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4. Beijinger Schießsporthalle
   2006-09-04 15:34:07    Seite drucken   cri

Ort: Beijinger Stadtbezirk Shijingshan

Gesamtfläche: 45.645 m2

Olympia-Events: Qualifikationen und Finale der 11 Schießdisziplinen aller 10-Meter-, 25-Meter- und 50-Meter-Distanzen; hier finden auch die gesamten Schießsport-Events der Paralympics 2008 statt

Die Olympischen Spiele in Beijing im Jahr 2008 sollen auch wissenschaftlich-technische Spiele sein. Die Umsetzung dieser Idee wird in der Gestaltung der Beijinger Schießanlage deutlich.

Die Anlage entsteht in Westbeijing. Während der Olympischen Spiele 2008 werden hier elf Schießwettkämpfe ausgetragen. Die erste Halle der Anlage ist zehn Meter hoch und 100 Meter lang, die Scheiben werden in einem Abstand von 50 Metern zum Schützen aufgestellt, die zweite Halle ist ebenfalls zehn Meter hoch, aber nur 80 Meter lang, hier werden die Scheiben in 25 Metern Entfernung von Schützen positioniert. Die beiden Anlagen sind durch ein elegantes, bogenförmiges Sonnendach verbunden. Da der August zu den heißesten Monaten in Beijing zählt, soll den Sportlern und Zuschauen durch eine spezielle zentrale Klimaanlage größtmögliche Erleichterung verschafft werden. Die Architekten der Anlage stammen von der renommierten Bauingenieur-Fakultät der chinesischen Tsinghua-Universität. In beiden Schießhallen schießen die Schützen durch ein 3,2 Meter hohes Schießfenster. Durch das Öffnen dieser Fenster, die auf der gesamten Länge von 100 beziehungsweise 80 Metern platziert sind, entsteht in der Halle eine starke Luftbewegung. Dadurch wird den Hallen im Sommer die kühle Luft und im Winter die warme Luft entzogen, sie wird quasi von den Schießkammern angesogen. Nicht nur die Zuschauer leiden dann unter der Luft in der Halle, vor allem die Leistungsfähigkeit der Schützen wird beeinträchtigt. Eine der größten Herausforderungen für die Hallenplaner war daher die Beseitigung der unguten Luftbewegungen. Sie mussten eine Möglichkeit finden, die Temperatur in den Hallen konstant zu halten. Die Ingenieure der Tsinghua-Universität erarbeiteten mit anderen Forschungseinrichtungen eine Lösung. In den Schießfenstern werden mehrere Ventilatoren platziert. Die Ventilatoren drücken die Luft konstant nach unten, sodass vor den Schießkammern eine Art Windvorhang entsteht. Der Windvorhang wirkt wie eine unsichtbare Wand und verhindert, dass das Klima der Halle sich unangenehm verändert. Die Temperatur in der Halle bleibt stabil. Die Ventilatoren sorgen gleichzeitig für eine Abkühlung der Halle, die Athleten finden dadurch beste Wettkampfbedingungen vor. Während des Trainings genügt es, die Ventilatoren einzuschalten, die Klimaanlage kann ausgeschaltet bleiben. Dadurch können große Mengen Energie eingespart werden. Die Hallenkonstrukteure mussten aber noch weitere Hürden überwinden. Beispielsweise den Einbau der zentralen Klimaanlage. Sie mussten nämlich berücksichtigen, dass die Vibration der Klimaanlage die Schützen in großem Maße stören würde. Denn beim Schießen können schon geringste Erschütterungen die Leistung erheblich beeinträchtigen. In zahlreichen Experimenten entwickelten Forscher schließlich eine Art Stoßdämpfer für die Klimaanlage, der die Vibration der Klimaanlage erheblich abfedern kann. Bei Test gaben die Schützen an, keine Erschütterungen gespürt zu haben. Die Hallen in Westbeijing erfüllen damit die internationalen Wettkampfnormen des Schießsports.

In Kürze wird diese High-Tech-Sportanlage ihre Tore für die begeisterten Sportfans aus aller Welt öffnen.

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