen haben hier trainiert. Während der Olympischen Spiele 2008 werden hier die Wurfscheibenwettbewerbe, also das Skeet- und Trabschießen ausgetragen. Die besten Skeet- und Trabschützen der Welt werden hier gegeneinander antreten. Die Wurfscheibenanlage befindet sich im Westen des Schießplatzes. Die gesamte Anlage hat eine Fläche von 6.170 Quadratmetern. Diese olympische Sportsstätte zählt zu den umgebauten und erweiterten Anlagen, am 24. März 2006 hatte man mit dem Umbau begonnen. Insgesamt sind die Arbeiten in den vergangenen 17 Monaten reibungslos verlaufen. Ganz zu Beginn der Umbaumaßnahmen ereignete sich allerdings etwas Unerwartetes.

Am 7. Mai 2006 inspizierte der Ingenieur Wang Song wie immer die Baustelle. Es war fünf Uhr morgens. Schon als er die Baustelle betrat, sah er alle Arbeiter um einen Graben herumstehen. Er wollte wissen, was passiert war. Als er am Rande des Grabens stand, sah er, dass die Arbeiter beim Graben auf eine etwa 50 Quadratmeter große offensichtlich alte Grabkammer gestoßen waren. In der Mitte ragte ein gravierter Grabstein in die Höhe, der Stein war mannshoch. Neben dem Grabstein lagen zarte Jade- und Goldstücke. Wang Song war sofort klar, dass dieses Grab alt sein musste. Der Fund könnte von großem historischem Wert sein. Daher meldete er die Entdeckung umgehend dem Beijinger Archäologie-Amt. Das Amt schickte sofort ein Expertenteam auf die Baustelle an der Schießanlage. Ihre Untersuchungen ergaben, dass es in diesem Gebiet etwa 100 große und kleine sehr alte Gräber gab. Die Gräber erstreckten sich über eine Fläche von 20.000 Quadratmetern.

Die Pläne für den Um- beziehungsweise Ausbau der Schießanlage mussten aufgrund dieses Funds verändert werden. Erst nach dem Abschluss der archäologischen Arbeit konnte der Um- und Ausbau fortgesetzt werden. Die Bauarbeiter und die Archäologen arbeiteten allerdings sehr eng zusammen, der Schutz der historisch wertvollen Kulturgegenstände hatte oberste Priorität. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Bauarbeitern und den Archäologen und auch aufgrund des Engagements der Experten konnten die Ausgrabungen schon nach wenigen Monaten abgeschlossen werden. Die Gräber wurden vermutlich in der Ming-Dynastie, genauer gesagt um 1500 nach Christus angelegt. Aus den insgesamt 179 Gräbern konnten mehr als 1.000 wertvolle Kulturgegenstände ausgegraben werden. Etliche davon gelten als historisch sehr wertvoll und als äußerst schützenswert.

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